Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 317 Die G.-V. v. 26./10. 1911 genehmigte einen Verschmelzungsvertrag mit der Akt.-Ges. Maschinenfabrik Deutschland in Dortmund, auf Grund dessen diese A.-G. ihr Vermögen als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. u. mit Wirkung ab 1./7. 1911 auf die Eisen- u. Stahl- werk Hoesch A.-G. überträgt u. die Aktionäre der A.-G. Maschinenfabrik Deutschland auf ihr A.-K. von nom. M. 1 350 000 gegen je nom. M. 4500 Aktien dieser Ges. mit Div.-Schein vom 1./7. 1911 je nom. M. 3000 neue Aktien des Eisen- u. Stahlwerks Hoesch mit Div.-Ber. vom gleichen Tage ab erhalten. Die G.-V. v. 1./4. 1899 beschloss den Eintausch der Kuxe der Gew. Ver. Westphalia (an das Eisen- u. Stahlwerk Hoesch angrenzend) gegen Aktien des Eisen- u. Stahlwerks Hoesch. Die Gewerken der Westphalia erhielten pro Kux (1000 Stück) je nom. M. 6000 neue Hoesch-Aktien oder eine Barabfindung von M. 12 000 pro Kux. Ubernahme des Betriebes der Gew. ab 1./7. 1899; die beiden Zechen sind nach Auflös. der Gew. als Abteil. Kohlenbergbau der Verwalt. des Stahl- werks Hoesch angeschlossen. — Die Zeche Westphalia besitzt 16 196 772.89 qm Feldes- fläche. Sämtl. Feftkohlenflöze u. im westl. Teile der Berechtsame (dem alten Felde West- phalia) alle Gaskohlenflöze sind aufgeschlossen; abgebaut werden gegenwärtig 9 Fettkohlen- flöze mit einer Gesamtmächtigkeit von 14 i reiner Kohle. Es sind vorhanden 2 Schachtanl., Kaiserstuhl I u. II, bestehend aus 2 Förderschächten auf Kaiserstuhl I, einem Doppelförder- schacht mit 2 Fördermasch. und einem, auch zur Förderung eingerichteten Wetterschacht auf Kaiserstuhl II. Die Errichtung von 2 neuen Schachtanlagen ist geplant. Ausgaben für Neu- u. Ergänz.-Bauten auf der Zeche 1904/05–1910/11 M. 37 232, 863 990, 36 500, 358 387, 318 621, 151 407, –. Förderung 1901/1902–1910/1911: 648 877, 691 765, 773 478, 863 018, 1 005 887, 1 118 421, 1 139 410, 1 193 913, 1 180 683, 1 266 869 t Kohle, Koksproduktion: 113 800, 149 659, 155 539, 153 155, 160 906, 158 306, 155 235, 260 168, 285 316, 305 541 t. Es sind vorhanden: 292 Koksöfen mit Gewinnung von Nebenprodukten, 90 weitere sind im Bau begriffen. Zahl der Bergarbeiter ca. 5200. Beteil. am Kohlen-Syndikat: 550 000 t für Kohlen, 120 000 t für Koks. Kapital: M. 20 000 000 in 13 332 Aktien à M. 1500 u. 1 Aktie à M. 2000. Urspr. M. 3 600 000 in 2400 Aktien à M. 1500 (= Thlr. 500), erhöht lt. G.-V. v. 11./10. 1895 um M. 2 400 000 in 1600 Aktien à M. 1500, fernere Erhöh. lt. G.-V. v. 7./5. 1897 um M. 3 000 000 in 2000 ab 1./1. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1500, angeboten den Aktionären v. 18./5.–23./6. 1897 im Verhältnis 2: 1 zu 160 %. Die G.-V. v. 1./4. 1899 beschloss weitere Erhöhung um M. 6 000 000, (auf M. 15 000 000) in 4000 Aktien à M. 1500, div.-ber. ab 1./7. 1899, begeben zum Ankauf der Zeche Westphalia. Die a. o. G.-V. v. 6./6. 1907 beschloss nochmalige Erhöhung des A.-K. um M. 1 800 000 (auf M. 16 800 000) in 1200 Aktien à M. 1500 zu pari mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907, die zur Übernahme des Limburger Fabrik-u. Hüttenvereins zu Hohenlimburg (A.