Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 381 à M. 1000, ersterer 14 996 Aktien à M. 1000; ausserdem übernahm die Ges. als Selbst- schuldnerin zur eigenen Verzinsung und Amortisation – neben einer Hypothek von M. 13 200 auf Nr. 261 Schloss Myslowitz – M. 4 000 000 (restl. M. 2 805 500 wurden per I1. April 1896 ausgelost) von derjenigen 4 % Anleihe, welche von Tiele-Winckler am 2. Aug. 1887 im Gesamtbetrage von M. 8 000 000 aufgenommen hatte. Zweck: Betrieb des Bergbaues und Gewinnung, Verä iusserung, sowie Verwertung von Erzen, Mineralien und Fossilien jeder Art auf eigenen und gepachteten Bergwerken und Erz- förderungen. Besonders wird Roheisen produziert und zu Gusswaren und Walzfabrikaten verarbeitet. Die Ges. besitzt die Rittergüter Hohenlinde und das Grundstück Nr. 415 in Bogutschütz, ferner in Hohenlinde 3 Hochöfen (wovon 2 im Betrieb), „Hubertus- hütte“ nebst Giesserei, Werkstatt und Kesselschmiede, 5 im Betriebe befindliche Stein- kohlenbergwerke u. eine Koksanstalt auf Florentinegrube (s. untenl. Die Ges. erweiterte die Hubertushütte um ein seit 1900 im Betrieb befindl. Stahlwerk; das zugehör. Walzwerk (Trägerwerk) wurde auf Marthahütte angelegt u. kam im Dez. 1900 in Betrieb. Auf Hubertus- hütte ist 1905 07 eine neue Koksanstalt errichtet. Ferner sind vorhanden das Eisen- werk Marthahütte mit Puddelwerk, Handelseisen- u. Trägerwalzwerk, mehrere Eisenerz- förderungen bei Tarnowitz und in Ungarn, sowie eine grosse Anzahl Grundstücke. Ein Teil des Grundbesjtzes ist an die Arbeiter zu billigem Preise verpachtet. Die Rittergüter Hohenlinde, die Ökonomie der Myslowitzgrube und die Grundstücke der Gruben bei Bogutschütz u. Birkental befinden sich in eigenem landwirtschaftl. Betriebe. Auch werden Ziegeleien betrieben, während der Betrieb der Kalksteinbrüche und Kalköfen, weil unlohnend, zum Teil bezw. ganz eingestellt ist. Der Besitz der Ges. an Steinkohlenbergwerken stellt sich auf 49 644 833 qm u. ver- teilt sich auf 61 Gruben, von denen die konsolidierte Florentinegrube, Ferdinandgrube, Myslowitzgrube, Neu-Pr zemsagrube u. konsolidierte Carlssegengruben Beir iebsgruben sind, während die übrigen im Fristen liegen und zum kleinen Teil von den Betrie bsgruben mit abgebaut werden. Ausserdem besitzt die Ges. noch Anteile bezw. Kuxe von 14 Steinkohlenbergwerken. Die Florentinegrube hat 3 besondere Schachtanlagen mit 3 Förderschächten, die Ferdinandgrube 2 Schachtanlagen mit 3 Förderschächten, die „„. 1 Schachtanlage mit 3 Förderschächten u. die Neu- Przemsagrube u. Carlssegengrube haben je 1 Schachtanlage mit je 2 Förderschächten. Der ganze Grundbesitz liegt in Oberschlesien u. umfasste Ende März 1911 über 2050 ha mit etwa 450 Wohnhäusern, welche von 237 Beamten u. 3520 verheirateten Arb. bewohnt wurden, ausserdem wohnten in den Schlafhäusern der Ges. 1816 Mann. Zahl der Beamten u. Arb. Ende 1906/07–1910/11: 10 968, 12 218, 13 399, 12 995, 12 293. Im Frühjahr 1900 wurden die den Gruben der Ges. benachbartef Kohlenfelder Carlssegen u. Glückauf mit Zubehör zwecks Abrund. u. Vervollständig. des Grubenbesitzes erworben. Zur Schaffung der hierfür und zur Ablösung der Freikuxlast von den alten Gruben erforderl. Mittel (ca. M. 3 200 000) beschloss die G.-V. v. 29./3. 1900 Erhöhung des A.-K. um M. 2 000 000 (S. unten). Im Mai 1900 wurden der Ges. ferner die Wand: agrube bei Birkental angegliedert. Auch 1902 wurden eine Anzahl Bergwerksanteile hinzugekauft. An der Ausgestaltung der Betriebsanlagen wird unausgesetzt gearbeitet, der Besltz an Grubenanteilen u. Grund- besitz ist in der letzten Jahren ständig vermehrt worden. Durch Erwerb von M. 10.501 000 Aktien der A.-G. Preussengrube (A.-K. M. 21 000 000, s. unter Kapital) hat die Ges. sich 1906 massgebenden Einfluss auf diese Firma erworben. Die Preussengrube fördert seit 1./4. 1906 Flamm-, Gas- u. Kokskohlen. Die Erwerbung der Aktien der Preussengrube, deren Betrieb gemeinschaftlich mit dem der alten Gruben der Kattowitzer A.-G. geführt wird, erfolgte zum Zwecke einer Expansion der Katto- witzer A.-G. u. Verlängerung ihrer Lebensdauer, sowie insbesondere um ihr den für ihre Eisenindustrie notwendigen regelmässigen u. ausreichenden Bezug von Kokskohlen zu sichern. Anfang 1912 Erwerb der restl. M. 9 000 000 Aktien der Preussengrube. Div. der Preussengrube 1907/08–1910/11: Bisher 0 %, da sich das Kohlenwerk noch im Entw icklung gsstadium befindet. – Die Erwe orbung grosser Grundstückskomplexe 1906 (s, bei Kapital) ist erfolgt, um namentlich für die F erdinandgrube der Gefahr einer zu starken Überbauung ihres Grubenfeldes zu begegnen und durch Grundankauf ihr die fernere Disposition über wertvollste Teile ihres Feldes sowie die Durchführupg ungestörter Betriebspläne zu sichern. In Ungarn wurde 1900 ein Komplex von Erzgruben angekauft, um für die Hochöfen einen eigenen Erzvorrat zu schaffen, nachdem die Erzbeschaffung für Oberschlesien immer schwieri iger und teurer wird. Produktion: 1905/06 1906/07 1907/08 1908/09 1909/10 1910/11 Steinkohlen . . . t 2 520 657 2 641 910 2 888 314 3 020 135 2 912 469 3 001 668 Eisenerze. . „ 18 606 22 296* 3367 12 102 13122 13 167 Eisengusswaren . „ 2 928 4 991 4 753 4959 4 373 RE86.. 70030 70619 67322 68 263 99891 Handelseisen . .„ 52132 59 823 67590 55 600 3 785 E 70 680 79 054 85104 81397 063 TIee... 4732 4992 4846 4636 926 Ammofi: ukwa asser- , „ 27107 2 1390 1.480 Kalksteine .. „ 352 4590 35 425 3 07 Ziegel . . Mille) 16101 15566 14 088 14 115 14 570