Kohlenbergbau. 439 Geschäftsjahr: 1./7. 30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 20 % des A.-K.), 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. vertragsm. Tant. an Vorst., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Grundstücke I 102 158, do. II 22 297, Gebäude 381 251. Beamten- u. Arb.-Wohn. 73 602, Masch. 541 663, Abraumbaggeranlage 80 913, elektr. Beleucht.- Anlage 3864, Anschlussgeleise u. Wegebau 5732, Drahtseilbahn 97 243, Grubenaufschluss 1, Wasserstollen 4822, Utensil. 3182, Pferde u. Wagen 1, Werkzeuge 1, Bureauinventar 1, Vorrüte a. Betriebs-Material. 53 024, Conrathsgrube 167 901, Versich. 4783, Beteilig. an Brikettverkaufs- verein 7000, Verkaufsverein Beteilig. an Türnich 67 201, do. an Königsgrube 6790, Fracht- stundung 1050, Kassa 289, Wechsel 330, Neuanlage 4228, Bank- u. Syndikatsguth. 360 493, Debit. 36 185. – Passiva: A.-K. 1 400 000, R.-F. 140 100 (Rückl. 16 972), Neuanschaff.-F. 45 000, Arb.-Unterst.-F. 1037, Lohn-Rückstell. 7355, Beteilig. an Braunkohlen-Brikett-Verkaufsverein; Restforder. a. St.-Kap. 3500, Kredit. 93 035, Talonsteuer-Res. 14 000, Div. 252 000, Tant. 37 848, Vortrag 32 139. Sa. M. 2 026 015. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 34 749, Feuer-, Unfall- etc. Versich.-Prämien. Knappschafts- u. Berufsgenoss.-Beiträge, Steuern 53 221, Abschreib. 128 743, Gewinn 352 960. —– Kredit: Vortrag 13 504, Wohnungenmiete 2148, Zs. 5419, Pacht 474, Bruttoüberschuss 548 128. Sa. M. 569 675. Dividenden 1893/94–1910/11: 0, 0, 0, 6, 6, 0, 7, 8, 6, 5, 6, 12, 15, 16½½, 19, 18, 18, 18 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Vorstand: Veremulen. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Dr. jur. Paul Silverberg, Cöln; Stellv. Peter Werhahn, Neuss; Geh. Komm.-Rat Dr. Ing. Ernst Schiess, Düsseldorf; Dr. Ing. Hch. Macco, Siegen; Emil Buchholz, Cöln; Staatsanwalt a. D., Gen.-Dir. Franz Schüller. Mülheim a. Rh.; Bergassessor Carl Gruhl, Brühl; Justizrat Dr. Victor Schnitzler, Cöln. Zahlstellen: Frechen: Ges.-Kasse; Cöln, Berlin u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein. Schlesische Kohlen- und Cokes-Werke in Gottesberg i. Schl. Gegründet: 9./5. 1880. Die Ges. übernahm die gesamten Aktiven u. Passiven der Schles. Kohlenwerks-A.-G. in Liqu. (s. Jahrg. 1901/1902). Zweck: Abbau der im Waldenburger u. Landeshuter Kreise beleg. Steinkohlenbergwerke Konsol. Carl-Georg-Victor zu Neulässig, Gewalt u. Elise zu Altlässig, Gustav Zubehör zu Rothenbach, Konsol. Gustav, Pauline, Hedwig u. Bianca zu Schwarzwaldau, Konsol. Komet u. Gotthelf zu Hartau, sowie Bertha, Thomas, Concordia u. Concordia Zubehör zu Forst. Die Ges. besitzt eine grössere Anzahl Kuxe d. Steinkohlenwerke „Jenny' zu Gottesberg u. „Louise? zu Landeshut; ferner 28 Grundstücke, 5 Förder- u. 6 Wetter-Schächte, 225 Koksöfen mit Nebenprodukten-Gewinnung, 2 elektr. Centralen, 3 grosse Kohlenwäschen, 2 Koksseparationen, 1 Kettenbahn, Schneidemühle, Ziegeleien, Zechenschmieden. Neubauten, techn. Verbesser. u. Anlagen erforderten 1904/05–1910/11 M. 227 217, 727 610, 1 256 313, 375 298, 283 948, 408 543, 432 215. Der A.-R. genehmigte im Nov. 1911 den Bau von 30 neuen Koksöfen. Produktion: 1905/06 1906/07 1907/08 1908/09 1909/10 1910/11 KRohle. 59233 600 512 934 (557 667 564 95)9 % Kg..tttddddd ..% ....... 212 364 „ 216 474 Teer 3.% ..... 1501 111. 785 „%% Schwefels. Ammoniak . . „ 7 09 691 „ 814 „ 902 „ 909 NMrei?...... 3 600 3 857 3171 3 288 3 491 ca. 3 500 Die Ges. hat mit techn. Schwierigkeiten zu kämpfen. Der Verlust 1906/07 betrug nach M. 336 309 Abschreib. M. 833 274 u. die ganze Unterbilanz erhöhte sich damit um M. 833 274 auf M. 2 415 222; 1907/08 erhöhte sich nach M. 345 140 Abschreib. die Unterbilanz um M. 343 308, 1908 09 um M. 68 858, also auf M. 2 827 389. 1909/10 wies ein besseres Resultat auf, indem der Buchgewinn von M. 275 241 auf M. 556 802 stieg; der Reingewinn betrug M. 203 191, um welchen Betrag sich die Unterbilanz auf M. 2 624 198 verminderte u. sich 1910/11 weiter um M. 61 585 auf M. 2 562 612 reduzierte. Sowohl das Amtsgericht in Gottesberg, wie das Landgericht in Schweidnitz und das Kammergericht in Berlin haben im Jan. bezw. Febr., bezw. April 1907 den Protest des Bankiers Jarislowsky u. Gen. gegen die Beschlüsse der G.-V. der Ges. v. 27./10. 1899 u. ff. abgewiesen. In der Begründ. der Erkenntnisse wurden die Einwendungen Jarislowskys gegen die Abhaltung der G.-V. in Wien und das Fehlen einer deutschen Amtsperson bei der G.-V. als nicht stichhaltig erklärt. Durch Urteil des Schöffengerichtes Gottesberg v. 6./5. 1908 wurden auf Grund eines ausführlichen Gutachtens des Bergassessor Möller die wiederholten Anwürfe Jarislowski's über die Geschäftsgebahrung der Verwaltung wohl endgültig widerlegt. Kapital: M. 6 000 000 in 10 000 St.-Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 400 und 2000 Prior.-Aktien Nr. 10 001–12 000) à M. 1000. Letztere berechtigen zu 6 % Vorz.-Div. ohne Nachzahlungs- verpflichtung und sind im Falle der Liquidation mit Vorrechten dergestalt ausgestattet, dass die Inhaber der Prior.-Aktien bis zur Höhe von M. 2 000 000 vor den Inhabern der St.-Aktien Befriedigung erhalten und, nachdem auf die letzteren M. 2 000 000 (50 %) entfallen, an dem Vermögensüberschuss zur Hälfte partizipieren. Die Prior.-Aktien wurden vom 15. bis 20. Junf 1885, da dies aber erfolglos war, mit erweiterten Vorrechten vom 7. bis 9. Jan. 1886 zur Zeichnung gestellt und wurde den Aktionären Bezugsrecht 5: 1 eingeräumt. Der nicht bezogene Rest wurde von dem Wiener Bank-Verein