Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 227 Vorstand: Vors. Landrat Kammerherr Freih. von Heintze, Bordesholm; Rechtsanw. Dr. Otto Kähler, Kiel; Techn. Leiter: Reg.-Baumeister Radtke, Altona. Aufsichtsrat: (65) Vors. Oberbürgermeister Dr. Fuss, Stellv. Stadtrat a. D. Kähler, Kiel; Geh. Reg.-Rat Magnus, Dr. jur. Alfons Jaffé, Berlin; Landrat von Rumohr, Plön. Kleinbahn-Akt.-Ges. Kiel-Segeberg in Kiecl. Gegründet: 23./7. 1911; eingetr. 15./11. 1911. Gründer: Lenz & Co., G. m. b. H., Berlin; Stadt Kiel, Komm.-Rat Ferd. Mohr, Stadtsekretär Jul. Krützfeldt, Kiel; Hufner Hinrich Riecken, Gross-Barkau; Gemeindevorsteher Christian Hauschild, Bornhöved. Zweck: Bau u. Betrieb einer vollspurigen Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb von Kiel über Wankendorf nach Segeberg mit Abzweig. an die Staatsbahn bei Kiel u. bei Segeberg. Kabpital: M. 2 142 000 in 2142 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Vorerst 25 % eingez. Direktion: Landrat Dr. Otto Ilsemann, Segeberg: Rechtsanwalt Dr. Otto Kähler, Kiel. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermeister Dr. Paul Fuss, Stellv. Stadtrat a. D. Ferd. Kähler. Kiel; Landrat Freih. Adolf von Heintze, Bordesholm; Landrat Herm. von Rumohr, Plön; Baurat Heinr. Frank, Altona. 6 0 8= Kleinbahn-Act.-Ges. Kirchbarkau-Preetz-Lütjenburg in Preetz. Gegründet: 21./7. 1908; eingetr. 16./12. 1908. Gründer: Kreis Plön; Stadtgemeinde Preetz; Stadtgemeinde Lütjenburg; Habermann & Guckes Akt.-Ges., Kiel; Gutsbesitzer Karl Hirsch- berg, Lammershagen. Die Gründer haben sämtliche Aktien übernommen. Zweck: Bau und Betrieb einer nebenbahnähnlichen Kleinbahn von Kirchbarkau über Preetz nach Lütjenburg. Länge 43 km, Betriebseröffnung der Strecke Preetz- Lütjenburg am 1./10. 1910, der Reststrecke 1911. Kapital: M. 1 460 000 in 1460 St-Aktien à M. 1000. Die Aktien lauten auf den Inhaber. Insoweit ein Kommunalverband beteiligt ist, kann über diese Beteiligung eine einzige Urkunde, auf den Namen lautend, ausgestellt werden. Der Rest der Bausumme von M. 846 800 wird durch Darlehen vom Staat und der Provinz aufgebracht. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Vors. Landrat v. Rumohr, Plön; Stellv. Bürgermeister Klinger, Preetz; Freih. v. Hollen, Schönweide. Betriebsleiter: Bahnverwalter Straube. Aufsichtsrat: Vors. Gutsbes. Graf v. Waldersee, Water-Neversdorf: Stellv. Stadtrat Stender, Preetz; Bürgermeister Ronneberg, Lütjenburg; Dir. Arnold Habermann, Kiel; Amtsvorsteher Aug. Kummerfeld, Löptin. „„ * * = 2 * 3 Königsberger Kleinbahn-Act.-Ges. in Königsberg i. Pr. Gegründet: 24./6. 1899; eingetr. 17./8. 1899. Konz. 6. S. 1899, ab Betriebseröffn, auf 60 Jahre. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau und Betrieb der Kleinbahn von der Wehlau-Königsberger Kreisgrenze bei Podewitten nach der Stadt Königsberg (Volksgarten) mit vollspurigem Geleisanschluss an die chemalige OÖstpreuss. Südbahn, sowie mit Abzweig. von Prawten über Schaaksvitte bis zum Schaaksvitter Hafen und in der Stadt Königsberg vom Königsthor bis zum Oberpregel. Bahnlänge insgesamt 59,95 km, Spurweite 75 em. Betriebseröffnung zweier Teilstrecken im Jan. bezw. Okt. 1900, der Reststrecken mit Aus- nahme der Hafengeleise in Schaaksvitter im Juni und Sept. 1901. Den Betrieb führen Lenz & Co. G. m. b. H. bezw. deren Beauftragte die Ostdeutsche Eisenb.-Ges. Die Ges. steht betreffs der Teilstrecke Königsb.-Podewitten mit der Wehlau-Friedländer Bahn in Betriebsgemeinschaft. Kapital: Urspr. M. 2 000 000, u. zwar M. 333 000 in 333 St.-Aktien Lit. A à M. 1000 u. M. 1667000 in 1667 St.-Aktien Lit. Bà M. 1000. Den St.-Aktien Lit. A wird eine 3½ % Div. auf die Dauer von 43 Jahren von der Betriebseröffnung ab seitens des Landkreises Königsberg gewährleistet (für 1900/01–1910/11 ganz bezw. teilweise in Anspruch genommen). Die St.-Aktien Lit. A unter- liegen der planm. Ausl. mit jährl. mind. 1 % des urspr. gewährleisteten Kap.-Betrages unter Zuwachs der ersparten Zinsbeträge, so dass nach Ablauf der 43 Jahre sämtl. Aktien Lit. A zur Ausl. gelangt sind. Die ausgel. Aktien sind gegen Erstattung des Nennwertes vom Landkreise Königsberg in Preussen einzulösen u. haben fortan mit den St.-Aktien Lit. B gleiche Rechte. Bis 31./3. 1911 waren dergestalt 38 Aktien ausgelost, so dass noch existieren 295 Aktien A u. 1705 Aktien B. Anleihe: M. 85 000, aufgenommen lt. G.-V. v. 20. 9. 1902 Zwecks Beschaffung von Be- triebsmitteln; als Bahnpfandschuld sichergestellt. – Ferner M. 80 000, aufgenommen 1905 zu Ergänzungsbauten, gleichfalls als Pfandschuld sichergestellt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. (Bis 1900 1./10.–30./9.) Gen.-Vers.: Juli-Sept. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., 5 % 2, R.-F., 2 % für Spezial-R.-F., sodann 3½ % Div. an St.-Aktien Lit. A u. B, vom verbleib. Überschuss event. Tant. an Vorst. und Beamte oder Aktien-Amortisation, Rest an sämtliche Aktien gleichmässig. 3