-K. M. 3 000 000) dienten. Für je M. 7500 Limburger Aktien wurden M. 4500 Hösch-Aktien u. 5 % des Nennwerts der Limburger Aktien = M. 375, sowie eine Verzinsung von 7½ % = M. 562.50 als Entschädi- gung für die Div. pro 1906/07 gewährt. Die G.-V. v. 26./10. 1911 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 3 200 000 (auf M. 20 000 000) in 2132 Aktien à M. 1500 u. 1 Aktie à M. 2000. Von diesen neuen Aktien dienten M. 900 000 zum Erwerb der Maschinenfabrik Deutschland (s. oben), restliche M. 2 300 000 wurden von einem Konsort. (A. Schaaffhaus. Bankverein etc.) zu 210 % übernommen u. den alten Aktionären 8: 1 zum gleichen Kurse v. 2.–15./11. 1911 angeboten. 25 % u. das Agio wurden bis 30./12. 1911 eingez., restl. 75 % sind am 29./6. 1912 fällig; Vollzahlung jederzeit unter Verrechnung von 4 % Zs. per 1./1. 1912 zulässig. Anleihe Hoesch: M. 6 000 000 in 4 % Oblig. v. 1895 u. 1898, 6000 Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Ausl. von mind. 3 % am 1./10. (zuerst 1900) auf 1./4. Die Anleihe ist nicht hypoth. sichergestellt, vor Tilg. derselben aber die Ges. nicht berechtigt, eine hypoth. Ein- tragung vorzunehmen. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Akt.-Ges, für Montan-Ind.; Berlin, Cöln, Düsseldorf, Bonn, Krefeld: A. Schaaffh. Bankverein; Aachen, Coblenz, Cöln, Viersen, Bonn: Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges. und deren sonstige Niederlass. Aufgelegt 17./12. 1895 zu 101.50 %. Kurs in Berlin Ende 1895–1911: 101.50, 101.40, 101.70, –, 98.50, 94.80, 97, –, 101.10, 101.80, 100.25, 99.75, 97, 98.50, 99.50, 99.80, – %. Anleihe Westphalia: Die Gew. kontrahierte 1896 eine hypoth. sichergestellte Anleihe von M. 2 250 000 in 4 % Oblig. à M. 1000; ab 1898 jährl. mit mind. M. 50 000 durch Ausl. im Febr. auf 1./7. zu tilgen. Zs. 2./1. u. 1./7. Noch in Umlauf 30./6. 1911 von beiden Anleihen zus. M. 6 651 600. Kurs in Essen Ende 1901–1911: 95.75, 99, 99.75, 99.75, 99.75, 99.50, 96, 95, 96, 97, 96 %. Zahlst.: Dortmund: Dortmunder Bankverein; sonst wie bei Anleihe Hoesch. Anleihe Limburger Verein: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %, aufgenommen 1905/06 zur Stärkung der Betriebsmittel und zur Deckung der Baukosten für das Werk in Neuoege. Die Anleihe ist auf den gesamten Grundbesitz, die Gebäulichkeiten, Fabrikanlagen und den sämtlichen gesetzlichen Zubehör zur I. Stelle hypothek. eingetragen. Die Rückzahlung erfolgt im Wege der Auslosung vom Jahre 1911 an mit jährl. mind. 3 % des urspr. Anleihebetrages zuzügl. ersp. Zinsen. Es besteht jedoch das Recht, die Auslosung beliebig zu verstärken oder auch die ganze Anleihe mit einer Frist von 6 Monaten auf einen Halbjahrstermin, jedoch nicht früher als zum 1./7. 1911 zu kündigen. An keiner Börse notiert. Zahlst.: Dortmund u. Hohenlimburg: Ges.-Kassen; Essen u. Dortmund: Essener Credit- Anstalt u. deren Zweigniederlass. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Sept.-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (mind. M. 20 000 jährl.), Rest zur Verf. der G.-V.