Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. nahm in Angriff auf den verschied. Anlagen 33 Beamtenwohnhäuser für 64 Familien. Die Zechen haben zus. 474 Beamten- u. Arb.-Häuser mit 1594 Wohnungen. Von der Zeche Langenbrahm erwarb die Ges. mit Wirkung ab 1./11. 1908 ihren hälftigen Anteil am Brikett- werk „Dahlhausen-', gliederte dasselbe der Ges. an und löste die G. m. b. H. auf. Dem Drängen der reinen Zechen im Kohlensyndikat nachgebend, haben die Hütten- zechen die Höchstgrenze ihres Selbstverbrauchs ab 1./7. 1909 festlegen lassen und dem- entsprechend einer Abänderung des Syndikatsvertrages zugestimmt. Das der Ges. zustehende Kontingent beträgt auf Kohlen umgerechnet 1 806 000 t pro Jahr einschl. Union. An die Hüttenwerke der Ges. lieferten die Zechen im Geschäftsjahre 1907/08–1910/11 10 985, 15 915, 106 672, 258 565 t Kohlen, 288 882, 529 485, 552 875, 944 156 t Koks und 4 212, 5, 6642, 5, 3070, 989 t Briketts. Die Beteiligungsziffern der Ges. im Rheinisch-Westfäl. Kohlensyndikat betragen 3 340 500t Kohlen, 810 500 t Koks, 638 550 t Briketts (einschl. Union). Gesamtförderung der Kohlenzechen eins hl. Bruchstrasse, Louise, Wiendahlsbank und seit 1./7. 1910 der Zechen der Dortmunder Union im Geschäftsj. 1907/08–1910/11: 2 966 953,5, 2 984 734, 3 183 754, 4 418 608 t. Koksproduktion: 635 340, 884 601, 971 135, 1 620 884 t, Briketts 262 061, 307 432, 417 435, 466 709 t. An Ziegelsteinen wurden hergestellt 1909/10 u. 1910/11: 8 632 100 bezw. 9 656 300 Stück, bei Absatz von 5 643 000 bezw. 14 610 800 Stück. Der Verkaufserlös bezw. Verwertung der Kohle betrug 1903/04: M. 9, 85, 1904/05: M. 10, 06, 1905/06: M. 10, 56, 1906/07: M. 11,52, 1907/08: M. 12,74, 1908/09: M. 11, 82, 1909/10: M. 11,32, 1910/11: M. 11.80 pro Tonne. Der Verdienst der Arbeiter war durchschnittlich 1903/04: M. 4, 13, 1904/05: M. 4, 25, 1905 06: M. 4,34, 1906/07: M. 5, 1907/08: M. 5,13, 1908/09: M. 4,74, 1909/10: M. 4,57, 1910/11: M. 4,78 (Arbeiterzahl einschl. Unionzechen 20 273). Die Zugänge auf Anlage-Konti bei sämtlichen Zechen erforderten 1907/08 M. 14 666 587. 1908/09 M. 4 407 257, 1909/10 M. 4 018 170, 1910/11: M. 8 899 266, davon entfallen 1910/11 auf Grubenbaue M. 1 346 039, Grundstücke M. 1 477 503, Gebäude M. 173 691, Masch., Kessel, elektr. Anlagen M. 2 232 648, Kohlenseparationen, Wäschen u. Brikettfabriken M. 733 719, Kokereien u. Nebenprodukten-Anlagen M. 842 179, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser M. 2 042 126. B. Abteilung Differdingen. I. Erzgruben. a) Die Konc. Oberkornerberg (ca. 20 ha). b) Die Konc. Thillenberg (64 ha), beide in allernächster Nähe der Hochofenanlagen gelegen. c) Die Konc. Langengrund (36 ha), bei Rümelingen gelegen. d) Die Grube Monceau bei Rümelingen. e) Die Konc. Oettingen (230, 44 ha) gehört zu Differdingen und zu der Rümelinger u. St. Ingberter Hochöfen u. Stahlwerke Akt.