Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 319 lediglich Aufschlussarbeiten betrieben wurden. Der neuerliche Verlust stellte sich 1910/11 auf M. 60 847 u. stieg die Unterbilanz auf M. 308 095. Die G.-V. v. 27./12. 1911 beschloss deshalb die Liquid. der Ges. Hand in Hand mit der Aufgabe des Weiterbetriebes steht eine Entwertung des Felderbesitzes sowie der Anlagen; in der Liquid.-Bilanz wird daher diesem Umstande durch eine entsprechende scharfe Abschreib. Rechnung getragen werden müssen. Produziert 1900/01–1908/09: 2 476 569, 2 265 650, 1 832 186, 1 432 288, 1 201 556, 1 211 080, 1 192 644, 823 225, 568 964 kg Blende; 325 899, 168 760, 254 732, 276 801, 157 714, 227 221, 93 798, 98 801, 84 428 kg Bleierz. Durchschnittsgehalt der Erze: Blende 49.5, 53.8, 53.90, 52.786, 53.052, 54.072, 54.613, 52.654, 52.465 %; Blei 66.4, 62.42, 55.18, 61.30, 69.819, 63.893, 63.848, 62.160, 68.976 %; Silber 46.1, 51.03, 39.79, 42.70, 47.54, 44.277, 48.680, 43.522, 47.96 %. Kapital: M. 3500 000 in 826 St.- u. 2674 Vorz.-Aktien sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Zur Erlangung der für Anlage des neuen Juno-Schachtes (s. oben) und zur Ausrichtung neuer Abbausohlen erforderl. Baugelder, ferner zur Abtragung des Ver- lustsaldos per 31./8. 1902 von M. 86 661, beschloss die G.-V. v. 2./9. 1902 eine freiwillige Zu- zahlung von M. 120 pro Aktie (nebst ¼ % Schlussschein- u. M. 1.20 Effektenstempel) gegen Gewährung von mit 6 % verzinsl. u. rückzahlb. Gewinnanteilscheinen. Die Aktionäre, welche die Zuzahlung geleistet (Frist bis 25./10. 1902) und deren Aktien dadurch Vorz.-Aktien ge- worden sind, erhalten, ausser M. 7.20 pro Gewinnanteilschein, nach Ausscheidung von für die zu je M. 120 einzulösenden Gewinnanteilscheine für ihre Vorz.-Aktien ab 1./9. 1902 jährl. 6 % Vorz.-Div. Letztere gelangt also erst zur Auszahlung, nachdem die Gewinnanteilscheine je M. 7.20 pro Jahr bekommen haben, u. ist event. nachzuzahlen. Die St.-Aktien erhalten, und zwar ohne Nachzahl.-Verpflichtung, eine Div. bis 4 % erst, nachdem auf die Vorz.-Aktien die etwaigen Div.-Rückstände, sowie 6 % für das letztvergangene Jahr bezahlt sind. Von dem event. verbleibenden Gewinnrest stehen jeder Vorz.- u. jeder St.-Aktie gleiche Rechte zu. Im Falle Auflös. der Ges. werden die Vorz.-Aktien vor den St.-Aktien befriedigt. Die Zu- zahlung wurde auf 2674 Aktien geleistet, die damit Vorz.-Aktien geworden u. denen 2674 Ge- winnanteilscheine zugeteilt sind. Der durch die Zuzahlung erlangte Betrag von M. 320 880 wurde zur Tilg. obengenannter Unterbilanz, mit M. 7684 für Unk. und mit M. 226 535 für Abschreib. auf Neuanlagen verwandt. Gewinnanteilscheine: 2674 Stücke, auf Namen und durch Indossament übertragbar, ausgegeben zu den 2674 Aktien, welche durch Leistung von je M. 120 Zuzahl. lt. G.-V. vom 2./9. 1902 Vorz.-Aktien geworden sind. Die Scheine verleihen keine Aktionärrechte; sie er- halten ab 1./9. 1902 aus dem jährl. Reingewinn vor jeder Div.-Zahlung, jedoch ohne Nach- zahlungsverpflichtung, M. 7.20 pro Stück ausbezahlt und unterliegen der Ausl. zu à M. 120. Im Falle Auflös. der Ges. werden die Scheine nach Deckung der Aktien zum Nennwert aus der etwa noch verbleib. Masse gleichmässig bis zum Betrage von je M. 120 eingelöst. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant., dann bis M. 7.20 an die Gewinnanteilscheine, vom Übrigen wird bezw. ein Betrag für etwa weitere auf G.-V.-B. auszulosende Gewinnanteilscheine bis je M. 120 ausgeschieden; hierauf 6 % Div. an Vorz.-Aktien, nachdem zuvor event. Div.-Rückstände früherer Jahre nachbezahlt sind, dann 4 % Div. an St.-Aktien (ohne Nachzahlungs-Ber.), vom verbleib. Betrag 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von je M. 1000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1911: Aktiva: Grubenbesitz 2 794 461, Neuanlagen 431 477, Gebäude 60 518, Aufbereitungsanlage 47 155, Bahnanlage 1, Wasserhalt.- u. Fördermasch. 8748, Schmiede u. Schreinerei 1, Inventar 6561, Vorräte 4640, Kassa 2433, Verlust 308 095. — Passiva: A.-K. 3 500 000, Kredit. 164 093. Sa. M. 3 664 093. Kurs Ende 1898–1911: –, –, 50, –, –, –, 1½, –, –, –, –, –, –, – %. Notiert in Düsseldorf. Dividenden 1896/97–1910/11: 0 %. Liquidatoren: Fritz Daber, Karl Grundmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Max Trinkaus, Stellv. Bergassessor a. D. Ed. Schulte, Carl Grundmann, Düsseldorf; Gen.-Konsul Max Baer, Frankf. a. M.; Bankier L. Zuckermandel, Berlin. * 8 0 Düsseldorfer Eisen- und Draht-Industrie in Düsseldorf-Oberbilk. Die a. o. Gen.-Vers. v. 15./1. 1912 genehmigte einen mit dem Lothringer Hüttenverein Aumetz-Friede in Brüssel-Kneuttingen auf die Dauer von 24 Jahren abgeschlossenen Inter- essengemeinschaftsvertrag, wonach insbes. die Gewinne der beiden Ges. vereinigt werden u. dem Lothringer Hüttenverein Aumetz-Friede das Recht eingeräumt wird, das Vermögen der Ges. als ganzes gegen Gewähr. von Aktien des Lothringer Hüttenvereins Aumetz-Friede innerhalb der Vertragsdauer zu erwerben. Wegen Kap.-Erhöh. zu diesem Zwecke siehe bei Kap. Gegründet: 31./3. 1873. Übernahme der Fabriken der Firmen Emil von Gahlen & Becker zu Oberbilk u. Emil von Gahlen zu Gerresheim. Zweck: Betrieb von Stahlwerken, Eisen- und Drahtwalzwerken, Ziehereien, Drahtstift- fabriken, Seilereien, Verzinkereien und überhaupt die Herstellung von Draht-, Eisen- und Stahlwaren jeder Art. Hauptsächlich werden hergestellt: SM Flusseisen-Rohblöcke,