Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Kapital: M. 6 500 000 in 4740 Aktien (Nr. 1–4740) à M. 500 und 2630 Aktien (Nr. 4741 bis 8870) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 370 000 in 4740 Aktien à M. 500, erhöht 1889 um M. 630 000 in 630 Aktien à M. 1000, lt. G.-V. v. 10./10. 1896 um M. 750 000 in 750, ab 1./7. 1896 div.- ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 26./10.–9./11. 1896 zu 135 %, auf M. 4000 nom. alte Aktien kam eine neue Aktie; weiter erhöht zwecks Ankauf der Germaniahütte in Grevenbrück (s. oben) lt. G.-V. v. 9./8. 1899 um nom. M. 250 000 in 250, ab 1./7. 1899 div.- ber. Aktien à M. 1000 u. zum Bau eines neuen Walz- u. eines zweiten Stahlwerkes lt. G.-V. v. 20./10. 1906 um M. 1 000 000 (auf M. 5 000 000) in 1000 neuen, ab 1./7. 1906 div.-ber. Aktien à M. 1000, begeb. an ein Konsortium zu 210 %, angeb. den alten Aktionären 4: 1 vom 20./11.–4./12. 1906 zu 222.50 % plus 4 % Stück-Zs. und des halben Schlussscheinstempels Agio mit M. 1 400 000 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 11./5. 1910 beschloss zur Herstellung von Neuanlagen u. Verstärkung der Betriebsmittel Erhöh. des A.-K. um M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, übernommen von einem Konsort. zu 160 %, angeboten den alten Aktionären 10: 3 v. 4.–18./6. 1910 zu 167.50 %. Agio mit M. 806 226 in R.-F. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Sept.-Nov. Stimmrecht: Jede Aktie zu M. 500 = 1 St., jede Aktie zu M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 20 % des A.-K., ist erfüllt), dann bis 4 % Div., dann, nach Vornahme aller Abschreib. und Rücklagen, 8 % Tant. an A.-R., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Grundstücke 626 931, Gebäude 1798 551, Masch. 3 752 894, Geräte 1, Mobil. 1, Waren u. Betriebsmat. 1 779 069, Bankguth. 1 243 187, Debit. 2 076 053, Kaut. 1802, Effekten 50135, Wechsel 187 017, Kassa 15 470, Hochofenwerk Germaniahütte 65 000, do. Bestände 7482. – Passiva: A.-K. 6 500 000, Delkr.-Kto 21 903, R.-F. 2 706 226, Ern.-F. 43 825, Hochofenzustell.-Kto 25 000 (Rückl. 5000), unerhob. Div. 1575, Löhnung 121 624, Kredit. 1 344 348, Div. 585 000, Tant. 64 553, Grat. 25 000, Talonsteuer-Res. 25 000, z. Beamten- Pens.-, Witwen- u. Waisenkasse 15 000, zu Unterstütz.-Zwecken 30 000, Vortrag 94 539. Sa. M. 11 603 596. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 517 780, Zs. 12 892, Abschreib. 536 451, Reingewinn 844 092. – Kredit: Vortrag 82 528, Betriebsgewinn 1 828 688. Sa. M. 1 911 217. Kurs Ende 1890–1911: 141.25, 115, 117, 113.75, 123, 141.50, 150, 181.50, 232, 259, 171.50, 151, 153, 159.50, 180.50, 254.25, 260.50, 198.50, 212, 192, 200 %. Eingef. 6./4. 1888 zu 105 %. Notiert in Berlin, Cöln. Seit Ende Okt. 1910 sämtl. Aktien lieferbar. Dividenden 1886/87–1910/1911: 5, 7, 11, 13½, 10, 10, 5½, 6½, 6½, 7½, 10, 16, 18, 20, 12, 7, 4, 6, 13, 20, 20, 15, 9, 9, 9 %. Zahlbar spät. am 2. Jan. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: C. Merckens, W. Hacklaender, Rich. Schumann. Prokuristen: Fritz Maier, Ober-Ing. Kayl Glitz. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Geh. Justizrat Rob. Esser, Cöln; Stellv. Geh. Komm.-Rat H. Lueg, Düsseldorf; Hugo Schmitz, Hagen; Dr. jur. Hans Jordan, Schloss Mallinkrodt; S. Alfr. Freih. von Oppenheim, Cöln; Bankier Carl Hagen, Berlin; Bank-Dir. Th. Hins- berg, Barmen; Gen.-Leutnant z. D. Schmidt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin u. Cöln: A. Schaaffhausen'scher Bankverein; Berlin: Wiener Levy & Co.; Barmen: Barmer Bankverein, Hinsberg, Fischer & Co.; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Elberfeld: Bergisch Märkische Bank. = 2 0 Stahlwerks-Verband Akt.-Ges. in Düsseldorf. Gegründet: 3./3. 1904; eingetr. 22./3. 1904. Gründer: Geh. Komm.-Rat Adolf Kirdorf, Aachen; Hütten-Dir. Fritz Lob, Dortmund; Hüttenbesitzer Louis Röchling, Völklingen; Reg.- Rat Peter Scheidtweiler, Oberhausen; Gen-Dir. Edmund Weisdorff, Malstatt-Burbach. Die Dauer des Vertrages wurde am 30./4. 1907 auf 5 Jahre, also bis 30./6. 1912 verlängert. Ein Antrag auf Aufhebung während der Vertragsdauer kann erfolgen wenn ein neuer Wett- bewerb entsteht, der 2 % der im Verbande vereinigten Stahlerzeugung erreicht. Zur An- nahme eines solchen Antrages bedarf es jedoch einer Mehrheit von 75 % der vertretenen Stimmen. Übersteigt die Erzeugung der aussenstehenden Konkurrenz die Grenze von 4 %, so kann die Auflös. des Verbandes mit einfacher Stimmenmehrheit beschlossen werden. Die Beteiligungsziffern sind aus der Tabelle Seite 424 zu ersehen. Zweck: An- und Verkauf von Eisen- und Stahlerzeugnissen aller Art, der Erwerb von Industrieunternehmungen aller Art, der Betrieb von Unternehmungen aller Art, die auf die Lagerung, den Absatz und die Beförderung von Eisen- und Stahlerzeugnissen gerichtet sind, sowie die Beteilig. an solchen Unternehmungen. 1908/09: Der Versand von Halbzeug betrug 1 417 852 t, übertraf also die Beteilig.-Ziffer für diese Zeit (1 388 672 t) um 29 180 t oder 2,10 % — Der Versand von Eisenbahnmaterial stellte sich auf 1 980 225 t, blieb somit hinter der Beteilig.-Ziffer 2 412 238 t) um 432 013 t oder 17,91 % zurück. – Der Versand von Formeisen in der Höhe von 1 403 921 t blieb hinter der Beteilig.-Ziffer (2 367 463 t) um 963 542 t oder 40,70 % zurück. — Der Gesamtversand an Produkten A betrug 4 801 998 t u. blieb hinter der Beteilig.-Ziffer (6 168 373 t) um 1 366 375 t oder 22, 15 % zurück. 1909/10: Der Versand von Halbzeug betrug 1 572 977 t, übertraf also die Beteilig.-Ziffer für diese Zeit (1 370 392 t) um 202 585 t oder 14.78 %. – Der Versand von Eisenbahnmaterial in der Höhe von 1 753 933 t blieb hinter der Beteilig.-Ziffer (2 411 628 t) um 657 695 t oder ――‚――――‚ÜÜÜÜ― = = – ――=