-Ges. in Rümelingen. f) Seit 1903 Beteilig. mit ca. 25 % an dem Minette- Vorkommen der Société anon. de Moutiers (696 ha grosse Erz-Konc. b. Briey). g) Die Grube Tetingen in Luxemburg ca. 37 ha. Ausserdem besitzt Differdingen im Rümelinger Bassin noch zu vollem Eigentum 1, 65 ha Minette (Grube Dömptesgrund). h) Gew. Rosenmühle bei Volmeringen in L. (191 ha). Erzförderung insgesamt 1901/1902–1910/1911: 519 359. 526 862, 602 585, 716 094, 821 188, 976 804, 1 154 906, 1 242 708, 1 365 584, 1 607 586 t (ab 1907/08 inkl. Anteil Grube Moutiers). 1905 Ankauf von 27 ha Kalksteinfeldern in Haraucourt bei Sedan (gefördert 1906/07–1907/08: 23 831, 29 911 t); 1908/11 ausser Betrieb. II. Hochöfen, Stahl- und Walzwerke. Dieselben befinden sich in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes Differdingen. Die Hochofen-Anlage besteht aus 8 Hochöfen mit Dampfgebläsemasch. u. 9 Gasgebläsemasch. für eine monatliche Erzeugung von 4000 bis 5000 t Thomaseisen pro Ofen. Es ist ferner eine grosse Gasreinigungs-Anlage vorhanden sowie 37 Winderzeugungsapparate, System Cowper. Eine neue Cowper-Gasreinigung ist fertiggestellt u. in Betrieb. Zum Stahlwerk gehört zunächst eine Mischeranlage, in welcher sich 2 Roheisenmischer mit einem Fassungsvermögen von je 250 t flüssigem Eisen befinden. Von hier wird das flüssige Eisen dem Stahlwerk mittels einer elektr. Bahn zugeführt. Das Stahl- werk besteht aus 4 Konvertoren. Die Walzwerke bestehen zunächt aus 2 Blockwalzwerken. deren jedes eine eigene Maschine mit zugehöriger Zentralkondensation besitzt. An Fertig- strassen sind vorhanden: 1 Walzenstrasse zur Herstell. von Knüppeln, Platinen u. schweren Stabeisendimensionen, 1 Walzenstrasse zur Herstell. von Schienen, Schwellen, mittleren Trägern- und U-Eisenprofilen, sonstigen Formeisen sowie schweren Stabeisensorten, 1 Mittel- eisenstrasse mit allem Zubehör für leichteres Stabeisen und Formeisen, 1 Drahtstrasse mit Zubehör, 1 Greywalzwerk zur Herstell. schwerer Formeisen N. P. sowie der breitflanschigen Spezialprofile (System Grey – Herstell. breitflanschiger Träger), 3 Streckmasch. stellen die dünnen Dimensionen Moniereisen her, 1 grosses kontinuierliches Feineisenwalzwerk be— stehend aus 3 Vor- u. 3 Fertigstrassen. Die ältere elektrische Zentrale besteht aus 3 Gas- dynamos von je 600 HP., aus einem Gasdynamo von 1500 HP. Leistungsfähigkeit und aus einer 1200 und einer 1500 pferd. Dampfturbine zur Erzeugung elektr. Kraft. In der neuen Gaszentrale sind fünf 2000 pferd. Gasdynamos für Drehstrom im Betrieb, sodass die Dampf- turbinen jetzt in Reserve stehen. In der alten Zentrale sind noch zwei Gleichstrom- Gasdynamos à 2000 HP. Leistungsfähigkeit aufgestellt. Ausser den unter I u. II beschriebenen Anlagen besitzt das Werk zur Beförderung der Massen 15 grosse und 8 kleine Dampf- sowie 3 elektr. Lokomotiven. Die Gleisanlagen be- tragen rund 25 km Normalspur und 6 km Schmalspur; zwischen der Grube Oettingen und dem Werk in Differdingen besteht eine 14 km lange Drahtseilbahn, ferner vorhanden aus- gedehnte Krananlagen zur Verladung der Fertigfabrikate.