360 33 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Grund u. Boden einschl. Bahn- u. Geleisanlagen 520 560, Gebäude 1 144 800, Masch. u. Apparate 1 473 120, Inventar 60 480, Patente 1, Bestände 2 006 031, Kassa 57 496, Wechsel 204 447, Effekten 11 951, Debit. 2 382 076. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Beamtensparkasse 94 202, Depots 246, Kredit. 1 079 311, Akzepte 1 209 927, Restkaufsumme Nijshnednieprowsk 3 040, R.-F. 127 422 (Rückl. 21 930), Delkr.-Kto 33 786, Russ. Gewinn- Res. 34 560, Talonsteuer-Res. 5000, Div. 360 000, Tant. an A.-R. 15 769, Vortrag 35 697. Sa. M. 7 860 964. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zentralverwalt.-Unk. u. Beamten-Tant. 89 672, Aus- gabe für Ausstell. in Ekaterinoslaw 7775, russ. Kapitalsteuer 4679, Verluste bei Kunden 6145, Abschreib. 298 628, Gewinn 472 957. – Kredit: Vortrag 34 346, Gesamtunternehmen nach Abzug aller Betriebs-Unk. 842 895, Zs. 2618. Sa. M 879 859. Dividenden 1900/01–1910/11: 5½, 0, 2, 7, 5, 0, 4, 4, 4, 6, 8 %. Direktion: Vict. Zuckerkandl, Gleiwitz; Ing. Tadeusz Hantke, Ekaterinoslaw; Dir. Rob. Brandt, Warschau. Prokuristen: Eugen Johae, Gleiwitz. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat OÖsc. Caro, Hirschberg; Stellv. Bankier James Zutrauen, Gen.-Dir. Wolff-Zitelmann, Berlin; Geh. Komm.-Rat Fritz von Friedlaender- Fuld, Dr. phil. Walter Rathenau, Gen.-Konsul Dr. phil. Paul von Schwabach, Berlin; Dir. Wilh. Fischer, Gleiwitz. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Ges., S. Bleichröder. 90 0 Harkort'sche Bergwerke und chemische Fabriken zu Schwelm und Harkorten Actien-Gesellschaft in Gotha, Betriebsstätten in Haspe, Meggen und Schwelm (Westf.) und Bräd Giebenb.). Centralbureau in Gotha. Gegründet: 16./8. 1872. Zweck: Erwerb von Bergwerken, Betrieb des Bergbaues u. die Gewinnung von Mineralien u. Fossilien jeder Art. Erwerb u. Betrieb chem. Fabriken, insbes. der zu Harkorten beleg. der früheren Firma Harkort's Erben gehör. Schwefelsäurefabrik. Urspr. Sitz der Ges.: Hagen i. W., dann Haspe. 1876 Verlegung nach Schwelm und von da 1888 nach Gotha. Die Ges. besitzt: a) in Deutschland: Die Chemische Fabrik Haspe. 1872–1876 Selbstbetrieb, von da ab bis 31./12. 1896 verpachtet, am 1./1. 1897 Zurücknahme der chem. Fabrik in Selbstbetrieb. Fabriziert wird: Schwefelsäure, Salzsäure, Sulfat, chemisch reine Salzsäure, Schwefelnatrium, Antichlor, Barytsalze (als Schwefelbaryum, Chlorbaryum, kohlen- saures Baryum [Blanc fixe)). Neuanlagen in Haspe erford. 1909/10 u. 1910/11 M. 213 828 u. 234 614. Das Gesamtareal in Haspe umfasst 144 714 qm. Die Eisenstein- u. Gehwefelkies- Zeche Schwelm. Von 1872 bis 1891 umfangreicher Betrieb zur Gewinnung von Eisenstein und Schwefelkies. Wegen Erschöpfung des Lagers wurde der Betrieb daselbst 1891 eingestellt. 1896 wurde im westlichen Feldesteil wieder ein kleiner Betrieb auf Eisenstein eröffnet sowie eine Dampfziegelei in Betrieb genommen. Schwerspatgrube Meggen. Diese wurde 1908 zum Gesamtpreise von M. 297 000 erworben. Die Ges. besitzt ferner: Verschiedene Braunkohlenfelder im Nassauischen u. Berechtig. auf Braunsteingewinnung; ferner verschiedene durch Mutungen u. Verleihungen erworbene Berechtsame auf Mangan-, Eisen- u. Schwefelerz, sowie auf Braunkohlen in der Provinz Hessen; 1906/07 angestellte „ haben ein Braunkohlenflöz von 2–5 m Mächtigkeit ergeben. b) Besitz in Siebenbürgen: Die Ges. erwarb zufolge G.-V.-B. vom 29./8. 1884 sämt- liche Kuxe des Gold „Rudaer Zwölf Apostel- Gewerkschaft- zu Bräd u. Krystyor in Siebenbürgen für fl. 1 200 000 = M. 1 980 000, ferner zufolge G.-V.-B. vom 17./6. 1889 von der Zdraholczer St. Johann Evangelist- Gewerkschaft deren St. Johann Evangelist Gold- bergwerk Grube Valeamori zu Krystyor in Siebenbürgen zur Grösse von 486 652 qm nebst einem Pochwerk, Beamten- und Arbeiterwohnungen etc. für fl. 510 000 = M. 850 000 ab 15./7. 1889, ferner zufolge G.-V.-B. v. 27./9. 1898 das Goldbergwerk Muszari bei Ruda für M. 2 419 420 nebst hierzu gehörigen Braunkohlengruben bei Körösbanya u. Czebe, endlich im Jahre 1902/1903 die sämtl. Kuxe der an Ruda angrenzenden Gewerkschaft Kristyor mit einer Feldesberechtsame von 2 610 000 qm für den billigen Preis von M. 75 000. 1898 wurde ein neues Central-Pochwerk in Gurabarza in Betrieb gesetzt. Die Beteilig. mit 50 % an dem Goldbergwerk Füzesd-Magura im Jahre 1889 hat nur Zubussen erfordert; der Unter- suchungsbetrieb ist daselbst im März 1899 eingestellt u. die Ges. in Liquidation getreten. Das Grubenfeld der Braunkohlengrube Czebe wurde 1907/08 durch Verleihungen um 221 364 148 qm u. 1909/10 um 90 253 qm vermehrt. Die neue Grubenbahn daselbst erforderte 1906/08 ca. M. 190 000. Förderung 1906/07–1910/11: 10 354, 11 057, 13 983, 13 388, 10 916 t. Die Zugänge auf die Anlagen in Siebenbürgen erforderten 1910/11 ca. M. 500 000 einschl. Überträge aus 1909/10. Auf Grube Muszari 1902/03 eine bes. Abschreib. von M. 2 131 883 vorgenommen, wozu der Reingewinn pro 1902/1903 mit M. 526 445 abzügl. der vertragsm. Tant. des Vorst. von M. 11 313, also mit M. 515 132 verwendet wurde u. die mit M. 1 616751 verbleib. Unterbilanz aus dem R.-F. Deckung fand. Den Hauptschwerpunkt für die Ges. bilden die vor genannten Goldbergwerke in Sieben- bürgen. Goldproduktion in Ruda, Valeamori u. Muszari: 1897/98–1910/11: 786 582, 877 143, 1138 255, 1.198 019, 1 167 033, 1 427 817, 1 654 695, 1 721 731, 1 880 306, 1 713 670, 1 824 586, 1 579 916, 1 575 204, 1 694 894 g; Erlös 1909/10 u. 1910/11: K 3 618 074, 4 372 668.