Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 369 der 1910/11 auf M. 129 616 stieg. Produktion an Roheisen 1900/01––1910/11: 38542, 33 590, 34 590, 45 199, 31 131, 56 851, 60 362, 55 024, 43 694, 2, 54 414 t. Versand 1904/05–1910/11: 34 190, 57 679, 60 590, 46 865, 42 726, ?, 54 955 t. Seit 1./1. 1912 gehört die Ges. dem Essener Roheisen- verband an. Kapital: M. 1 358 400 in 1132 gleichberechtigten Aktien zu M. 1200 (zus.-gel. Vorz.-Aktien). Urspr. A.-K. bis Ende 1888 M. 3 000 000 in 5000 Aktien à M. 600 (= Thlr. 200), 1889 wurde AGdite Ausgabe von 6 % Vorz.-Aktien à M. 1200, bis M. 3 000 000 beschlossen, angeboten am 23./4.–31./5. 1889 den Aktionären, wobei St.-Aktien zu 66¾ % bezw. später zu 50 % in Zahlung genommen wurden: Im ganzen 4494 Stück = M. 2 696 400. Die G.-V. vom 15./11. 1893 beschloss Rückkauf einer Vorz.-Aktie und Zus. legung der anderen 2246 in 1123, die gleiche G.-V. ermächtigte den A.-R. die nach Umwandlung von 4494 St.-Aktien in Vorz.-Aktien zuf. G.-V.-B. v. 29./3. 1889 verbliebenen M. 303 600 in 506 Aktien à M. 600 zurückzukaufen; die G.-V. v. 20./8. 1894 hob jedoch den Beschluss wieder auf und beschloss weiter, das nach Rückkauf von M. 87 600 verbleibende St.-Kapital von M. 216 000 in 360 Aktien à M. 600 durch Umwandlung von je 40 Aktien von M. 600 in je 1 Vorz.-Aktie von M. 1200 (also in 9 Vorz.-Aktien) zu beseitigen. Die Aktien galten nur noch als Legiti- mationspapiere zum Bezuge der Vorz.-Aktien. In der G.-V. v. 31./10. 1901 wurde dann der Vorst. zur Kraftloserklärung von 160 alten St.-Aktien nebst Div.-Scheinen, für welche in Gemässheit des G.-V.-B. v. 20./8. 1894 das Bezugsrecht auf neue Aktien nicht geltend gemacht wurden, nach Massgabe des $ 290 des H.-G.-B. ermächtigt, falls bis 15./3. 1902 die Einreichung nicht stattfand. 120 solcher Aktien wurden noch eingereicht, 40 also mussten für kraftlos erklärt werden. Die dafür ausgegebene Vorz.- Aktien erbrachte in der Versteigerung M. 3240.85 oder M. 81.02 für jede alte St.-Aktie. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt. Jede zus.gelegte Vorz.-Aktie == 1 St., Max. 50 St Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R (mind. M. 4000 garantiert), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V., die auch bis 5 % des Gewinnes einem ausserord. R.-F. überweisen kann. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Hüttenimmobil. 1 213 800, do. Mobil, u. Utensil. 25 500, Bergberechtsame 65 000. Bergbauimmobil. 1, Beteil. am Roheisensyndikat 900, Roheisen 233 219, Rohmaterial. 532 387, Hilfsmaterial. 22 497, Wertpe 9555, Kassa 1520, Debit. 96 270, Bürgschafts-Debit. 70 000, Verlust 129 616. – Passiva: A.-K. 1 358 400, R.-F. 135 840, a. o. do. 28 000, Rücklage für kraftlos erklärte Stammaktien 891, unerhob. Div. 432, Unterstütz.-Kassa 16 117, Spareinlage 24 959, Kredit. 757 627, Tant. 8000, Bürgschafts- Kredit. 70 000. Sa. M. 2 400 267. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 59 998, Zs. 21 763, Tant. 8000, Abschreib. 63 814. – Kredit: Pacht u. Mieten 16 372, Betriebsgewinn 7587, Verlust 129 616. Sa. M. 153 576. Kurs: Aktien Ende 1879–88: 61, 67, 61, 62, 43, 30, 20.50, 25.60, 25.50, 39.25 %; Vorz.- Aktien 1889–96: 69.50, 41.75, 30.50, 28, 29.50, 36.75, 51.50, 77.75 %; zus.gelegte Vorz.- Aktien 1894–1911: 66.75, 92.25, 138, 146.30, 175.40, 220,75, 145, 157, 143, 154, 121.50, 128, 113.25, 100.25, 88.10, 102.80, 86.50, 78 %. Aufgelegt 31./10. 1894 zu 76 %. Notiert in Berlin, Cöln, Düsseldorf. Dividenden: Vorz.-Aktien 1889/90–1892/93: 2½, 2½, 1, 1 %; St.-Aktien: 0 %; zus.- gelegte Vorz.-Aktien 1893/94–1910/11: 5, 5, 8, 12, 14, 17, 15, 25, 10, 8, 3, 0, 0, 6, 6. 0, 0, 0 %- Coup-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Edwin Werzner. Prokurist: K. Plessow. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Peter Klöckner, Duisburg; Stellv. Komm.-Rat Adolph Boeddinghaus, Elberfeld; Herm. Wülfing, Vohwinkel; Flor. Klöckner, Duisburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Düsseldorf: A. Schaafth. Bankverein; Duisburg: Mittelrhein. Bank. Phoenix, A.-G. für Bergbau u. Hüttenbetrieb in Hörde. Gegründet; 10./11. 1852 in Eschweiler-Aue, dann Sitz von 1855 bis 1860 in Cöln. Sitz seit 1860 in Laar, das 1904 in Ruhrort u. 1905 in Duisburg-Ruhrort eingemeindet ist; seit 1./7. 1908 Sitz in Hörde. Letzte Statutänd. 10./10. 1906, 27./2. u. 30./10. 1907, 29./10. 1910. Zweck: Bergbau auf allen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise er- werben wird, und die Verwertung aller in denselben gewonnenen Mineralien;: Verhüttung und sonstige Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Erze, insbe— sondere die Errichtung von Hochöfen zur Erzeugung von Roheisen und die weitere Ver- arbeitung der selbsterzeugten oder angekauften Metalle im ausgedehntestem Umfange für den Handel und Verbrauch; Errichtung, Erwerb und Betrieb aller zur Erreichung der vor- gedachten Zwecke dienlichen Anlagen. Der Phoenix besitzt folgende Werke bezw. Bergwerke und Berechtsame: 1. die Hütte zu Duisburg-Ruhrort, umfassend eine Hochofenanlage von 7 Hochöfen mit 280 Koks- öfen, wovon 170 mit Gewinnung von Nebenprodukten, ein Thomasstahlwerk mit zu- gehöriger Dolomitanlage nebst zwei Blockwalzwerken, ein Martinwerk mit 6 Siemens- Martin-Schmelzöfen, ein vollständig neues Martinwerk ist im Bau begriffen; die Abteil. Walzwerke (Walzenstrassen für Halbfabrikate, Schienen u. Schwellen, Universal-, Grob- u. Mittelstrasse, sowie 2 Feinstrassen für Laschen u. Stabstahl etc., Walzendreherei etc.), ein Hammerwerk, ein Radscheibenwalzwerk, eine Radreifenfabrik u. eine Weichenfabrik, ein Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1917/1912. II. 24