Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Reg.-Rat Landrat Cranz, Stellv. Oberbürgermeister Altenberg, Memel; Reg.-Rat Dr. Hassenstein, Reg.- u. Baurat Michaelis, Landeshauptm. von Berg, Geh. Baurat Varrentrapp, Reg.-Rat Dr. Sutor, Königsberg. 00 3 * Ö * ― Ö Strassenbahnen Mülhausen-Ensisheim-Wittenheim in Mülhausen i. Els. Gegründet: 1885. Konzessionsdauer von 1885 bis 1984. Erwerbsberechtigt ist das Reichsland, und zwar nach Ablauf der Konzession unentgeltlich, aber ohne Betriebsmaterial. Die Bahn kann auch früher von dem Reichsland erworben werden und wird in diesem Falle das 20fache des Reinertrages der letzten 5 Jahre vor dem Erwerbstermin vergütet. Zweck: Bau und bezw. Betrieb der Dampf-Strassenbahnlinien: a) Mülhausen-Ensisheim (16, 5kmi), Betriebseröffnung 21. Dez. 1885; b) Mülhausen-Wittenheim (7,5 km), Betriebseröffnung 27. Aug. 1888. Zum Bau leisteten Staat, Bezirk und Gemeinden M. 356 350 Zuschüsse. Mit der Ges. Tramways Mülhausen wurde ein Betriebsvertrag abgeschlossen, wonach diese gegen eine kilometrische Entschädigung den Betrieb der Bahnen mit den Betriebs- einrichtungen der Ges. ausführt. c) Linie Mülhausen-Pfastatt (4,90 Kkm, seit 1899 elektrisch), Betriebseröffnung 24. Nov. 1889, besteht aus der von der Ges. Tramways Mülhausen gebauten und betriebenen Strecke. Mülhausen-Burzweiler-Pfastatt; Bau und Betrieb letzterer Linie ist vertragsm. gegen Überlassung aller der Ges. von Staat, Bezirk und Gemeinden gewährten Zuschüsse, sowie der gesamten Betriebseinnahmen bis 1. Jan. 1911 ebenfalls der Ges. Tramways Mülhausen übertragen worden. Von da ab ging dann diese Linie in gutem, betriebs- fähigem Zustande, jedoch ohne rollendes Material, in das Eigentum der Ges. Strassen- bahnen Mülhausen-Ensisheim-Wittenheim über. Spurweite aller Linien 1 m. Auf Linie a) und b) Personen- und Güterverkehr, auf Linie c) nur Personen. Kapital: M. 300 000 in 600 Aktien à M. 500. Anleihe: Noch M. 407 000 in 4 % Oblig. von 1897 à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Übrigen weitere 10 % zum R.-F. und 10 % Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Bahnkörper u. Betriebsmaterial. 677 009, Einrichtung des elektr. Betriebes Jungenthor-Pfastatt 129 198, Bahn-Um- u. Ausbau 42 000, Kaut. 200, Kassa 90, Tramways Mülhausen, Bankkto 42 268. – Passiva: A.-K. 300 000, Oblig. 407 000, do. Zs.-Kto 2720, Tramways Mülhausen, Baukto 129 198, R.-F. 6317, Ern.- u. R.-F. für Oberbau u. Rollmaterial 18 397, Reichsbahn Strassburg 13 115, Oblig.-Amort. 2000, Tant. 700, Div. 9000, do. unerhob. 157, Stationsrechnung 894, Vortrag 1265. Sa. M. 890 767. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 16 340, z. Ern.-F. 13 780, Oblig.-Amort. 2000, Rückst. für neue Wagen 2913, z. R.-F. 671, Div. 9000, Tant. 700, Abschreib. 3000, Vortrag 1265. – Kredit: Vortrag 1201, Gewinn 48 470. Sa. M. 49 672. Dividenden 1887/88–1910/1911: 3, 4, 4½, 4½, 4½, 4½, 4, 3, 2, 4, 5, 5, 5, 5, 0, 0, 2½, 2½, 2½, 2½, 2½, 2¼, 3, 3 %. Direktion: Dir. K. Sander. Aufsichtsrat: Vors. Th. Schlumberger, Mülhausen; Stellv. Fabrikant J. Wick, Bank-Dir. D. Schoen, Karl Wacker, Mülhausen; Fabrikant A. Schoff, Pfastatt; Fabrikant Alb. Spoerry, Bendlikon (Schweiz). Müllheim-Badenweiler Eisenbahn-A.-G. in Müllheim i. Bad. Gegründet: 8./10. 1894. Betriebseröffnung am 15./2. 1896. Zweck: Bau und Betrieb einer Schmalspurbahn vom badischen Staatsbahnhof Müllheim durch die Stadt Müllheim, Niederweiler und Oberweiler nach Badenweiler. Länge 7,6 km, Spurweite 1 m. Subvention der Regierung M. 128 690. Den Betrieb führt die Deutsche Eisenbahn-Betriebs-Ges. in Berlin It. Pachtvertrag. Aus den Betriebseinnahmen erhält die Pächterin für das Betriebsjahr M. 36 000, die Akt.-Ges. M. 9000, von einem Mehr der Einnahmen erhält die Pächterin ¾, die Akt.-Ges. /. Durch Nachtrag vom 1. Febr. 1897 haben die Betriebspächter eine Garantie von 4 % für die Vorz.-Aktien und von 3 % für die St.-Aktien übernommen. Kapital: M. 383 000 in 303 Vorz.-Aktien (nach Erhöhung vom 30./12. 1896 um M. 80 000 per 1./4. 1898) u. 62 Inh.-St.-Aktien à M. 1000, sowie 55 Nam.-St.-Aktien, und zwar 18 Stück à M. 500, 16 Stück à M. 300 u. 21 Stück à M. 200. Die St.-Aktien unter M. 1000 können nur mit Einwilligung der Ges. übertragen werden. Erstere haben Vorz.-Recht auf 4 % Div., sowie Vorausbefriedigung für den Fall einer Auflösung der Ges. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Je M. 200 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann bis 4 % Div. an Vorz.-Aktien, dann bis 4 % an St.- Aktien. Vom UÜbrigen wird ein Betrag zur Heimzahlung des A.-K. bestimmt, vom ver- bleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V., welche an die Vorz.-Aktien event. eine zweite Div. beschliessen kann. Die St.-Aktien erhalten nicht mehr als 4 % Div. Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Eisenbahnanlage 412 973, Kassa 89, Debit. 73 970, Kaut. 34 520. – Passiva: Vorz.-Aktien 303 000, St.-Aktien 80 000, R.-F. 15 023 (Rückl. 870),