Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. sich 1908/09 auf M. 355 496 erhöhte. Der Verlust wird mit dem vorjährigen Rückgang der Zinkpreise u. mit Umbauten in Verbindung gebracht, die das Unternehmen zur Verarbeitung auch anderer als schlesischer Erze, so der spanischen, instandsetzen sollen. 1909/10 erhöhte sich der Verlustsaldo auf M. 880 647; wegen Sanierung siehe bei Kapital. 1910 wurde in den Grubenbesitz der Ges. eine Tiefbohr. auf Kohle mit sehr günstigen Resultaten nieder- gebracht. 1910/11 resultierte nach M. 202 828 Abschreib. ein neuer Verlust, gedeckt aus dem Abschreib.-Disp.-F. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. U rspr. M. 3 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 21./10. 1908 um M. 500 000, begeben zu pari. 1909/10 wurden auf 300 Genussscheine M. 1500000 eingezahlt, welcher Betrag zur Beseitigung der Unterbilanz von M. 880 647, zu Abschreib. u. Rückstellungen, sowie zur Durchführung des Bauprogramms Verwendung fand. Die Genussscheine können jederzeit getilgt werden u. zwar 1910/11 zu 110 %, 1911/12 zu 120 %, 1912/13 zu 130 %, 1913/14 zu 140 % u. ab 1914/15 zu 150 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3.; das I. Geschäftsjahr v. 1./1.–31./12. 1907. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalb). Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 5 % Div. an Aktien, 5 % an Genussscheine, hierauf weitere 4 % Div. an Aktien. Der verbleib. Rest wird, soweit nicht von der G.-V. auf Antrag des A.-R. beschlossen wird, ihn zur Tilg. von Genussscheinen zu verwenden, mit ¼ auf die Aktien u. mit ¼ auf die Genussscheine als Div. verteilt. Hat eine Tilg. von Genussscheinen stattgefunden, so ist derjenige Gewinnanteil, der auf die bereits getilgten Genussscheine entfallen würde, in demselben Verhältnis auf die Aktien u. die Genussscheine zu verteilen. Die danach auf die Aktien u. die Genussscheine zur Verteil. kommenden Div.-Beträge müssen durch 4 teilbar sein; die überschiessenden Restsummen der den Aktien u. Genussscheinen zukommenden Gewinnbeträge stehen zur anderweiten Verfüg. der G.-V. Der A.-R. erhält 10 % Tant. vom Reingewinn abzügl. 4 % Div. für die Aktionäre u. ausserdem eine feste Vergüt. von M. 1000 pro Mitglied. Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Hütten. u. Fabrikanlagen 5 292 545, Grubenfelder 289 367, Kassa 5090, Bestände 1 586 072, Wechsel 3500, Kaut.-Effekten 3720, Avale 109 250, Debit. 323 273. – Passiva: A.-K. 3 500 000, Abschreib.-Dispos.-F. 242 963, Avale 109 250, Kredit. 1 972 350, Hypoth.-Kredit. 1 288 013, Hypoth. 4250, Akzepte 495 992. Sa. M. 7 612 819. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 142 225, Handl.-Unk. 107 584, Kursverlust 63, Abschreib. 202 828. – Kredit: Betriebsgewinn 376 311, Verlust, gedeckt aus Übertrag vom Abschreib.-Disp.-F. 76 390. Sa. M. 452 701. Dividenden: 1907: 0 % (12 Mon.); 1908 Jan.-März: 0 % (3 Mon.); 1908/09–1910/11: 0, 0, 0 % (je 12 Mon.) Direktion: Dr. Leop. Lowitsch, Stellv. Ing. Jos. Fuhrmann. Prokurist: Martin Karnasch. Aufsichtsrat: (Mind. 6) Vors. Rechtsanw. a. D. Dr. jur. Arthur Salomonsohn, Berlin; Stellv.: Leo Wreschner, Frankf. a. M.; Rechtsanw. Dr. jur. Rich. Fuss, Dr. Ed. Mosler, Berlin; Nathan Sondheimer, Dr. jur. Albert Katzenellenbogen, Frankf. a. M.; Paul Goldstein, Adv. Dr. Wilh. Binder, Wien; Komm.-Rat Heinr. Kamp, Grunewald-Berlin; Hütten-Dir. von Zelewski, Engis. Zahlstellen: Kattowitz: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: Mitteldeutsche Creditbank. — 2 — – e Actiengesellschaft Bremerhütte in Kirchen a. d. Sie Verwaltung in Weidenau a. d. Sieg; Werke in Geisweid und Weidenau. Gegründet: 25./5. 1888. Sitz der Ges. bis 25./3. 1899 in Geisweid (Bez. Arnsberg). Zweck: Erwerbung u. Betrieb der zu Geisweid belegenen Bremerhütte, Hütten- u. Gruben- betrieb. Fabrikation von Puddel-, Stahl-, Spiegel-, Thomas-, Bessemer- u. Giesserei-Eisen. Die Ges. hat zwecks Terraingewinnung das der Firma Joh. u. Karl Weber gehörig gewesene Fein- blechwalzwerk, das neben ihrer älteren Hochofenanlage in Geisweid lag, für M. 100 000 käuflich erworben; ferner die beiden Walzwerke (Grob- u. Feinblech) von H. & A. Hüttenhain u. Haardter Walzwerk (vormals Fuchs & Co.) in Weidenau ab 1./1. 1900 für M. 400 000 bezw. M. 100 000 angekauft, gezahlt in neuen Aktien der Ges., die somit 2 Walzwerke besitzt. In Geisweid 1899/1900 Errightung eines 2. Hochofens, ferner eines Siemens-Martin-Stahlwerks (im Betrieb mit jetzt 3 OÖfen). Erbaut ist endlich eine Schlackensteinfabrik zur Verarbeit. der granulierten Hochofenschlacke zu Presssteinen (seit Juni 1899 betriebsfähig). Kosten der neuen Hochofenanlage insges. M. 1 043 311, des neuen Stahlwerks M. 1 214 404, der Verbesser. u. Neu- anlagen 1903/04–1908/09: M. 160 200, 133 000, 448 327, 119 369, 501 388, 728 460; 1910/11: M. 130 725. Jährl. Produktionsfähigkeit jetzt 90 000 t Roheisen, 70 000 Flusseisen, 40 000 f Bleche. Produktion 1903/04–1910/11: Roheisen 48 615, 40 987, 60 556, 60 575, 50 670, 39 555, 63 593, 89 531 t, Stahlwerk 33 540, 39 982, 47 363, 61 699, 53 653, 52 965, 62 999, 70 363 t, in Blechwalzwerken 17 100, 17 390, 15 466, 20 586, 19 043, 20 025, 35 141, 41 621 t. Die Ges. gehört dem Schiffsbaustahl-Kontor Essen und dem Essener Roheisen-Verbande an. Zwecks besserer Fundierung des Unternehmens wurde für 1906/07, 1907/08 u. 1910/11 von der Verteilung einer Div. abgesehen. Der Bruttogewinn von 1907/08 M. 391 275 wurde mit M. 318 533 zu Abschreib. verwendet, ausserdem M. 50 000 dem R.-F. zugeführt u. M. 22 741 vorgetragen. 1908/09 ergab sich infolge Preissturzes auf dem Roheisenmarkt nach M. 130 149 Abschreib. ein Verlust von M. 125 000, gedeckt a. R.-F. 1909/10 besserten Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1911/1912. II. 25 Q*