ſ .. 280 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. sind seitdem im Wege des Kaufes erworben worden (siehe oben). Die restl. frs. 9 433 500 neue Aumetz-Aktien wurden, entsprechend dem Beschlusse des Verwaltungsrates v. 14./11. 1906 per 2./1. 1907 an ein Banken-Konsort. zu 120 % begeben. Ihr Erlös diente zur Deck. der Bankschulden u. Verstärkung der Betriebsmittel. Das auf diese Aktien erhaltene Agio von frs. 1 886 700 ist dem gesetzl. R.-F. zugeflossen, während der durch die Kapitalreduktion erzielte Buchgewinn von frs. 2 600 000 mit frs. 2 505 401 zu Abschreib. auf Gruben u. Hütten- werke, frs. 69 425 zur Dotier. des Hochofen-Ern.-F. u. frs. 25 174 zur Deckung der Kosten der Kapitalreduktion verwendet wurde. Das A.-K. betrug nunmehr frs. 35 500 000 (= M. 28 400 000). Zum Zwecke des Erwerbs der Kuxe der Gew. Victor zu Rauxel beschloss die a. o. G.-V. v. 25./10. 1910 die Erhöhung des A.-K. um frs. 20 750 000 = M. 16 600 000 in 41 500 Aktien (Nr. 71 001––112 500) à frs. 500, div.-ber. ab 1./1. 1911. Diese neuen Aktien wurden von einem unter Führung des A. Schaaffhausen'schen Bankvereins stehenden Konsort., welchem von früher her die Nationalbank für Deutschland sowie die deutsch-belgische Bankengruppe der Ges. angehört, u. welchem die Deutsche Bank in Berlin beigetreten ist, zu 150 % % pro Stück übernommen. Die Kosten des belgischen Aktienstempels u. des Schlussschein- stempels hatte das Konsort. zu tragen. Dem letzteren wurde ferner die Verpflicht. auferlegt, nom. frs. 17 750 000 neue Aktien den bisherigen Aktionären derart anzubieten, dass auf je nom. frs. 1000 alte Aktien eine neue Aktien à nom. frs. 500 zum Preise von frs. 775 unter Verrechnung von 4 % Effektiv-Zs. per 1./1. 1911 bezogen werden konnte (geschehen vom 5.–15./12. 1910). Der Umrechnungskurs war für deutsche Aktionäre mit M. 80.60 für frs. 100 vorgesehen, auch hatten die deutschen Aktionäre den halben Schlussnoten- stempel u. im Falle der Umwandl. der bezogenen jungen Aktien in titres globaux den belgischen Zusatzstempel sowie den deutschen Reichsstempel zu tragen. Der Erlös der neuen Aktien diente zur teilweisen Begleichung des Kaufpreises für die Kuxen der Gew. Victor. Für den Erwerb der in Frage kommenden 987 Kuxen dieser Gew. — die restlichen 13 Stück besass die Ges. Aumetz-Friede selbst – war ein Preis von M. 28 000 pro Kux mit der Massgabe vereinbart worden, dass die Ergebnisse des Geschäftsjahres 1910 zu Gunsten der Ges. gehen sollten. Von dem Kaufpreise bleiben M. 7 700 000 bis 1./1. 1916 u. weitere M. 700 000 bis 3./1. 1914 unter Verzinsung zu 4½ % p. a. gestundet. Der restliche Teil des Erlöses für die neuen Aktien diente zur Verstärk. der Betriebsmittel. Der Erwerb der Victor Kuxen ist inzwischen, wie vorgesehen, durchgeführt, sodass die Ges. nunmehr sämtliche 1000 Kuxen besitzt. Das bei der Ausgabe der neuen frs. 20 750 000 Aktien erzielte Aufgeld wurde mit M. 8 300 000 dem R.