274 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 3091, Debit. 320 285, Bankguth. 191 567, wWechsel 8600, Feuerversich. 7200. – Passiva: A.-K. 2 200 000, Hypoth. 72 000, Avale 15 500, Unfallversich. 7000, Kredit. 101 096, unerhob. Div. 1075, R.-F. 24 609 (Rückl. 755), Delkr.-Kto 100 000, Talonsteuer Res. 4400, Vortrag 17 020. Sa. M. 2 542 702. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 592 046, Betriebs-Unk. 130 978, Handl.-do. 93 338, Arb.-Wohlf. 23 354, Reparat. 43 021, Zs. 1252, Delkr.-Kto 100 000, Abschreib. 122 439, Gewinn 22175. – Kredit: Vortrag 7073, Fabrikat.-Kto 1 121 535. Sa. M. 1 128 608. Kurs Ende 1886–1911: 61.80, 76.25, 74.75, 86.25, 130, 126.50, 117.75, 105.25, 77, 87, 106.75, 148, 156, 150.10, 108.80, 84.50, 82.50, 71.10, 80.75, 90.25, 101, 87.80, 91.50, 105.75, 92.10 103.10 %. Notiert in Berlin. * Dividenden 1885/86–1910/11: 1, 3, 0, 0, 8, 9, 9, 4, 1, 0, 2, 8, 10, 10, 10, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 6, 3, 0, 0 %. Div.-Zahl. spät. 2./1. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Techn. Dir. Ing. E. Stöckmann, kaufm. Dir. W. Brüggemann. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Konsul J. L. Kruft, Essen; Stellv. Komm.-Rat Emil Bellardi, Orefeld; Rentier Emanuel Möller, Bank-Dir. Carl Mailaender, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Nationalbank f. Deutschl. 9 Hee 8 3 = 2 Apierbecker Hütte, Brügmann, Weyland & Co. Akt.-Ges. in Aplerbeck mit Zweigniederlassung in Siegen. Die G.-V. v. 20./12. 1911 genehmigte den mit der A.-G. Westfälische Drahtwerke in Werne bei Langendreer abgeschlossenen Fusionvertrag, demzufolge die Aplerbecker Hütte, Brüg- mann, Weyland & Co., A.-G., ihr Vermögen als Ganzes, unter Ausschluss der Liquid. u. mit Wirkung v. 1./7. 1911 ab, auf die Westfäl. Drahtwerke überträgt, u. die Aktionäre der Apler- becker Hütte, Brügmann, Weyland & Co. (A.-K. M. 3 000 000) gegen je nom. Tlr. 500 bezw. M. 1500 Aktien dieser Ges. mit Div.-Scheinen ab 1./7. 1911 je nom. M. 1000 neue Aktien der Westfäl. Drahtwerke mit Div.-Scheinen ab 1./7. 1911 erhalten. (Umtausch 23./1.–22./4. 1912.) Auch konnten die Aktionäre von Aplerbeck neue Aktien d. Westfäl. Eisen- u. Drahtwerke zu 140 % beziehen. Firma der beiden fusionierten Ges. , Westfälische Eisen- u. Drahtwerke A.-G. in Langendreer“. Gegründet: 3./8. 1869 als Akt.-Kommandit-Ges., A.-G. lt. G.-V. v. 6./7. 1909. Die Ges. über- nahm s. Z. die Fabrikanl. u. Gruben der Kommandit-Ges. Aplerbecker Hütte für Tlr. 550 000. Zweck: Gewinnung von Eisenerzen, Fabrikation von Eisen u. Stahl und Betrieb damit zus. hängender Gewerbe. Die Ges. besitzt 3 Hochöfen (Leistungsfähigkeit ca. 100 000 t pro Jahr), von denen gegenwärtig 2 in Betrieb sind, Kokerei-Anlage, 2 Eisensteingruben in Bredelar u. bei Herdorf (Zufällig-Glück mit 5 Grubenfeldern). 