Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Walzwerk- Guss- Roßre Cement- fabrikate waren Pro- Absatz Pro- Pro- 0* Gesamt- Arbeiter duktion umsatz etc. t t M. 1898/99 198 346 157 852 13 469 12 553 1051 51 056 792 17 779 1899/1900 189 070 145 862 13 683 11 895 1093 57 082 394 1 117 1900/1901 177 476 141 571 11 560 10 226 1117 59 046 082 20 277 1901/1902 179 245 146 421 11 604 10 266 1116 51 415 098 20 343 1902/1903 184 359 147 098 13 163 10 664 1061 50 510 187 20 028 1903/1904 208 001 158 052 14 852 13 875 1016 52 636 178 21 182 1904/1905 200 762 157 744 14 608 13 075 947 53 303 308 22 224 1905/1906 214 299 168 593 16 589 14 299 962 59 128 208 22 154 1906/1907 229 044 163 981 19 818 15 328 964 65 976 206 23 224 1907/1908 234 125 170 301 22 545 17 424 921 22 535 301 24 885 1908/1909 217 742 164 424 20 429 15 313 892 66 684 023 25 760 1909/1910 238 268 172 980 19 673 19 662 929 66 467 011 25 718 1910/1911 251 024 188 130 21 309 23 089 954 74 470 360 25 270 Der Grundbesitz der Ges. umfasst zur Zeit in Preussen 2645 ha 18 a 42 qm, in Russland und Ungarn 200 ha 37 a 98 qm, insgesamt 2845 ha 56 a 40 qm. Gegenwärtig besitzt die Ges. ausser ihren landwirtschaftlichen Anlagen Steinkohlen- felder von 60 309 173 qm, hiervon ist z. Z. (1911) eine Fläche in Betrieb genommen, deren gewinnbarer Kohlenvorrat nach den gegenwärtigen Aufschlüssen mit 294 200 000 t berechnet wird. Über den aufgefahrenen Grundstrecken standen am 30./6. 1911 41 881 235 t an. Ausserdem besitzt die Ges. eine Anzahl Eisenerzgruben in Schlesien, Rasenerzberecht- Zame in Galizien für den Thomasbetrieb und eine Anzahl von Steinbrüchen in Schlesien. Es sind im Betrieb die Steinkohlengruben: Laurahütte-Grube bei Laurahütte u. Richter- schächte, Gräfin Laura Grube bei Königshütte, Dubenskogrube bei Czerwionka mit einer Jahresförderung von zus. rund 3 000 000 Tonnen (siehe auch oben). Die Königshütte mit 7 Hochöfen, Kupferextraktions-Anstalt; Brikettfabrik zur Her- stellung von Erzbriketts und Schlackenziegeln, Chamottefabrik; Koksofenanlagen mit An- lagen zur Gewinnung von Teer, Ammoniak u. Benzol; Puddelei, Eisen-, Stahl- und Metall- giessereien, Walzwerken für Handelseisen, Universaleisen, Formeisen, Eisenbahnschienen u. Schwellen, Grubenschienen, Feineisen, Grob- u. Feinblechen, Thomasstahlwerk mit 3 Con- vertern zu 10 t, Martinstahlwerken mit 4 Martinöfen zu 15 t und 3 Martinöfen zu 30 t Ein- satz, mech. Werkstatt, Bandagen- und Radscheibenwalzwerk, Räder- und Weichenfabrik, Schmiede für Waggonbeschlagteile, Waggonfabrik, Brückenbauanstalt, Presswerk, Federn- fabrik u. elektr. Zentrale für Kraft u. Licht. Die Laurahütte mit 3 Hochöfen, Puddelei, Martinstahlwerk mit 2 Martinöfen zu 15 t Einsatz, Eisen-, Temper- u. Metallgiesserei, Wellblechfabrik u. Verzinkerei, Rohrwalzwerken für geschweisste u. nahtlose Rohre, Fittingsfabrik, Walzwerken für Handelseisen, Universal- eisen, Grob- u. Feinbleche u. mechan. Werkstatt. Um die Erzeugungskosten der Hütten- werke auf das erreichbare Mindestmass herabzudrücken, werden z. Z. beträchtliche Um- u. Neubauten der Walzwerke, Martinwerke, Hochöfen etc. ausgeführt; so wurden 1908/09 M. 7 446 319 hierfür aufgewendet (siehe auch bei Kap.). In der Modernisierung der Anlagen wurde 1909/1910 u. 1910/11 fortgefahren, was M. 2 544 371 bezw. M. 3 459 625 erforderte; ausserdem betrugen 1909/10 und 1910/11 die Zugänge bei den Gruben u. Landgütern M. 2 164 266 bezw. M. 1 885 651. 1910/11 wurde u. a. mit dem Bau eines neuen Stahlwerks begonnen. Die Eintrachthütte mit Masch.-Fabrik u. Eisenkonstruktionswerkstatt, Eisen-, Stahl- u. Metallgiesserei u. Kesselschmiede. Die Katharinahütte in Russisch-Polen mit 2 Hochöfen, Puddelei, Martinstahlwerk mit 3 Martinöfen zu 10 t Einsatz, Eisengiesserei, Walzwerken für Stabeisen, Universaleisen, Grob- u. Feinbleche, Schraubenfabrik, Rohrwalzwerk, Rohrverzinkerei u. Fittingsschmiede. Die Blachownia in Russisch-Polen mit Stanz- u. Emaillierwerk nebst Eisengiesserei. Beamten- und Arbeiterwohnungen, Schulgebäude etc. sind vorhanden. Die Kohlenförderung wird zu etwa 30 % auf den eigenen Werken verbraucht; anderer- seits erfordert die Koksfabrikation für den eigenen Bedarf den Ankauf von Kokskohlen; jährlich ca. 110 000 t. Der Erzbedarf wird durch die eigene Förderung nicht gedeckt, wohl aber der Bedarf an Kalkstein. Die Roheisenproduktion findet zum grössten Teil in den eigenen Werken ihre Verarbeitung. Die Ges. ist mit ihrer gesamten Rohstahlerzeugung Mitglied des zunächst bis 30./6. 1912 geschlossenen Deutschen Stahlwerks-Verbandes und hatte am 1./4. 1911 eine Beteiligung von 338 125 t, wovon 94 660 t auf Produkte A u. 243 465 t auf Produkte B entfallen. Ausserdem ist die Ges. Mitglied einer Reihe anderer Verkaufsvereinigungen u. Syndikate, z. B. der Radsatz- u. Bandagengemeinschaft (halbjährig zum 1./4. u. 1./10. jeden Jahres kündbar), der Oberschles. Kohlenkonvention (neuerdings bis 30./9. 1914 geschlossen) u. a. Die Ges. litt in den letzten Jahren unter dem schlechten Geschäftsgang in der oberschles. Kohlen-, Verfeinerungs- und Hütten-Industrie. Nach durchgeführter Modernisierung ihrer Hütten, hofft die Ges. auf die Rückkehr besserer Zeiten; schon 1910/11 stieg der Betriebs- gewinn der Werke auf M. 8 606 598 gegen M. 7 173 748 im Vorjahre, d. i. M. 1 432 850 mehr,