..%.............. Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. ellenbogen, Leo Wreschner, Nathan Sondheimer, Bank-Dir. Konsul Arth. Siebert, Komm.-Rat Herm. Koehler, Frankf. a. M.; Gen.-Dir. Wilh. Schulte, Overpelt (Belgien); Bergrat Emil Kreuser, Mechernich. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Ges.-Kasse, Mitteldeutsche Creditbank, Gebr. Sulzbach; Berlin: Mitteldeutsche Creditbank. Bergbau-Akt.-Ges. Friedrichssegen in Friedrichssegen Gegründet: 15./7. u. 29./12. 1903 mit Wirkung ab 1./4. 1903; eingetr. 5./2. 1904. Das Unter- nehmen war bereits von 1853–1900 eine Akt.-Ges. unter der Firma Ges. des Silber- u. Bleiberg- werks Friedrichssegen, dann vom 1./1. 1900 bis 1903 Gew. Gründer der neuen A.-G.: Gew. des Silber- u. Bleibergwerks Friedrichssegen in Liquid., Dir. Otto Mueller, Wiesbaden; Rechtsanw. Dr. Max Hirschel, Bankier Jacques Zielenziger, Bankier Max Rosenthal, Berlin. Die Gew. des Silber- u. Bleibergwerks Iriedrichssegen in Liquid. brachte bei Errichtuig der A.-G. ihre gesamten Aktiva in der nachstehend aufgeführten Bewertung ein: Konc., Berg- gerechtsame einschl. Stollen u. Schachtanlagen 1 500 000, Grundbesitz 70 000, Masch.-Gebäude, Betriebsanlagen etc. 362 408, Arb.-Wohn. 168 377, Beamten-Wohn. 96 540, Verwalt.-Gebäude einschl. Laboratorium u. Beamten-Wohn., Ökonomiegebäude, Schule etc. 132 851, Masch. u. Dampfkessel 150 000, Aufbereitungs- u. sonst. Apparate 150 000, Grubenbahn mit Lokomotiven 100 000, Wasserkraft 160 000, Beleucht.-, Wasser- u. Telephonanlagen 10 000, Utensil. u. Geräte 1, Inventar 1, Patentkto 1, Debit. 32 781, Magazingeräte 28 066, Roherzvorräte 42 472, Kaut.-Kto 3030, Kassa 2740, also in Sa. M. 3 009 268. In Anrechnung auf diesen Kaufpreis übernahm die A.-G. die auf dem Grundbesitz ruhenden Hypoth. von zus. M. 329 000, die laufenden Ver- pflichtungen mit M. 180 268; zus. M. 509 268. Zur Ausgleichung des Überschusses von M. 2 500 000 erhielt die Gew. 1000 Aktien à M. 1500 u. 1000 Aktien à M. 1000. Zweck: Erwerb, Betrieb u. Ausbeutung des konsolidierten Bergwerks Friedrichssegen, belegen in den Feldmarken OÖberlahnstein, Braubach, Frücht, Hinterwald, Becheln, Sulzbach, Kreise St. Goarshausen und Unterlahn, Bergrevier Diez. Das an der Lahn gelegene Berg- werkseigentum der Ges. liegt 7 km von Bad Ems und 10 km von Coblenz entfernt und hat eigene Bahnstation, es umfasst 32 Verleihungen (3 Einzelfelder) mit zus. 35 240 102 qm Flächen- inhalt, welche auf Silber, Blei, Kupfer, Nickel, Eisen, Mangan, Schwefelkies u. Dachschiefer konzess. sind; Gesamtgrundeigentum 29 ha 73 a 8 qm = 119 Morgen. Die gesamten Schacht- u. Stollnanlagen sind mit zus. M. 210 000 bewertet. Die Bewert. der Konz. einschl. Stolln u. Schachtanlagen erfolgte mit M. 1 500 000. Die mechan. u. elektromagnet. Auf bereitung können 160 000 Kg Roherze täglich verarbeiten. Der gegenwärt. Betrieb findet einesteils durch den „Inneren Schachté mit 195 m Teufe, andernteils durch den „Hauptmaschinenschacht“ mit 483,7 m Teufe statt. Ferner ist auf dem Bergwerkseigentum ein dritter ausser Betrieb befindl. Schacht, der „Providence-Schacht“ mit 89 m Teufe, ein „Wetterschacht' am Bärenskopf mit Soem Teufe, sowie zwei Hauptstollenanlagen, der „Heinrichsstolln“ mit etwa 835 m u. der Felixstolln“ mit etwa 1576 m Länge vorhanden. Die Masch.