92 3 ... =‚? . ――――― ―――― 380 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. richtungen versehene Hochofenanlage nebst Zementfabrik. Der in Reserve stehende zweite Hochofen soll sofort betriebsfähig ausgebaut und dann an die beiden Hochöfen eine Kraft- station angegliedert werden, die in der Lage sein wird, die sämtlichen Walzenstrassen des neuen Werkes elektrisch zu betreiben. Die Verwaltung erhofft hiervon eine wesentliche Er- mässigung der Selbstkosten in den Walzwerken und dadurch eine Verstärkung ihrer Stellung, besonders für die Erschliessung neuer Absatzgebiete der Mannstaedt-Profile im Ausland. Ausserdem wird das Werk im Anschluss an die Hochofenanlage ein Siemens-Martin-Stahl- werk errichten, welches das Roheisen flüssig aufnehmen und in der Lage sein soll, den ge- samten Halbzeugbedarf, der bislang vom Stahlwerkverband gekauft werden musste, her- zustellen. Die Verwaltung will sich hierdurch nicht nur unabhängig von dem Halbzeug- markt machen, sondern erwartet auch hieraus eine weitere wesentliche Verbilligung der Selbstkosten. Von den Betriebsstätten der Sieg-Rheinischen Hütte werden die Eisengiesserei, Maschinenfabrik, das Röhrenwalzwerk, die Schrauben- u. Mutternfabrik, die Zement- u. Steinfabrik erweitert, neuzeitlich eingerichtet u. zu gewinnbringenden Abteilungen aus- gestaltet werden. Anleihe der früheren Sieg-Rheinischen Hütten-Akt.-Ges. M. 2 000 000 in 4½ % Teil- schuldverschreib. von 1906, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000 auf den Namen des A. Schaaffh. Bankvereins u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./7. u. 21./1. Tilg. mit mind. 2 % des urspr. Anleihebetrages u. urspr. Zs. durch Auslos. im März auf 1./7. (zuerst 1911). Totalrückzahl. mit 3 monat. Kündig. zum 2./1. oder 1./7. ab 1916 gestattet. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf den Grundbesitz der Ges. mit Ausnahme des Grubenbesitzes sowie derjenigen Grundstücke, auf welchen sich die Schlackensteinfabrik befindet u. einiger Parzellen im Gesamtumfang von rund 5 ha. Der Erlös der neuen Anleihe diente zur Tilg. der alten Oblig. von 1898 (Rest M. 891 000) sowie zur Tilg. der Bankschulden u. zur Ver- stärkung der Betriebsmittel. Zahlstellen wie bei Div. Die nicht zum Umtausch der alten Anleihe benötigten Stücke (s. oben) wurden am 10./7. 1906 zu 101 % zur Zeichnung aufgelegt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, die event., u. zwar auf den Div.-Schein des zuletzt abgelaufenen Geschäftsjahres nachzuzahlen ist, 6 % Div. an St.-Aktien, Rest unter Berücksichtigung der vertragsm. u. statutenm. Tant. zur Verf. der G.-V., event. als weitere Div. gleichmässig an alle Aktien. Die Tant. des A.-R. beträgt 6 % von dem Reingewinn, der nach Bestreitung sämtl. Abschreib. u. Rückl., sowie nach Abzug von 4 % Div. auf das eingezahlte A.-K. verbleibt. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Grundbesitz I 1 797 730, do. II 213 068, Walzwerk 2 804.714, Hochofen- u. Nebenbetriebe 1 122 832, sonst. Nebenbetriebe 403 607, elektr. Zentrale 311 454, Eisenbahnanlagen 132 131, Wohnhäuser 461 680, Mobil. 34 000, Walzenlager 748 279, Modellager 35 000, Utensil. u. Werkzeuge 100 000, Vorräte an Roh- Betriebsmaterial., Halb- u Fertigfabrikate 2 404 988, Patente u. Musterschutz 1, Versich. 42 061, Kassa 13 297, Wechsel 148 848, Effekten 10 000, Bankguth. 4 463 528, Debit. 2 433 883. – Passiva: St.-Aktien 8 500 000, Vorz.-Aktien 1 500 000, Oblig. 2 000 000, do. Zs.-Kto 45 000, R.-F. 3 018 032, Spez.-R.-F. 65 000, Delkr.-Kto 15 000, Talonsteuer- Res. 11 500, Beamten-Pens.- u. Unterst.-F. 110 000 (Rückl. 10 000), Arb.-Unterst.-F. 64 196 (Rückl. 10 000), Löhne 107 037, Frachten 101 034, Kredit. (darunter 18 438 hypoth. eingetr. Restkaufsc hilling auf Gr undbesitz II) 1 236 337, Div. 440 000, do. alte 540, Tant. 43 772, do. an A.-R. 27 981, Vortrag 395 675. Sa. M. 17 681 109. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen. u. Handl. -Unk. 459 556, Provis. 198 775, Skonto u. Diskont 93 656, Zs. 11 698, Miete u. Pacht 2818, Abschreib. 368 114, Gewinn 927 430. — Kredit: Vortrag 221 066, Betriebsgewinn 1 830 542, Bahnanschluss 10 442. Sa. M. 2 062 050. Kurs: St.-Aktien Ende 1898–1911: 188.50, 265.75, 207, 134.80, 108.75, 147.75, 206.60, 193.25, 33 162.75, 184.25, 218.50, 190.50, 160.75 %. Aufgelegt 1./12. 1898 zu 175 %. Erster Kurs 9./12. 1898: 185 %. Die Nr. 1501–2500 zugelassen Jan. 1906. Vorz.-Aktien Ende 1903–1911: 155. 50, 207.10, 193.75, 243, 163, 184, 219.25, 194, 162 %. Zugelassen Okt. 1903; erster Kurs 2./11. 1903: 155 %. Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Aktien 1896/97–1910/11: 12, 15, 20, 35, 0, 0, 6, 10, 8, 14, 20, 11, 8 84% Vorz.-Aktien 1902/1903 p. r. t.: 3 %; 1903/04–1910/11: 10, 8, 14, 20, 11, 8, 12, Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Louis Mannstaedt, Carl Mannstaedt, Ludw. Mannstaedt jr. Prokuristen: Anton Schulz, E. Weber, G. Bröse, Jos. Mundt, Heinr. Buchacker. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Komm.-Rat Alb. Heimann, Cöln; Stellv. Komm.-Rat Peter Klöckner, Duisburg; Ober-Reg.-Rat a. D. H. Schröder, Geh. Justizrat Rob. Esser, Komm.-Rat Louis Hagen, Cöln; Gen.-Dir. Ludw. Grossberger, Aumetz-Friede. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Cöln, Berlin, Bonn, Crefeld, Düsseldorf: A. Schaaffh. Bank- verein; Cöln: A. Levy; Essen: Rhein. Bank; Frankf. a. M.: Dresdner Bank. 7 = * 22 =― 2 = Kattowitzer Act.-Ges. für Bergbau und Eisenhüttenbetrieb in Kattowitz in Oberschlesien. Gegründet: 11./6. 1889; eingetr. 23./9. 1889. Die Ges. übernahm als Einlage des Oberst von Tiele-Winckler Steinkohlen- bergwerke, Eisenhütten, Eisenerzförderungen, Grundstücke, Berechtigungen etc., zum Gesamtwerte von M. 18 996 000, als Einlage des Rittergutsbes. von Löbbecke 348 Kuxe der Myslowitz-Grube für M. 1 000 000. Letzterer erhielt für sein Einbringen 1000 Aktien