20 Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Hagener Strassenbahn Act.-Ges. in Hagen i. W. Gegründet: 1884 bezw. 1./7. 1896. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Konz.-Dauer bis 1928 bezw. 1936. Zweck: Herstell., Erwerb u. Betrieb von Strassenbahnen, von Anlagen für elektrische Kraftübertragung u. Beleucht. in Hagen u. Umgegend u. an anderen Orten. Linien: Haupt- bahnhof-Eilpe, Markt-Haspe. Am 22./10. 1900 kam hinzu die Eckeseyer Bahn (2,55 km), sowie die am 12./4. 1900 in Betrieb genommene neue Strecke Haspe-Gevelsberg (6.33 km), ferner wurde in Betrieb genommen am 17./8. 1901 Eilpe-Delstern (1,6 km), am 15./10. 1901 Eckesey-Herdecke (2,12 km), am 6./2. 1902 Hagen-Markt-Remberg (1.28 km), am 26./11. 1902 Altenhagen-Böle-Cabel (6,56 km). Verlängerung Delstern-Oberdelstern, Betriebseröffnung 3./8. 1910 (0,83 km). Länge der Bahn somit 29,11 km, Spurweite 1 m. Beförderte Personen 1902/03–1910/11: 3 435 112, 4040725, 4426748, 5011 980, 5 806301, 6291138, 6268 723, ?, 6916821. Seit 18./1. 1909 Strombezug durch das kommunale Elektrizitätswerk Mark. Die Hagener Strassenbahn, bereits seit 1884 als Pferdebahn bestehend, wurde bis 20./8. 1897 zum elektr. Betrieb mittels Akkumulatoren u. auf Aussenlinien mit Oberleit. eingerichtet. Da der teure Akkumulatorenbetrieb den Stand des Unternehmens ungünstig beeinflusste, wurde der wesentlich billigere Oberleitungsbetrieb eingeführt. Die Herstellung der Ober- leitungsanlage wurde 20./12. 1902 vollendet. Etwa 187 Angestellte. Kapital: M. 2 040 000 in 2040 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Die Gründer haben sämtl. Aktien übernommen und 910 Stück bar eingezahlt. 90 Aktien erhielt die Akkumulatoren- fabrik A.-G. in Hagen als Vergüt. füreingebrachtes Inventar der Ladestationsamt Akkumulatoren u. Wagen. Erhöhung lt. G.-V. v. 14./4. 1904 um M. 1 040 000 (auf M. 2 040 000) in 1040 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1903, begeben zu pari. Die Neu-Em. diente zur Tilg. von Kredit. Die ausserord. G.-V. v. 18./7. 1906 beschloss das gesamte A.-K. auf die Stadt Hagen zu übertragen. und zwar zum Kurse von 105 % inkl. Div. pro 1905/06. Die Strassenbahn ist jetzt also als eine kommunale Bahn zu betrachten. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. gesetzl. R.-F. bis 10 % des A.-K., event. Sonder-Rückl., 4 % Div., verbleib. Gewinn Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Sicherheiten 55 971, Gleisanlage 1 232 291, Stromleit.- Anlage 328 416, Streckenausrüst. 1, Werkstatteinrichtung 9904, Geräte 1 Bureauinventar Gebäude 81 200, Grundstücke 246 982, Konz. 118 731, Wagen 474 415, Magazin 73 717, Kaut. 18 609, Neu- u. Umbauten 2102, Kassa 6321, Bankguth. 81 324. – Passiva: A.-K. 2 040 000, Amort.-F. 145 314, Ern.-F. 128 381, R.-F. 25 723, Rückstell. für Haftpflicht 22 690, Beamten- Kaut. 18 609, sonst. do. 700, Unterstütz.-Kasse 1853, Gläubiger 8365, Darlehn 217 020, Pens.- Fonds 6727, Rückstell. f. Talonsteuer 4000, Stadt Hagen Gewinn-Anteil 3217, Gewinn 107 386. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 7639, Kursverlust 10, Betriebs-Unk. 470 835, Tilg. 20 800, Amort.-F. 20 200, Ern.-F. 40 000, Abschreib. 105 201, Rückl. f. Haftpflicht 9500, f. Talonsteuer 4000, f. Pens.-F. 5000, Gewinn-Anteil Stadt Hagen 3217, Gewinn 107 386. –— Kredit: Vortrag 1467, Gesamteinnahme 792 323. Sa. M. 793 790. Dividenden 1897/98–1910/11: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 3½, 4, 5¼. 4, 3, 3½, 5 %. Coup.-Verj.: .K) Direktion: E. Möller. Prokuristen: Dir. Felix Franke, Alb. Iven. Aufsichtsrat: (8) Vors. Oberbürgermeister Cuno, Stadtverordnete: Wilh. Fischer, Max Loesenbeck, Gust. Schnöring, Karl vom Lehn, Wilh. Schläper, Fritz Killing, Stadtbaurat Klinner. Hamburger Hochbahn-Akt.-Ges. in Hamburg. Gegründet: 27./5. 1911 mit Wirk. ab 9./10. 1911; eingetragen 9./10. 1911. Gründer: Siemens & Halske, Akt.-Ges., Allg. Elektrizitäts-Ges., Geh. Baurat Dr.-Ing. et phil. Emil Rathenau, Gah. Baurat Dr.-Ing. Heinr. Schwieger, Paul Liez, sämtl. in Berlin. Zweck: Übernahme u. Ausführung des von der Siemens & Halske Akt.-Ges. u. der Allg. Ele trizitäts-Ges. in Berlin mit der Finanzdeputation der Freien u. Hansestadt Hamburg unter dem 25./1. 1909 abgeschlossenen Betriebsvertrages betr. die Hochbahn, dessen Be- stimmungen für die Ges. so massgebend sind, als ob sie einen Teil des Ges.-Vertrages bildeten, sowie ferner die Übernahme des Betriebes der Hochbahn in Hamburg auf Grund des vorerwähnten Betriebsvertrages. Die Ges., welche an Stelle der vorgenannten Elektr.- Ges. in den gedachten Betriebsvertrag eintritt, ist zum Betriebe aller Geschäfte berechtigt, welche zur Ausführung dieses Vertrages u. später etwa erfolgenden weiteren Ausdehnung der Hamburger Hochbahn dienen, sowie sonstiger mit Zustimmung der Aufsichtsbehörde unternommenen Geschäfte, auch wenn sie ausserhalb des mit dem Staate abgeschlossenen Vertrages liegen. Der Betrieb der Hochbahn dürfte Anfang 1912 eröffnet werden. Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1912 gezogen. Direktion: Reg.-Baumeister a. D. Wilh. Stein. Aufsichtsrat: Jul. Otto Adloff, Gen.-Dir. Albert Ballin, Max Theodor Hayn, diese in Hamburg; Paul Liez, Baumeister a. D. Phil. Pforr, Geh. Baurat Dr. Ing. et phil. Emil Rathenau, diese in Berlin; Rechtsanw. Dr. Joh. Semler, Arthur Warncke, Hamburg; Bank- Dir. Joh. Benj. Schroeder, London. Prokuristen: Dr. Ing. Wilh. Mattersdorff, Charles Liez.