-F. zugeführt. Eine Interessen-Gemeinschaft mit dem Faconeisen-Walzwerk L. Mannstaedt & Cie. in Cöln-Kalk u. der Düsseldorfer Eisen- u. Drahtindustrie in Düsseldorf wurde Ende 1911 vereinbart. Nach den Verträgen wird der Ges. Aumetz-Friede die Überwachung der Ge- schäftsführung sowie die Beschaff. der wichtigeren Rohmaterial. u. Halbfabrikate der beiden anderen Ges. übertragen. Die Gewinne der drei Ges. sollen Ende jeden Geschäftsj. ver- einigt, u. die Verteilung soll in der Weise vorgenommen werden, dass zunächst das Fagon- eisen-Walzwerk Mannstaedt & Cie. u. die Düsseldorfer Eisen- u. Drahtindustrie Beträge zur Auszahl. von je 5 % Div. auf ihr A.-K. zur Verf. gestellt erhalten. Der verbleibende Mehr- gewinn steht Aumetz-Friede zu, jedoch mit der Massgabe, dass für jedes Proz. Div., das er über 5 % hinaus an seine Aktionäre zur Auszahl. bringt, dem Faconeisen-Walzwerk Mann- staedt & Cie. u. der Düsseldorfer Eisen- u. Drahtindustrie je ½ % zur weiteren Auszahl. an deren Aktionäre zu überlassen ist. Die Interessengemeinschaft wurde je auf 24 Jahre geschlossen u. Aumetz-Friede wird das Recht eingeräumt, innerhalb dieser Zeit den Erwerb der Aktien beider Ges. in der Weise vorzunehmen, dass den Aktionären beider Ges. für je M. 4000 ihrer Aktien je frs. 4500 Aumetz-Aktien jeweils mit gleicher Div.-Ber. überlassen werden. Zur weiteren Sicher. seines Einflusses auf beide Ges. sicherte sich Aumetz-Friede die Erwerbung des entsprechenden Teiles von Aktien beider Ges. Gleichzeitig findet der Erwerb von 334 Kuxen der Erzgruben-Gew. Reichsland, in der Nähe der Kneuttinger Hüttenanlagen gelegen, statt. Zum Zwecke der Durchführung des Ankaufs dieser Kuxe, sowie des Erwerbs von M. 2 600 000 Mannstaedt-Aktien u. M. 2 400 000 Düsseldorfer Eisen- u. Drahtindustrie-Aktien, sowie endlich zur weiteren Verstärkung der Betriebsmittel der Ges. beschloss die ausserordentliche G.-V. v. 16./1. 1912, das bisherige Akt.-Kap. der Ges. von M. 45 000 000 durch Ausgabe von M. 13 000 000 vom 1./7. 1911 ab div.-ber. neuer Aktien auf M. 58 000 000 zu erhöhen. Von diesem Gesamtbetrage werden M. 5 900 000 gegen die zu erwerbenden Aktien u. Kuxe hergegeben, während restl. M. 7 100 000 von dem Banken- konsort. der Ges. zu frs. 800 pro Aktie von nominal frs. 500 mit der Verpflicht. übernommen werden, diese gesamten Aktien den alten Aktionären in der Weise zum Bezuge anzubieten, dass auf je 6 alte Aktien à frs. 500 eine junge Aktie zu frs. 825 pro Stück (für Deutsch- land plus Reichsstempel) bezogen werden kann. Da zur Erfüllung dieses Angebots, falls sämtliche Aktionäre von ihrem Bezugsrechte Gebrauch machen, M. 7 500 000 erforderlich sind, werden dem Konsort. von den im Umtausche übernommenen M. 5 900 000 die fehlenden M. 400 000 zur Verf. gestellt. Anleihen: I. M. 4 000 000 in 4 % Oblig. von 1899, 10 000 Stücke à frs. 500. Tilg. durch jährl. Ausl. am 2./11. Zs.: 1./5. u. 1./11. Noch in Umlauf 30./6. 1911 M. 2 928 400. – II. M. 4 800 000 in 4 % Oblig. von 1900, 12 000 Stücke à frs. 500; jährl. Ausl. am 2./11. Noch in Umlauf 30./6. 1911 M. 3 645 600. Kurs in Brüssel Ende 1903–1911: frs. 392.50, 431, 470, 489, 490, 472, 485, 495, 493.