Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 283 Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Dotierung von 9 -Reserven u. Fonds, vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber M. 2000 an jedes Mitgl., dem Vors. u. Stellv. aber M. 4000), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Kassa inkl. Sorten u. Coup. 488 337, Wechsel 999, Effekten 4 377 498, zurückgekaufte eigene Oblig. 552 330, Konsortial-Beteilig. 2 246 179, Debit. 4 215 769, Grundstück 700 000 abzügl. 500 000 Hypoth. bleibt 200 000, Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 8 500 000, Oblig. 1 200 000, do. Tilg. 46 920, do. Zs. 10 080, R.-F. 393 959 (Rückl. 5502), unerhob. Div. 420, Kredit. 1 825 184, Tant. u. Grat. 12 000, Vortrag 92 552. Sa. M. 12 081 116. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk. inkl. Steuern 146 813, Oblig. Agio 2400, Abschreib. auf Debit. 17 347, Gewinn 110 055. – Kredit: Vortrag 87 753, Zs. u. Provis. 105 409, Gewinn aus Effekten- u. Konsortialgeschäften 83 453. Sa. M. 276 616. Kurs Ende 1895–1902: Aktien: In Berlin: 124.75, 134.90, 138, 129.50, 114, 74.10, 42.10, – %. Aufgelegt Ser. A 5./7. 1895 zu 119.50 %, Ser. B 1.–5. 10. 1895 zu 128. 50 %, Ser. 0 9.—11. /11. 1806 zu 128.50 %. – In Hamburg Ende 1896–1902: 134, 138, 129, 113, 38 %. Notiz seit 1903 eingestellt. Abgest. Aktien zugel. in Berlin Jan. 1903; erster . 2./2. 1903: 71 %. Ende 1903–1911: 89. 25, 114, 132, 96, 60.50, 67.75, 83.90, 63.10, 52. 75 %. Die Aktien Nr. 6301–8500 im Jan. 1906 zugelassen. Dividenden: Aktien 1895/96–1901/1902: 8, 8, 10, 8, 8, 0, 0 %. Abgest. Aktien 1902/1903. bis 1910/11: 0, 5, 8, 8, 3, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ludwig Sachs, Paul Firle, Stellv. Carl Hüsing, Ad. Soldin. Prokuristen: A. Schuhmacher, E. Schiff, E. Hötzsch. Aufsichtsrat: (7–16) Vors. Gen.-Konsul E. Landau, Berlin; Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr. Gust. Strupp, Meiningen; Alex. Bürklin, Neustadt a. d. H.; Komm.-Rat Louis Grünfeld, Beuthen i. O.-S.; Bank-Dir. Curt Sobernheim, Dir. S. Nathan, Berlin; Komm.-Rat Dr. Franz Bamberger, Mainz; Dr. Herm. Müller, Gross-Lichterfelde. Zahlstellen: Für Div.: Berlin: Gesellschaftskasse; Aachen: Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges., Breslau: Breslauer Disconto-Bank, Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne; Düsseldorf: C. G. Trinkaus; Meiningen: Bank f. Thür. vorm. B. M. Strupp; Berlin, Cöln, Crefeld u. Bonn: A. Schaaffhaus. Bankver.; Mainz: Disconto-Ges.; München u. Nürnberg: Bank f. Handel u. Ind. Akt.-Ges. für Tiefbohr- und bergbauliche Unternehmungen. Sitz in Berlin. Gegründet: 25./9. bezw. 23./10. 1905; eingetr. 7./11. 1905. Gründer: Bergwerksrepräsentant Herm. Rathgeber, Leipzig; Herm. Trinius, Nordhausen; Dir. Karl er, Alb. Traut, Rich. Steinberg, Berlin. Die Ges. bezweckte die Ausführung von Tief- u. Horizontal-Bohrungen einschl. Schachtbohrungen u. von Schachtabteuf. für fremde u. Rechnung, gewerbs- mässige Herstell. u. Verwert. von Bohrgeräten u. Masch., Erwerb u. Verwert. von Bergbau- gerechtsamen u. Bergwerkseigentum-Beteilig. bei Bohrungen u. bergbaulichen Unternehm., Betrieb aller mit den vorstehenden Zwecken zus. hängenden Geschäfte. Die Ges. konnte 1909 ihren Bohrpark in Deutschland nicht vollständig beschäftigen, auch hatte sie bei ihren deutschen Bohrbetrieben mit Gebirgsschwierigkeiten zu kämpfen, deren Überwindung der Ges. schwere materielle Schädigungen zufügte; daher Unterbilanz 1909 M. 358 529, die 1910 auf M. 527 836 stieg. Zur Beseitigung dieses Verlustsaldos beschloss die a. o. G.-V. v. 15./5. 1911 Herabsctzung des A.-K. von M. 700 000 auf M. 175 000 durch Zus. legung der Aktien 4: 1. Da aber der Ges. neue Mittel nicht zugeführt werden konnten bezw. eine Einigung mit den Gläubigern nicht zu erzielen war, so wurde am 27./9. 1911 über das Vermögen Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Kaufm. Kroll, Berlin, Schmidstr. Nach dem Bericht des Konkursverwalters im Prüfungstermin v. 15./ 12. 1911 hat sich a1 Sachlage wesentlich verschlechtert. Die Verwert. der im Wahltermin v. 27./9. 1911 zu günstig bewerteten Aktivmasse war bisher noch nicht möglich u. dürfte vielleicht noch Monate in Anspruch nehmen. An Vorrechtsforderungen sind M. 32 200 angemeldet; es steht den Go- samtpassiven eine Div. von vielleicht 2–3 % in Aussicht; das A.-K. ist verloren. Kapital: Bis 1911: M. 700 000 in 700 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 350 000, erhöht lt. G.-V. v. 3./4. 1907 um M. 350 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, angeboten den alten Aktionären 1:1 zu 110 % plus 2½ % für Stempel etc. Die neuen Mittel dienten zur Vergrösserung des Bohrparks u. zum Ausbau der Werkstätten. Hypotheken: M. 90 000, ferner M. 200 000 als Kaut.-Hypoth. eingetragen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Fabrikanlage 212 530, Masch., Apparate u. Werkzeuge 398 377, Inventar 2864, Diamanten 30 000, Kassa 93, Wechsel 2585, Debit. 226 226, Effekten 141 560, Bergwerksbeteilig. 10 430, Kaut. 200 000, R. -F. 2495, Verlust 527 836. — Passiva: A.-K. 700 000, Hypoth. 90 000, Kaut.-Hypoth. 200 000, Bankschulden 344 860, Kredit. 176 648, Akzepte 243 493. Sa. M. 1 755 001. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 331 680, Abschreib. 44 980, Unk. 95 201, Zs. 40 868, Löhne 8122. Zoll u. Transport 124, Bohrbetrieb 17 287. – Kredit: Fabrikat.-Kto 5553, Grundstücksertrag 3975, verfall. Div. 900, Verlust 527 836. Sa. M. 538 265. Dividenden: 1905: 0 % (Baujahr); 1906: 15 %; 1907–1910: 0, 0, 0, 0 %.