Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. des A.-K. um nom. M. 1 368 000 auf nom. M. 8 500 000 durch Ausgabe von 1368 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911. Genussscheine: 5211 Stück = M. 781 650. Die a. o. G.-V. v. 30./6. 1908 beschloss bis zu 6000 Ge- nussscheine à M. 150 auszugeben, wovon am 30./6. 1908 seitens der Aktionäre 5021 Stück gezeichnet u. bezogen wurden, wodurch der Ges. M. 753 150 neue Mittel zuflossen. Nach dem 1./7. 1908 sind noch 190 Stück à M. 150 = M. 28 500 bezogen worden. Die Genussscheine lauten auf Namen und sind durch Indossament übertragbar. Dieselben werden ab 1./7. 1908 mit 5 % jährlich nach Massgabe der folg. Bestimmungen verzinst u. eingelöst: Die Verzinsung erfolgt nur aus dem Reingewinn und nur soweit dieser nicht nach gesetzl. Vorschrift für den R.-F. zu verwenden ist. Die Auszahlung der Zinsen erfolgt nach Genehmigung der Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr. Soweit der für die Zinszahlung verfügbare Rein- gewinn in einem Jahre nicht zur Zahlung der 5 % Zinsen ausreicht, sind die Zinsen aus dem Reingewinn der späteren Jahre zu bezahlen, und zwar mit der Massgabe, dass aus dem Reingewinn der späteren Jahre stets zunächst die zuerst fällig gewesene Zinsquote zu zahlen ist. Der nach Zahlung der Zinsen der Genussscheine verbleibende Reingewinn eines jeden Jahres ist zur Einlösung von Genussscheinen zu verwenden. Die Einlösung erfolgt auf Grund einer Auslosung zu je M. 160. Der Ges. bleibt das Recht vorbehalten, die Genussscheine jederzeit sämtlich oder zum Teil mit M. 170 zuzüglich etwa rückständ. Zs. der abgelaufenen Geschäftsjahre einzulösen. Im J. 1911 wurden 1211 Genussscheine à M. 160 getilgt. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1911, rückzahlb. zu 103 %. Stücke à M. 1000 auf Inhaber lautend. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1912 bis spät. 1933 durch jährl. Auslos. im April-–Mai auf 1./7. (zuerst 1912); ab 1912 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Zwei Sicherungs-Hypotheken im gleichen Range zur I. Stelle auf Fabriksgebäude nebst allen Anlagen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Lübeck: Commerz- Bank. Kurs: Eingeführt in Berlin am 30./12. 1911 zu 100 %. Hypotheken: M. 225 000 zu 4 % auf Arb-Kolonie. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsviertelj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Bis zur vollständigen Einlös. der Genussscheine gilt folgendes: 5 % z. R.-F., der Überschuss dient ab 1./7. 1908 zur Verzinsung der Genussscheine mit 5 %, event. mit Nachzahl.-Verpflichtung, der verbleibende Reingewinn dient zur Einlös. der Genussscheine mit je M. 160. Vor Einlös. sämtl. Genussscheine darf eine Div. an die Aktien nicht gezahlt werden. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Grundbesitz 387 000, Beamten- u. Arb.-Kolonie 120 000, Wohngeb. 171 000, Beamten- u. Arb.-Kolonie 841 000, Hüttenanlage 6 037 000, Inventar 100 000, Rohstoffe 592 828, Waren 264 310, Kassa 9998, Effekten 9130, Beteilig. 2975, Bank- guth. 619 952, Debit. 976 957, Versich. 14 722, Disagio 88 500, Bürgschaften 55 000. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Teilschuldverschreib. 3 000 000, R.-F. 20 000 (Rückl. 15 000), Hypoth. 225 000, Lösch- u. Laderecht-Kto 72 000, Anbaurecht-Kto 48 000, Löhne 35 202, Genussschein-Zs.-Kto 39 082, Schulden 600 250, Bürgschaften 55 000, Tilg. von 1211 Stück Genussscheinen 193 760, Vortrag 2078. Sa. M. 10 290 374. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bankprovis., Zs. u. div. Unk. 242 412, Oblig.-Zs. 6750, Genussschein-Zs. 39 082, Abschreib. 366 146, Tilg. auf Genussscheine 193 760, R.-F. 15 000, Vortrag 2078. – Kredit: Vortrag 416, Betriebsgewinn 831 658, Mieten 33 155. Sa. M. 865 230. Dividenden: 1906/07–1907/08: –. – (noch im Bau); 1908/09–1910/11: 0, 0, 0 %. Direktion: Hütten-Dir. Dr. Mor. Neumark, kaufm. Dir. Friedr. Scharbau, Herrenwyk. Prokuristen: H. Fabry, F. A. Paezolt. Aufsichtsrat: (höchst. 9) Vors. Senator Friedr. Ewers, Stellv. Johs. Schwabroch, Senator Ed. Rabe, Bürgermeister Herm. Eschenburg, Kaufm. Aug. Hersen, Rechtsanw. Dr. Hch. Görtz, Bank-Dir. R. Janus, Lübeck; Gen.-Dir. Scheel, Berlin. Zahlstellen: Herrenwyk: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Lübeck: Commerzbank. Julius Sichel & Co., Kommanditgesellschaft auf Aktien in Mainz. Zweigstellen in Luxemburg u. Esch a. d. Akz. Gegründet: 1815; als Komm.-Ges. auf Aktien am 26./10. u. 13./11. 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1907; eingetr. 30./11. 1907. Statutänd. 19./11. 1910. Die Gesellschaftsdauer ist auf 30 Jahre festgesetzt. Nach Ablauf dieser Frist wird die Ges. jeweils auf weitere 20 Jahre verlängert, falls vor Ablauf der 30 jährigen Frist die G.-V. der Ges. nicht anders beschliesst. Gründer siehe Jahrgang 1909/10 dieses Buches. Ferd. Sichel und Alfred Ganz, Inhaber der offenen Handelsgesellschaft Julius Sichel & Co. zu Mainz u. Luxemburg, brachten in die neugegründete Ges. ein: ihr gesamtes Handl.-Etablissement zu Mainz u. Luxemburg nebst Firma u. Kundenkreis sowie ihre Rechte aus allen bis heute getroffenen Ab- kommen; ihre Immobil. in Mainz u. Luxemburg; ihren Lagerbestand an Stabeisen, Trägern, Röhren, Verbindungsstücken, Blechen, Metallen etc. in Mainz, Luxemburg u. Strassburg i. E. sowie von Calciumcarbid in Luxemburg; die sämtl. zum Geschäftsbetrieb gehörigen Gegen- stände in Mainz u. Luxemburg als Wagen, Masch., Werkzeuge, Pferde etc.; ihre patentamtlich eingetr. Schutzmarke für Lötzinn u. Fabrikationsgeheimnisse, ihre Rechte aus einem mit dem Elektrizitätswerke Lonza in Genf bestehenden Carbidabkommen sowie ihre Rechte aus der