Kohlenbergbau. 435 Kapitalserhöhung dem gesetzl. R.-F. mit M. 3 684 460 zugeführt. Es handelt sich bei der Erhöhung von 1909 um die Geldbeschaffung für den weiteren Ausbau der neuen Schächte der Gew. „Victoria“-Lünen, sowie um Beschaffung von Betriebsmitteln für die Harpener Ges. selbst. Die für die Gew. ,Victoria“ in Aussicht genommene 4½ % Anleihe von M. 8 000 000 wurde unter selbstschuldnerischer Bürgschaft von Harpen im Dez. 1910 begeben, nachdem die Schächte das Kohlengebirge erreicht hatten (siehe oben). Anleihen: I. M. 12 000 000 in 4 % (bis 1./1. 1899: 4½ %) Teilschuldverschreib. von 1892, 12 000 Stücke (Nr. 1–12 000) à M. 1000. Abstemp. der Stücke von 4½ % auf 4 % am 14.–28./3. 1898, nicht konv. Stücke wurden auf 2./1. 1899 gekündigt. Zs. 2./1. u. 1. Rückzahl. ab 1898 in 26 J. durch Ausl. von jährl. 2 % u. ersp. Zs. 1./7. auf 2./1. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Sicherheit: Kaut.-Hyp. auf Namen der Berl. Handels-Ges. auf den ges. Grund- u. Bergw.-Besitz mit Ausnahme der Zechen Hugo I, II u. III (M. 48 449 708) in Höhe von M. 13 200 000 eingetr. Noch in Umlauf 30./6. 1911 M. 7 206 000. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1894–1911 in Berlin: 104.90, 104, 103.40, 102.30, 100, 98.50, 98.25, 100.25, 101.75, 103.50, 101.50, 100, 99.75, –, –, 99.60, 99.50, 97.25 %. Eingef. 3./1. 1893 zu 101.50 %. – Auch notiert in Cöln, Essen. II. M. 6 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1902, 6000 Stücke (Nr. 12 001– 18 000) à M. 1000 auf Namen der Berliner Handels-Ges. u. an deren Ordre. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1908 in längstens 26 Jahren durch jährl. Ausl. (zuerst 1907) auf 2./1.; ab 1908 Verstärk. der Tilg. vorbehalten. Sicherheit: Erststellige Hyp. in Höhe von M. 6 000 000 auf den Berg- werken der Ges. Hugo, Neuhorst- u. Nordstern-Hugo u. Bertha zu gunsten der Berl. Handels- Ges.; Grösse der belasteten Liegenschaften des Grubenfeldes Hugo 2245 ha 52 a 790 qm — 10 258 Normalfelder, zu bewerten mit M. 4 113 200, wozu noch M. 5 670 240 für Grundstücks- fläche u. die gesamte Einrichtung (Hochbauten, Maschinen, Beamten- u. Arb.-Wohnungen, Bahnanlagen etc.) kommen. In Umlauf Ende Juni 1911 M. 5 483 000. Zahlst. wie bei Div. Verj. der Coup.: 4 J., Stücke nach gesetzl. Frist. Kurs in Berlin Ende 1902–1911: 101.75, –, 101.50, 101.25, 99.75, –, 100, 100, 99.25, 97.25 %. Zugel. im Okt. 1902; erster Kurs 1./11. 1902: 101.50 %. Im Nov. 1902 auch in Frankf. a. M. zugelassen. Kurs daselbst ult. 1902–1911: 101.60, –, 102.70, 101, 100, 100, 99, –, 99, 97 %. III. M. 6 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 27./10. 1905, 6000 Stücke (Nr. 18001–24000) à M. 1000 auf Namen der Berliner Handels-Ges. oder an deren Ordre als Pfandhalterin u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1911 in längst. 25 Jahren durch jährl. Ausl. im Juli (zuerst 1910) auf 2./1. (zuerst 1911); ab 1911 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monatl. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth, Eintrag. zur 1. Stelle auf das Steinkohlenbergwerk Scharnhorst nebst Grundstücken in den Gemeingen Brackel, Wambel u. Kirchderne. Der Erlös dieser Anleihe diente zur Heimzahlung der 5 % Anleihe der Zeche Scharnhorst (s. unten), zum Erwerb der Aktien der Mainkette in Main; sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel. Noch in Umlauf Ende 1911: M. 5 856 000. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Kurs Ende 1906 bis 1911: In Berlin: 100.50, 100, 99.50, 99.70, „97.25 %. In Frankf. a. M.: 101.50, 100, 99, 99.30, 99, 97 %. Zugelassen in Berlin im Dez. 1905, in Frankf. a. M. im Jan. 1906. Erster Kurs in Berlin 6./1. 1906: 101.25 %. Anleihe Courl: M. 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1885, rückzahlbar zu 105 %% Stücke à M. 1000. Tilg. durch jährl. Ausl. von 2 % u. ersparten Zs. 1./7. auf 2./1., gänzliche Künd. mit 6monat. Frist zulässig. Sicherheit: Hyp. auf das ganze Bergw.-Eigentum Courl, ausgenommen die Arb.-Kolonie. Noch in Umlauf 30./6. 1911 M. 94 000. Zahlst. wie oben. Anleihe Kannengiesser: M. 2 500 000 in 4½ % Oblig. von 1903, Stücke à M. 1000. 28. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1908–41 durch jährl. Ausl. von 3 % des urspr. Betrages Sicherheit: Hypoth. auf den gesamten Bergwerks- u. Grundbesitz. In Umlauf Ende Juni 1911 M. 2 199 000. Anleihe Tauerei: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1900, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906–25 durch jährl. Ausl. von 5 % des urspr. Betrages. Sicherheit wie I. Noch in Umlauf Ende Juni 1911: M. 700 000. Konv. Anleihe Siebenplaneten 1887: M. 1 000 000 zu 4 %; Stücke à M. 3000 u. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7.; Tilg. zu pari ab 1890 durch Verlos. mit jährl. mind. M. 20 000. In Umlauf ult. Juni 1911 noch M. 560 000. Zahlstelle: Gewerkschaftskasse. Sicherheit: Erststellige Hypoth. auf dem gesamten Bergwerks- u. Grundbesitz der Zeche Siebenplaneten. Die Anleihe wird nicht gehandelt. Hypotheken (am 30./6. 1911): M. 3 858 747, Restkaufgelder zur ersten Stolle auf den für die Anleihen nicht verpfändeten Grundbesitz, verzinsl. zu 3–5 %. Amort.-Darlehen für Arb.-Wohn. (am 30./6. 1911): M. 12 071 378, verzinsl. zu 4, 4½, 4½, 5 u. 5½ %. Tilgbar jährlich mit ½ % bis 3 % bezw. 4 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt. Stimmrecht: Je M. 200 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve A (ist erfüllt), Dotierung weiterer Reserven lt. Antrag des A.-R., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Gesamt-Abschreib. bis 30,/6. 1910 M. 123 195 446. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Erwerb d. Bergw.-Eigentums 20 128 507, Immobil. 8 149 942, Lokomotivanschlussbahn 3 526 262, Hochbauten 11 665 974, Beamten- u. Arb.-Wohn. 18 256 266, Grubenbaukto 35 372 361, Masch., Kabel, Pumpen u. Kessel 20 535 781, Separat. u. Wäsche 5 823 837, elektr. Licht- u. Kraftaulage 3 165 578, Seilbahn 595 191, Koksöfen 571 007 28