1904/1905 ist auf Grube Zufällig-Glück eine elektr. Zentrale für Förderung und Wasserhaltung erbaut, die jedoch in Res. gehalten wird, da die erforderliche Kraft vom Elektrizitätswerk Siegerland bezogen wird. Die der Ges. gehörenden Liegenschaften in der Gemeinde Aplerbeck haben eine Grösse von 27 ha 98 a 50 qm; hiervon sind bebaut rund 2 ha 55 a. Die Ges. besitzt ferner 17 Arb.-Wohnhäuser mit 52 Wohnungen, je 1 Wohnhaus für den Direktor und die Beamten, 1 Kontorgebäude, 1 Menage für 60 Arb. Die Zahl der Beamten 38, die der Arb. 672 einschl. derjenigen der Grube „Zufällig-Glücké. 1905/06–1910/11 betrugen die Zugänge auf Anlagen-Kti M. 244 735, 358 224, 346 591, 206 997, 377 092, 673 631. Die Ges. errichtete 1910/1911 eine Anlage zur Gasreinig. mit Gasdynamo- u. Gasgebläsemaschinen etc. u. erweiterte die Giesserei. Zur Deckung der Kosten hierfür sowie sonst. Betriebsanlagen genehmigte die G.-V. v. 19./11. 1909 die Aufnahme einer Anleihe im Betrage von M. 1 500 000 (siehe unten). Das Geschäftsjahr 1908 09 brachte infolge der schlechten Verfassung des Roheisenmarktes im allgemeinen u. der unlohnenden Preise für Giessereieisen im besonderen ein ungünstiges Ergebnis, dass eine Div. nicht zur Verteilung kommen konnte; auch 1909/10 war aus gleichen Gründen ein Rein- gewinn nicht zu erzielen. Der Eruttoüberschuss von M. 127 867 wurde zu Abschreib. verwendet. Die Ges. hatte Anfang des Geschäftsj. 1910/11 noch 50 837 t Roheisen zu Kampfpreisen zu liefern, dagegen betrug der Abruf auf Verbandsgeschäfte vom 1./1.–30./6. 1911 nur 21 458 t. Nach M. 102 631 Abschreib. betrug der Verlust für 1910/11 M. 155 000, gedeckt aus R.-F. 1901/02–1910/11 wurden an Roheisen erzeugt 53 512, 53 814 57 908, 46 040, 78 600, 86 770, 77 660, 50 415, 74 609, 79 770 t, an Koks. 39 798, 50 863, 52 907, 43 936, 49 000, 51 000, 52 100, –„, –, –t, die beiden Giessereien produzierten 3019, 2900, 5007, 3637, 5685, 5581, 4993, 3708, 4393, 5952 t Gusswaren: Spateisenstein wurde gefördert 47 892, 44 808, 49 509, 44 528, 58 816, 63 480, 59 983, 48 615, 54 637, 60 423 t. Auf den Bredelarer Gruben wurde Roteise nstein ge- fördert 34 939, 34 795, 30 445, 29 965, 25 904, 23 989, 23 918, 16 605, 20 197, 19 463 t. Kapital: M. 3 000 000 in 2000 Prior.-Aktien, von denen 1500 à Tlr. 500, 500 à M. 1500 lauten. Urspr. M. 2 250 000 in 1500 St.-Aktien à Tlr. 500, erhöht lt. G.-V. vom 19./11. 1898 um M. 750 000 in 500 6 % Prior.-Aktien à M. 1500 mit Div.-Recht ab 1./7. 1899, angeboten den St.-Aktionären 3:1 zu pari bis 31./12. 1898. Laut G.-V. v. 28./11. 1904 ist ein einheitl. A.-K. geschaffen worden, so zwar, dass auf die St.-A. eine 10 % Zuzahlung = M. 150 zu leisten war, welche Summe dem R.-F. zugeflossen ist; die Zuzahlung wurde auf 1497 St.-Aktien geleistet, welche damit Vorz.-Aktien geworden sind. Die restl. 3 St.-Aktien wurden It. G.-V. v. 27./9. 1906 ohne Zuzahlung in Prior.-Aktien umgewandelt, sodass nunmehr ein einheittiches A.-K. von Prior.-Aktien existiert. Die Aktien wurden ab 1./10. 1909 auf die Firma als Akt.-Ges. umgestempelt. Hypotheken: M. 89 140 (Stand Ende Juni 1911).