..... ?.?... .. . 402 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Zweck: Verarbeitung von Erzen, Gewinnung, Verarbeitung u. Verwertung von Metallen, Metallverbindungen und chemischen Produkten, sowie Gewinnung von Erzen und anderen Urprodukten. Die Fabrikanlagen werden auf 30 ha Krongutsländereien nördlich vom neuen Blexer Sieltief (binnen- und aussendeichs) und daran anschliessende 18 ha Privatgrund- besitz errichtet werden. Die Ges. beabsichtigt ein Zinkhüttenwerk grösseren Umfangs mit Neben-Betrieben zu errichten. Zur Weiterverarbeitung der zu gewinnenden Schwefelsäure wurde unter Mitwirkung der Metallwerke Unterweser A.-G. die Superphosphatfabrik Akt.- Ges. in Nordenham gegründet, welche ihre Fabrik auf einem angrenzenden Gelände erbaute Beteilig. hierbei mit M. 300 000 zu 110 % = M. 330 000. Hiervon 1910/11 M. 130 000 ab- geschrieben. Die von der Metallwerke Unterweser A.-G. nachgesuchte Konz. für Zinkhütte u. Schwefelsäure sowie Superphosphatfabrik, diese an obige besondere A.-G. überlassen, wurde mit einigen Modifikationen gegen verschiedene Einsprüche erteilt. Das Bauprogramm erlitt durch die Konz.-Verhandlungen eine erhebliche Verzögerung. Die Fabrikation der Zinkofen- muffeln u. der Vorlagen wurde Anfang März 1909 aufgenommen, u. die erste Röstofenhalle mit der zugehörigen Schwefelsäurefabrik konnte Anfang Mai 1909 dem Betriebe übergeben werden. Im Juli 1909 erfolgte die Inbetriebnahme des ersten Zinkofens, dem bis Ende Juni 1910 3 weitere Öfen folgten, jetzt zus. 4 Ofen. Der weitere Ausbau der Hüttenanlage schreitet in normaler Weise vorwärts. 1909/10 u. 1910/11 betrugen die Zugänge auf Anlage- Konti noch M. 1 573 247 bezw. 465 745. Produktion 1909/10 u. 1910/11: 1974, 6183 t Zink; 11 488, 21 278 t Schwefelsäure. Die Leistungsfähigkeit litt 1910/11 unter misslichen Arbeiter- verhältnissen. Die Ges. gehört dem Deutschen u. Internat. Zinkhüttenverbande an. Die Ges. ist bei der Oldenburger Heimstätten-Ges. m. b. H. mit nom. M. 125 000 beteiligt. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 500 000, ausgegeben zu 110 %; seit 15./12. 1908 voll eingezahlt. Erhöht lt. G.-V. v. 19./10. 1909 um M. 1 500 000, wovon zunächst M. 700 000 in 700 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1909, begeben wurden, angeboten den alten Aktionären 5: 1 v. 22./10.–15./11. 1909 zu 100 % plus 3 % für Reichsstempel; die restlichen M. 800 000 wurden im Juli 1911 zu 103 % ausgegeben. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Immobil. 748 163, Anlagen 4 577 723, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 303 697, Mobil. u. Geräte 101 660, Waren 1 110 678, Aussenstände 217 458, Beteilig. 325 000, Kassa 3326, vorausbez. Versich. 35 675, Kaut. 19 000. – Passiva: A.-K. 4 200 000, Einzahl. auf junge Aktien 223 712, R.-F. 149 499, Hypoth. Phiesewarden 68 000, Avale 19 000, Kredit. 2 736 425, rückst. Frachten 8696, do. Löhne 30 550, Rückstell. zur Be- rufsgenossenschaft 6500. Sa. M. 7 442 383. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. u. Zs. 348 462, vertragsmäss. Tant. 11 409, Abschreib. 204 972, do. Beteilig. Superphosphatfabrik 130 000. – Kredit: Betriebsüberschüsse einschl. Pachteinnahmen 564 844, Verlust 130 000 (gedeckt aus R.-F.). Sa. M. 694 844. Dividenden 1906/07–1910/11: 0, 0, 0, 0, 0 % (Baujahre). Direktion: Heinr. Weyel, Anton Apold. Prokurist: H. Borchers Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Louis Feist, Frankf. a. M.; Stellv. Präsident Georg Plate, Neu Globsow Kreis Ruppin; Dr. phil. Albert Sondheimer, Bank-Dir. Dr. Albert Katzen- ellenbogen, Frankf. a. M.; Gen.-Dir. Wilh. Schulte, Overpelt; Bankier Paul The Loosen, Düsseldorf; Geh. Komm.-Rat Aug. Schultze, Oldenburg; Reg.-Rat Arnold Petzet, Bank-Dir. Dr. jur. Aug. Wilh. Strube, Adalbert Korff, Gen.-Konsul Georg Wilh. Wätjen, Nordd. Lloyd- Dir. Phil. Heineken, Bremen; Dir. E. Bloembergen, Zwyndrecht. Zahlstellen: Nordenham: Ges.-Kasse; Bremen: Deutsche Nationalbank, Bernhd. Loose & Co.; Düsseldorf: Bergisch Märkische Bank; Frankf. a. M.: Beer, Sondheimer & Co., Mitteldeutsche Creditbank. Styrumer Eisenindustrie in Oberhausen, Rheinl. (In Liquid.) Gegründet: 28./2. 1857. Die G.-V. v. 30./12. 1902 beschloss mit Rücksicht auf die Krisis in der Eisen-Ind. die Auflös. der Ges., welche ein Okt. 1901 stillgelegtes Eisen- u. Stahlwerk betrieb, sowie feuerfeste Steine herstellte. Das von der inzwischen in eine A.-G. umgewandelten Firma Continentale Röhren- u. Mastenwalzwerke, Hiedemann Itschert & Co. in Oberhausen (Rheinl.) mit Vorkaufsrecht erpachtet gewesene Blechwalzwerk der Ges. wurde 1899/1900 von der Pächterin für M. 807 138 käuflich erworben; von den dabei als 5 % Hypoth. stehen gebliebenen M. 750 000 sind noch M. 200 000 ungetilgt. Die Continentalen Röhren- u. Mastenwalzwerke sind inzwischen in Konkurs geraten u. die Anlagen in der Zwangsversteiger. in Besitz der Erwerbs- u. Betriebs-Ges. für industr. Unternehm. in Berlin übergegangen, wobei die Hypoth. von noch M. 500 000 hinsichtl. der Rückzahl.-Beding. (jährl. M. 100 000) unverändert bestehen geblieben ist. Nach Verwertung der Einrichtung 1903 ist 1904 die Niederleg. der Gebäude durchgeführt. Das dadurch zur Bebauung aufgeschlossene Fabrikgelände beträgt nach Ab- setzung der Strassen-, Platz- u. Bürgersteigflächen rund 51 000 qm. Das übrige Gelände hat eine Grösse von rund 30 000 qm. Zwecks gemeinschaftl. Verwertung der Grundstücke der Styrumer u. der genannten Erwerbs- u. Betriebs-Ges. für industrielle Unternehmungen in Berlin in Gesamtgrösse von 4965 qR. genehmigte die G.-V. der Styrumer Firma v. 25./10. 1904 einen Vertrag mit der Berliner; danach steht der Styrumer Ges. ein Anteil an dem Er- löse von 69½ % gegen 30½ % der Berliner Ges. zu. Nach Verkauf verschiedener Grund- stücke in den fahren 1902–1907 umfasst der jetzige Besitzstand noch das in der Bilanz