Erzbergwerke und Huttenbetriebe. Das neue Hochofenwerk, mit dessen Bau im Herbst 1908 auf einem vom Bremer Staat übernommenen Gelände begonnen wurde, steht in unmittelbarer Verbindung mit dem Bau des vom Bremer Staat angelegten Ind.- u. Handelshafens, der bis 1910 fertiggestellt wurde. Zweck: Verarbeitung von Erzen, Gewinnung, Verarbeitung u. Verwertung von Metallen; insbesondere von Eisen, Eisenlegierungen, Stahf und von allen Eisen- und Stahlfabrikaten, anderen Metallverbindungen, Kohlen, Koks, Zement u. chem. Produkten sowie die Ge- winnung von Erzen u. anderen Urprodukten. Mitte März 1911 wurde die Kokerei in Betrieb genommen, dann der erste Hochofen am 1./4. 1911 u. der zweite am 30./4. 1911 angeblasen. Die Ges. gehört dem Roheisenverbande an. Ein dritter Hochofen u. die Zementfabrik sind noch im Bau. Kapital: Urspr. M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000, übernommen zum Kurse von 103 %, eingezahlt vorerst 50 %, restliche 50 % zum 15./3. 1910 einberufen. Die G.-V. v. 19./10. 1911 beschloss zur Tilg. der Unterbilanz (ult. 1910 M. 261 392), behufs Abschreib. sowie zwecks ... Herabsetzung des A.-K. von M. 6 000 000 auf M. 4 800 000 durch Zus. legung der Aktien 5: 4. Die herausgegebenen M. 1 200 000 wurden wieder an ein Konsort. zu 133 % begeben, wodurch der Ges. M. 1 600 000 neue Mittel zuflossen, die zum Bau eines dritten Hochofens, Rücklagen etc. Verwendung finden. A.-K. ist wieder M. 6 000 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 5 % z. R.-F., etwaige a. o. Abschreib. u. Rückstellungen, 4 % Div., vom Überschuss 15 % Tant. an A.-R. (mindestens aber eine feste Vergüt. von zus. M. 20 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Baukto 5 649 575, Guth. bei Banken u. Diversen 1 072 169, Debit. inkl. Anzahl. 714 347, Kassa 1033, Effekten 313 074, vorausbez. Versich. 2261, hinterlegte Bürgschaften 51 250, Beteilig. bei Deutsche Ammoniakverkaufsvereinigung 2500, do. Bremer Verein für Arb.-Wohnungen 30 000, Vorräte 476 023, Verlust 261 392. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Effektenrückstell. 313 073, Kredit. 2 209 303, Avale 51 250. Sa. M. 8 573 627. Gewinn- u. Verlust-Kto: Debet: Verlustvortrag 261 392, Unk. 169 100. – Kredit: Zs. 80 870, Baukto 88 229, Verlust 261 392. Sa. M. 430 492. Dividenden: 1908–1910: 0, 0, 0 % (Vorbereitungs- u. Baujahre). Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Ing. Rich. Hauttmann, Phil. Tutein. Aufsichtsrat: (8–20) Vors. Lloyd-Dir. Fr. Bremermann, Bremen; Stellv. Komm.-Rat Louis Feist, Frankf. a. M.; Komm.-Rat Wilh. Oswald, Koblenz; Präsident Fritz Achelis, Adalbert Korff, Bremen; Dr. Albert Sondheimer, Frankf. a. M.; Gen.-Konsul Stephan Michaelsen, Bank-Dir. Dr. August Strube, Konsul George Wätjen, Lloyd. Dir. Reg.-Rat A. Petzet, Bremen; Dir. Victor Nawatazki, Vegesack; Komm.-Rat Carl Spaeter, Koblenz; Gen.-Dir. Herm. Steinecke, Weimar; Gen.-Dir. Konrad Eichhorn, Hildesheim; Willy Elkan, Dr. Carl Melchior, Hamburg. Zahlstellen: Bremen: Bremer Bank (Filiale der Dresdner Bank), Deutsche Bank, Deutsche Nationalbank, Disconto-Ges., Bernhd. Loose & Co., Carl F. Plump & Co., E. C. Weyhausen: Berlin: Nationalbank für Deutschl.; Frankf. a. M.: Mitteldeutsche Creditbank. Akt.-Ges. für bergbauliche Arbeiten in Bütgenbach, Bezirk Malmedy. Gegründet: 14./12. 1905; eingetr. 9./1. 1906. Gründer siehe Jahrg. 1909/10. Sitz bis März 1911 in Aachen. Zweck: Ausführung von Bohrungen einschl. Schachtbohrungen und Schachtabteufungen für fremde und eigene Rechnung; gewerbsmässige Herstellung und Verwertung von Bohr- geräten und Maschinen; Erwerb und Verwertung von Bergbaugerechtsamen und Bergwerks- eigentum; Beteiligung bei Bohr- und bergbaulichen Unternehmungen und alle mit den vorstehenden Zwecken zus. hängende Geschäfte. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 7. 1907 um M. 900 000 in 900 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907, begeben zu pari. Genussscheine: Laut G.-V. v. 4./7. 1907 wurden 100 auf den Namen lautende Genuss- scheine ausgegeben, welche die Nederlandsche Maatschappeij tot het verrichten van mijn- bauwkundige Werken zu Haarlem erhielt und deren Inhaber insgesamt folgende Rechte haben: a. Anspruch auf 15 % des Reingewinns nach Dotierung des gesetzl. R.-F. mit 5 %, der eventuellen Dotierung des zweiten R.-F. und Ausschüttung von 6 % Div. an die Aktionäre, b, bei Liquid. der Ges. Anspruch auf 15 % des über den Pariwert des A.-K. sich ergebenden Überschusses. Bei Erhöhung des A.-K. ist den Inhabern der Genussscheine ein Recht auf Bezug der Hälfte der neu auszugebenden Aktien zugedacht. Geschäftsjahr: 1./7.– 30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Bohrfürme u. Nebengebäude 1, Masch. u. Kessel 1, Werkzeuge u. Geräte 1, Bohrröhren 1, Gestängeröhren 1, Magazin 1, Mobil. u. Inventar 1, Kassa u. Bankguth. 358 044, Zs. 227, Debit. 39 976, Genussscheine Petroleum-Ges. „Orion“ 1, Unternehm. in Vorbereitung 1, Beteilig. 825 000, Schachtbau-Ges. m. b. H., Kohlscheid 20 000. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 5299 Res. für Talonsteuer * R.-F. 35 803, Div. 150 000, Div.-Genussscheine 20 769, Tant. 27 692, Vortrag 2708. Sa. 1 243 257. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Velweät, Kosten 14 058, all. Unk. 6345, Res. für Talonsteuer 1000, Unternehm. in Vorbereitung 101 692, Gewinn 211 615. – Kredit: Vortrag 4689, Zs. 15 571, Gewinn 314 451. Sa. M. 334 713