-Anlage besteht aus 15 Masch. mit zus. 909 PS., die Kesselanlage aus 14 Dampfkessel mit zus. 762 qm Heizfläche, ferner sind 2 Dampflokomotiven mit 140 PS. im Betrieb. Es ist ausserdem eine 1907/09 errichtete elektr. Kraft-au. Lichtzentrale vorhanden. Das Werk besitzt im ganzen 18 Betriebs- und 1 Verwalt.-Gebäude, 18 Beamten- und 85 Arb.-Wohnungen, 12 Schlafsäle, 1 Arb.-Kaserne, 2 Kantinen, 1 Kasino, Kirche, Schule u. mehrere Ökonomiegebäude. Die Zugänge für Neu- anlagen seit 1903–1911 betrugen M. 2 092 835, einschl. M. 1 019 967 für elektr. Anlage. Es ist die Erricht. einer Zinkhütte für eine jährl. Produktion von 18 000 t Zinkblende, ver- bunden mit einer Schwefelsäurefabrik der Ges. vorgesehen, wozu die Konz. seitens des Bezirksausschusses u. des Ministers für Handel u. Gew. bereits erteilt ist. Durchschnittl. Belegschaft 1910/11 484 Mann. Die mechan. Aufbereitung verarbeitete 1909/10 u. 1910/11: 61 235 102 bezw. 54 864 200 kg Roherze; gewonnen wurden daraus 9 295409 bezw. 9 487 591 kg Reinerze, 3726947 bezw. 3 133 860 kg Spatblende. Produziert u. verwertet wurden 1904/05 bis 1910/11: 364 071, 250 073, 183 111, 852 669, 1 243 025, 1 322 906, 1 522 213 kg Bleiglanz mit 67.7, 66.96, 68.2, 62.15, 63.42, 64.03, 63.19 % Pb. u. 51.4, 48.61, 50.3, 42.36, 41.55, 42.41, 43.36 g Ag., 6584 299, 5 770 363, 5 693 012, 8 368 205, 11 048 451, 9 436 933, 9 046 657 kg Zinkblende mit 45.6, 45.95, 46.2, 43.31, 43.28, 42.25, 42.09 % Zn., 4 795 798, 4 053 584, 3 421 957, 3 630 712, 1 966 335, 2 195 630, 2 052 828 kg Spateisenstein. Wert der Gesamtprod. mit Nebeneinnahmen M. 944 562, 956 250, 1 000 626, 1 257 153, 1 239 121, 1 134 277, 1 125 559. Im Jan. 1910 wurde auf dem Haupt- gang der Grube Friedrichssegen ein sehr wertvoller Aufschluss gemacht. Der Gang weist eine durchschnittliche Mächtigkeit von 3½ m auf, 20–25 % Blei- u. Zinkerze führend, mit einer nach der Teufe hin sichtbar zunehmenden Veredelung. Von den auftretenden Blei- erzen wurden siebenerlei Proben analysiert u. dabei ein Gehalt an Blei von 67.6 % bis 84.5 % u. an Silber zwischen 52,4 g u. 148,2 g, mithin ein Durchschnittsgehalt von 80.8 % Blei u. 84.1 g Silber festgestellt. Im J. 1910/11 konnten diese neuen Aufschlüsse auf tieferen Sohlen zu einem geregelten, wirtschaftlicheren Abbau noch nicht genügend vorgerichtet werden. Der grösste Teil des Berichtsjahres verstrich mit den notwendigen Hilfs- u. Ausrichtungs- Arbeiten, wie Schachtabteufen, Querschlägen etc. Aufsichtsrat: (5–15) Vors. Komm.-Rat Louis Feist, Stellv. Bank-Dir. Dr. Alb. Katzen- ――= ――― Ỹ――§ ――――――――― M―――― ――― ――