Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 239 massgebend: a) Die Abtretung kann nicht früher als nach Ablauf von 25 Jahren von dem für den Beginn der Genehmigungsdauer massgebenden Zeitpunkt gefordert werden, d. 30./4. 1934. b) Der Enternehmerin muss die auf die Übernahme gerichtete Absicht mindestens ein Jahr vor dem Tag der Übernahme angekündigt werden, c) Als Kaufpreis ist der 25 fache Betrag der durchschnittlichen jährlichen Reineinnahme des dem Ankaufstermin vor ausgehenden 5 jährigen Betriebsabschnittes, mindestens jedoch das Anlagekapital zu zahlen. Neben den bisher erwähnten Konz. ist auch die Konz. für den Bau u. Betrieb einer elektr. Strassenbahn von Schwetzingen nach Ketsch auf die Oberrhein. Eisenbahn-Ges. übergegangen, Die Konz. ist bis 31./12. 1959 erteilt, eine Verstaatlichung ist hier nicht vorgesehen. Zweck: Erbauung, Erwerbung, Pachtung u. Betrieb von Bahnen, insbes. von elektr. u. Dampfbahnen u. aller Geschäfte, die mit diesem Betrieb in Zus.hang stehen. Die Ges. ist berechtigt, Aktien anderer ähnlicher Ges., deren Gegenstandfebenfalls der Bau u. Betrieb von Bahnen ist, zu erwerben u. zu besitzen oder sich an der Gründung solcher Ges. mit Kapital zu beteiligen; sie ist ferner berechtigt, Anlagen, welche nach dem Ermessen des Vorst. u. A.-R. ihre Zwecke fördern, zu gründen u. einzurichten oder sich an solchen zu beteiligen, u. überhaupt alle Massnahmen zu ergreifen, welche dem Vorst. in Gemeinschaft mit dem A.-R. zur Erreichung ihres Zweckes angemessen erscheinen. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari u. zwar der Stadt Mannheim 4080 XAktien, der Süddeutschen Eisenbahn-Ges. 2080 Xktien der Neuen Rheinau-Akt.-Ges. 920 Aktien, der Rheinischen Schuckert-Ges. 840 Aktien u. der Süddeutschen Disconto-Ges. mit 80 Aktien des A.-K. Vorerst 25 % eingezahlt. Anleihe: M. 12 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1911, rückzahlbar zu pari; Stücke 2500 à M. 2000, 5000 à M. 1000 u. 4000 à M. 500, 68 den Inhaber lautend. Verlos. u. Kündig. bis 1./9. 1916 ausgeschlossen; dann Tilg. ab 1./9. 1917 innerhalb 55 Jahren mit jährl. mind. ½ % des urspr. Anleihebetrages zuzügl. ersp. * erlos. oder Ankauf. Verstärkte Tilg. oder Totalkündig. ab 1./9. 1917 zufässig. Zs. 1./3. u. 1./9. Für Kapital u. Zs. hat die Stadt Mannheim die Garantie übernommen. Aufgelegt am 24./8. 1911 von den unten vermerkten Banken M. 11 250 000 zu 99.30 %. Zahlst.: Mannheim; Süddeutsche Disconto-Ges. X.-G., Rhein. Creditbank, Pfälz. Bank, Dresdner Bank, Bank f. Handel u. Ind., Süddeutsche Bank (Abt. der Pfälz. Bank), Mannheimer Bank A.-G., H. L. Hohenemser & Söhne, Marx & Goldschmigdt, Mannheimer Privatbank Friedr. Strassburger sowie bei deren sämtl. Zweigniederlass.; Berlin; Bank f. Handel u. Ind., Dresdner Bank, Disconto-Ges., Deutsche Bank; Frankf. a. M.: PFil. 4 Bank f. Handel u. Ind., Dresdner Bank, Pfälzische Bank, Disconto-Ges., Deutsche Bank, E. Ladenburg, M. Hohenemser; Darmstadt: f. Handel u. Ind. Die Zulassung der Anleihe an den Börsen von Berlin, Frankf. a. M., Mannheim erfolgte im Dez. 1911. Erster Kurs in Berlin am 21./12. 1911: 99.30 %. Kurs Ende 1911: 99.50 % Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Eisenbahn-Dir. Sigmund Nettel, Dir. Oskar Bühring. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Ernst Bassermann, Stellv. Oberbürgermeister Paul Martin, Stadtrat Karl Vogel, Stadtrat Jakob Reidel, Stadtverordn. Josef Levi, Strassenbahn-Dir. Ottokar Löwit, Stadtsyndikus Ludwig Landmann, Mannheim; Hugo Stinnes, Komm.-Rat Karl W. eyhenmey er, Mülheim a. R.; Ban Karl Aug. Rötelman, Darmstadt; Dir. Bernh. Goldenberg, Essen a. R.; Gch.-Rat Emil Kirdorf, Streithof bei Mülheim a. R.; Bank-Dir. Theod. Frank, Kaufm. Karl Nöther, Mannheim. OÖhlauer Kleinbahnaktiengesellschaft in Ohlau. Gegründet: 26./2. 1910; eingetr 8/6. 1910. Gründer: Der Preussische Staat, Lenz & Comp. G. m. b. H., Berlin; Kreisv erband Ohlau; Landgemeinden Grossburg, Schweinebraten, Thomas- kirch, Wüstebriese, Niefnig, Gusten, Weisdorf, Runzen, Kontschwitz, Bulchau,) Schwoike, Radlowitz, Klein. Peiskerau, Gross- Peisker au; Zuckerfabrik Neugebauer & Comp., Brieg; Strehlener Aktien- Zuckerfabrik, Niklasdorf; Majoratsbesitzer Heinrich ftraf Vorck von „ Klein-Oels; Mühlenbesitzer Dom. Kienel, Tscharnitz: Gutsbesitzer Jos Maruschke, Graduschwitz; Stadt- gemeinde Ohlau; Rüttgerswerke, Akt.-Ges., Charlottenburg; Brieger Zuckersiederei, G. m. b. H., Brieg; Landesältester Gustav Schwarz, Jakobine; Rittergutsbes. Oswald Schöps, Chursangwitz; Rittergutsbes. Walter Schumann, Eulendorf; Gutsbes. Ludwig Stein, Kochern; Major a. D. Heinrich von Prittwitz, Sitzmannsdorf; Rittergutsbes. Dr. Paul Fränkel, Wäldchen. Zweck: Bau u. Betrieb der, vollspurigen Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb von Ohlau über Thomaskirch nach Wäldehen mit Abzweigung von Thomaskirch nach Höckricht. Länge 29.88 km. Betriebseröffnung am 1./10. 1910 Den Betrieb führen Lenz & Co. G. m. b. H. bis Ende 1930. Kapital: M. 1 588 000 in 1588 St.-Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Dem preussischen Staat u. dem Kreisverband Ohlau ist auf Verlangen über die von ihm übernommenen Aktien anstatt Inhaberaktien eine einzige auf den Namen lautende Aktienurkunde auszustellen. Geschäftsjahr: 1.7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1. St. Bilanz am 30. Juni 1911: Xktiva: Bahnanlage 1 588 000, Grund u. Boden 102 000, Kaut.- Effekten 50 000, Kaut. 75 000, Bankguth. 32 454, Lenz & Co. Betriebs-Kto 71 190. – Passiva: A.-K. 1 588 000, Disp.-F. 34 487, R.-F. 98 920, Ern.-F. 7574, Spez.-R.-F. 307, R.-F. 3079, Avale 75 000, Kaut. 50 000, Gewinn 61 274. Sa. M. 1 918 644.