386 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. sich die Verhältnisse, denn es konnte ein Überschuss von M. 119 713 erzielt werden, der zuzügl. aus dem R.-F. entnommenen M. 25 000 zu Abschreib. verwendet wurde. 1910/11 betrug der Reingewinn M. 510 774, der zu Abschreib., Rücklagen u. Vortrag Verwendung fand. 1911 Ankauf der Grube Nordstern, die bisher dem Eschweiler Bergwerks-Verein gehörte. Diese Grube, deren Felder rund 870 000 qm ergeben, u. die unmittelbar an das Besitztum der Bremerhütte grenzt, führt Glanz- u. Spateisenstein mit sehr gutem Gehalt. Abgeteuft ist nur wenig; es ist noch reichlich unverritztes Feld vorhanden. Kapital: M. 3 000 000 in 833 abgest. St.- u. 2167 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Die Vorz.-Aktien erhalten 5 % Vorz.-Div. ohne Nachzahl.-Verpflichtung und werden im Falle Auffös. der Ges. vor den St.-Aktien befriedigt. Urspr. M. 150 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./3. u. 7./8. 1899 um M. 1 050 000, wovon M. 289 000 zum Umtausch von Hypoth. dienten; weiter lt. G.-V. v. 21./6. 1900 um M. 1 000 000, vollgezahlt seit Ende 1900; hiervon dienten M. 500 000 zum Ankauf der oben genannten beiden Walzwerke in Weidenau, M. 500 000 wurden von der Gew. Storch & Schöneberg in Kirchen übernommen. Endlich erhöht zur Bestreitung der durch die Neuanlagen gegen den Voranschlag entstandenen Mehrkosten It. G.-V. v. 2./2. 1901 um M. 300 000 (auf M. 2 500 000) in 300 Aktien, sämtl. von den Aktionären übernommen. Zur Wiederaufrichtung der Ges.; welche durch den Konjunkturumschwung in den Jahren 1900–1902 erhebliche Verluste erlitten hatte, beschloss die G.-V. 3./5. 1902 Herabsetzung des A.-K. auf M. 833 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 3: 1 (Frist bis 1./10. 1902). Die dadurch freigewordenen M. 1 667 000 wurden mit M. 1 167 601 zur Tilg. des bis Ende März 1902 aufgelaufenen Fehlbetrags, mit M. 250 000 zur Bildung einer Rücklage für Ab- nahmeverpflicht. u. mit M. 249 398 zu Abschreib. auf Anlagewerte benutzt. Zur Beschaffung von weiteren Betriebsmitteln beschloss die G.-V. v. 3./5. 1902 die Ausgabe neuer 5 % Vorz.- Aktien ohne Nachzahlungsrecht bis M. 1 250 000; dieselben wurden den Aktionären angeboten und 1167 Stück gezeichnet und bar bezahlt. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26./2. 1910 um M. 1 000 000 (also auf M. 3 000 000) durch Ausgabe von 1000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1../7. 1910, angeboten den alten Aktionären v. 3./3.–15 /4. 1910 zu pari plus 4 % für Stemp. etc. Bis 30./6. 1910 50 % u. das Agio eingez., 1910/11 voll eingez. Wegen neuer Sanierung der Ges. lt. G.-V. v. 17./2. 1912 siehe im Nachtrag. Hypothekar-Anleihe: M. 1 200 000 in 4½ % Oblig. à M. 1000 It. G.-V. v. 2./2. 1901, von denen aber uur M. 121 000 begeben u. bis 1./7. 1911 M. 135 000 ausgelost sind, restl. M. 944 000 sind bei Banken gegen gewährte Darlehen hinterlegt. Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 zu 105 % durch jährl. Auslos. im Okt. (zuerst 1905) auf 1./4. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Elberfeld: Berg. Märk. Bank. Darlehen: M. 570 000 der Aktionäre; M. 740 506 der Banken (siehe auch Hypoth.-Anleihe). Geschäftsjahr: 1./7.—–30./6., früher (bis 1898) Kalenderfj. Gen.-Vers.: Bis Ende Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 5 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 7 % Tant. an A.-R. (mind. M. 500 pro Mitgl.), Rest an beide Aktienarten gleichmässig. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Grundbesitz u. Anlage-Kti 3 587 072, Utensil.-Coquillen u. Magazin 497 297, Arbeiter-Wohnungen 6157, Beamten- do. 75 803, Versich. 3544, Avale 252 500, nicht begeb. Oblig. 944 000, Wechsel 25 375, Kassa 9432, Debit. 1 033 850, Vorräte 840 281. – Passiva: St.-Aktien 833 000, Vorz.-Aktien 2 167 000, Oblig. 1 068 000, R.-F. 130 000, Hochofen-Ern.-F. 50 000, Avale 252 500, Löhne 47 757, Frachten 4816, Kredit. 1 327 011, Darlehen d. Aktionäre 570 000, do. der Banken 740 506, Betriebs-Kredit. 33 237, Vortrag 51 487. Sa. M. 7 275 317. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 49 750, Knappschafts- u. Unfall-Versich. 64 383, Zs. 119 056, Abschreib. 279 287, R.-F. 130 000, Hochofen-Ern.-F. 50 000, Vortrag 51 487. Sa. M. 743 965. – Kredit: Betriebsüberschuss M. 743 965. Dividenden: 1891–98: 42, 0, 0, 0, 6, 25, 25, 5; 1899/1900: 24 % (für 1½ Jahre, u. z. für M. 500 000 für 6 Mon.); 1900/1901–1910/11: 0 %; Vorz.-Aktien 1902/03–1910/11: 0 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Fr. Jütte, S. Schleicher, Geisweid; Alfr. Staegemeir, Weidenau. Prokurist: Friedr. Flick. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Gewerke Jul. Weber, Betzdorf; Dir. G. Zimmermann, Kirchen; Otto Utsch, Cöln; Reg.-Rat Paul Stein, München; Amtsrichter Alex. Prigge, Frankf. a. M. Reg.-Baumeister a. D. Hintze, Jungenthal. Vereinigte Stahlwerke van der Zypen und Wissener Eisenhütten Aktien-Gesellschaft in Cöln-Deutz mit Zweigniederlassung in Wissen a. d. Sieg. Gegründet: 13./7. 1881; eingetr. 27./7. 1881. Firma lautete bis 20./10. 1903 Wissener Bergwerke u. Hütten in Brückhöfe bei Wissen a. d. Sieg. Zweck: Erwerb u. Ausbeutung von Konz. auf Eisenstein u. and. nutzbare Mineralien; Produktion von Eisen u. anderen Metallen u. Verarbeitung derselben; Handel mit Metallen u. Mi- neralien. Das bei Wissen a. d. Sieg belegene Areal der Ges. beträgt 68 ha 25 a 81 qm. Auf diesem Grundbesitz werden die Alfredhütte mit2 Hochöfen und die 1897 für ca. M. 1 350000 hinzu- erworbene Heinrichshütte mit 1 Hochofen betrieben. Die Gesamtproduktionsfähigkeit derselben beziffert sich auf ca. 144 000 t Roheisen pro Jahr. Die Ges. hat ausserdem verschiedene zum Be-