Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 407 ausserord. R.-F. 2 000 000 (Rückl. 100 000), Bau-Res. 350 000, Div. 750 000, do. alte 3850, Tant. an A.-R. 30 250, Vortrag 208 962. Sa. M. 19 366 428. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 890 156, Oblig.-Zs. 108 000, Zs., Diskont, Agio, Bank-Provis. 77 271, Abschreib. 882 164, Gewinn 1 514 213. – Kredit: Vortrag 184 741, verf. Div. 297, vorj. Res. für Ausfälle an Debit. 70 587, Gewinn 3 216 180. Sa. M. 3 471 806. Das Vermögen der selbständig verwalteten Knappschafts-, Pens.- u. Krankenkassen betrug am 30./6. 1911 M. 2 022 049. Kurs: Berlin: Alte Aktien Ende 1889–99: 130.50, 110.50, 86.10, 72.50, 68, 81.75, 99.30, 127.75, –, –, – %. Die Notierung dieser alten Aktien wurde ab 15. 12. 1900 eingestellt. Konv. Ende 1800–1911: 146, 115, 96.25, 92, 109.60, 132.90, 171.75, 191. 90, 172. 60, 135. 10, 101, 90.75, 111.25, 119, 143.75, 169, 181.50, 160, 163. 75, 205.75, 207. 50, 208.60 %. –Konv. Aktien auch in Dresden Ende 1890–1911: 145 11475, 90, 91.50, 109.10, 131, 170.75, 190.25, 172, 134, 105, 89.75, 111, 119, 143, 169.80, 181.50, 156.50, 163.75, 206.60, 208, 208.50 %. Die neuen Aktien von 1909 sind seit April 1910 lieferbar. Dividenden 1886/87– 5, 7, 10, 13, 10, 6, 4½, 5, 6, 10, 15, 12, 9, 7, 2, 5, 45, 351 10, 10, 10, 10 %. Div.-Zahl. spät. 2 1. Die Div. wird auch auf solche Aktien gezahlt, auf denen die Her absetz. noch nicht durch Abstempelung vermerkt worden ist, aber nur in dem Betrage, als hätte die Abstempelung stattgefunden. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Dr. R Jos. Hallbauer, W. Henkel, Eug. Köngeter. Prokuristen: H. Bode, M. F. E. Burow, O. Ebeling, K. Krumbiegel, M. Hertel, O. Fiesinger. Aufsichtsrat: (7–11) Vors. W. Knoop, 1. Stellv. Geh. Komm- Rat Konsul Gutmann, Berlin; Komm.-Rat Konsul Hugo Mende, Komm.-Rat Konsul Franz Täubrich, Justizrat Dr. Rudolph, Fabrikbes. Georg Zschille, Gen.-Konsul Komm.-Rat G. v. Klemperer, Dresden; Königl. Ober-Bergrat a. D. Dr. P: aul Wachler. Berlin, Komm.-Rat Paul Sack, Leipzig. Zahlstellen: Eigene W erkskassen; Dresden, Leipzig u. Berlin: Dresdner Bank. Rombacher Hüttenwerke in Rombach, Lothringen. Zweigniederlassung in Maizieres b. Metz. Gegründet: 4./7. 1888 in Koblenz; eingetr. 13./7. 1888. Sitz verlegt nach Rombach lt. G.-V. v. 29./11. 1890. Betriebseröffnung 1./2. 1890. Zweck: Bergbau auf Eisenstein, sowie Hochofenbetrieb u. Erzeugung von Puddel-, Thomas- und Giesserei-Roheisen. Betrieb von Stahl- und Walzwerken, auch einer Steinfabrik zur Verwertung der abfallenden Schlacken. Das Bergwerkseigentum umfasst ausser dem unten aufgeführ ten Eisenerzbergwerk zu Ste. Marie-aux-Chenes den Erzfelder- besitz der Gewerkschaften St. Paul, Grenze, Pauline, Marengo, sowie der 1903 in die Ges. aufgenommenen Gewerkschaft Orne (erworben für M. 5 244 750) und stellt einen Flächeninhalt von zusammen 3398 ha dar. Die Fabrikanlagen der (inkl. Moselhütte) bedecken eine Grundfläche von etwa 251 ha Umfang; der gesamte Grundbesitz beträgt etwa 788 ha. Die Ges. besitzt zurzeit 7 grosse Hochöfen mit einer E rzeugungsfähigkeit von 1300 t pro Tag u. auf der Moselhütte in Maizieres 4 grosse Hochöfen mit einer durchschnittlichen Tagesleistung von 700 t. 1910/1911 befanden sich in Rombach 6 u. in Maizieres 3 Hochöfen im Betrieb, während die übrigen mit neuer Ausmauerung versehen wurden. Das im Anschluss an das Hochofenwerk zu Rombach erbaute Stahl- u. Walzwerk ist mit den neuesten maschinellen Ein- richtungen unter ausgedehnter Verwendung elektr. Antriebe versehen. Das Stahlwerk um- fasst 5 Konverter, ausserdem sind 4 Martinöfen vorhanden. Das Walzwerk besteht aus 2 Block- strassen u. 7 Fertigstrassen, von welchen 2 neue Fertigstrassen im Laufe 1907 dem Betrieb übergeben worden sind. Eine ausgedehnte Gasmotorenanlage erzeugt den erforderlichen elektr. Strom. Die Ges. besitzt zu Zeebrugge in Belgien eine Koksofenanlage, bestehend aus 128 Öfen mit Nebenproduktengewinnung u. einer Erzeugungsfähigkeit von 200 000 t Koks pro Jahr. Länge der Betriebsgeleise der eigenen elektrisch betriebenen Bahnen, ohne Seil- bahnen ca. 25 km. An Arbeiterkolonien besitzt sie die Kolonie Stahlheim, bestehend aus 128 Häusern für 430 Meister- u. Arb.-Familien, die Hochofenkolonie in Rombach, bestehend aus 34 Häusern für 183 Meister- u. Arb.-Familien, die Grubenkolonie in Montois, bestehend aus 15 Häusern für 82 Steiger- u. Arb.-Familien, die Grubenkolonie in Gross-Moyeuvre, bestehend aus 8 Häusern für 35 Steiger- u. Arb.-Familien, die Grubenkolonie in Ste. Marie- aux-Chenes, bestehend aus 24 Häusern für 92 Steiger- u. Arb.-Familien u. die Hochofen- kolonie in Maizieres, bestehend aus 16 Häusern für 59 Meister- u. Arb.-Familien. Ausserdem ist das Werk an zwei Arb.-Wohnungs-Genossenschaften beteiligt, welche in Ste. Marie-aux- Chenes 30 Häuser mit 52 Wohnungen, in Maizieres 28 Häuser mit 54 Wohnungen und in Rombach 12 Häuser mit 20 Wohnungen errichtet haben. Die Ges. unterhält ausserdem 6 Konsumanstalten u. 2 Schulen. An Beamtenwohnungen sind 26 Häuser für 66 Familien u. 1 Heim für 20 unverheiratete Beamte vorhanden. Die Ges. ist bei dem Rombacher Portland-Cementwerk A.-G. mit M. 200 000 in Aktien beteiligt; ausserdem besitzt die Ges. 99 Kuxe der Gewerkschaft Bramey, deren Felder, bei Flierich u. Drechen im Kreise Hamm gelegen, noch nicht aufgeschlossen sind 1906 sicherte sich die Ges. noch in der Umgegend von Lövenich bei Erkefenz (Rheinprov.) 12 Maximalfelder (Rombach IL–XII) an Kohlen- terrain. Mitte 1907 wurden der Ges. weitere vd. 11 000 000 qm Flächeninhalt zur Steinkohlen- gewinnung in der Rheinprovinz verliehen; ausserdem sind andere Steinkohlenmutungen eingelegt. 1910/11 Erwerb eines Dolomitbruches bei Sierck (Produktion 1910/11: 10 288 t), ferner des Kalkwerkes der Firma L. Zeitz in Ars.