Kohlenbergbau. Dividenden 1887/88–1910/11: Prior.-Aktien;: 9, 10, 11, 12, 15, 16, 17, 19, 20, 20, 21, 22, 24, 33½, 33¼, 33, 36, 36, 36, 40, 42, 42, 42, 42 % (M. 126); St.-Aktien;: 4, 5, 6, 7, 10, 11, 12, TA, 15, 15, 16, 17, 19, 28½, 28¼, 28 % 31, 31, 1, 5, 3 „5 37, 7 % (M. 111)% Ceas 4 J. (K.) Direktion: E. Schwarz. Prokurist: Hugo Herlitz. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat Emil Bornemann, Stellv. Rob. Reinhold, Meerane; Em. Schumann, Oswald Naundorf, Penkwitz; Dr. phil. Rich. Schmidt. Altenburg. Zahlstellen: Meuselwitz: Eigene Kasse; Meerane: Franz H. Moeschlers Söhne; Altenburg; Allg. Deutsche Credit-Anstalt Lingke & Co. Preussengrube Akt.-Ges. mit Sitz im Gutsbezirke Miechowitz O.-S. Gegründet: 9./3. bezw. 6./7. 1906 mit Wirkung ab 1./4. 1906; eingetr. 7./11. 1906 in Beuthen O.-S. Gründer: Graf Franz Hubert von Tiele-Winckler auf Moschen; Fideikommiss- besitzer Bernh. von Helldorf, Gleina; Fideikommissbes. Wirkl. Geh. Rat Graf Aug. Dönhoff auf Friedrichsstein; Rittergutsbes. Georg von Brockhausen auf Mellen; Justizrat Dr. Max Eckardt, Kattowitz. Graf Franz Hubert von Tiele-Winckler auf Moschen machte auf das A-K. folgende Einlagen: Das Steinkohlenbergwerk Preussen nebst allem Zubehör lt. Er- öffnungsbilanz für zus. M. 31 096 000. Als Abgeltung werden dafür 20 996 als vollgezahlt geltende Aktien der neuen A.-G. zum Nennwerte, d. i. M. 20 996 000 gewährt. Weiter übernahm die Akt.-Ges. eine auf dem Steinkohlenbergwerk Preussen hypothek. eingetragene, zu 4½ % verzinsliche Anleihe von M. 5 000 000 des Grafen Tiele-Winckler, u. übergab dem Grafen Tiele-Winckler für den noch schuldigen Betrag von M. 5 000 000 in dieser Höhe 4 %, ab 1./1. 1906 verzinsliche Schuldverschreib., welche durch eine zweite Sicherungs- hypothek auf dem Steinkohlenbergwerk Preussen sichergestellt wurden. Siehe Anleihen Iu. II.) Zweck: Betrieb des Steinkohlenbergwerks (der Steinkohlengrube) Preussen b. Miechowitz O.-S. Die Preussengrube umfasst die Steinkohlenbergwerke Preussen u. Miechowitz. Beide zus. umfassen eine Fläche von 12 061 872 qm. Der gewinnbare Kohleninhalt wird auf 300 000 000 t geschätzt. Es sind 2 Schächte mit kompletten Einrichtungen, Förder-, Auf- bereitungs- und Verladeanlagen vorhanden. Der zweite Schacht, Winckler, ist bis zur Teufe von 540 m fertig gestellt. Von diesen Schächten aus sind bisher Sohlen etabliert. Die tägliche Förderung beträgt zurzeit rund 2500 t, wird aber noch wesentlich verstärkt werden. Die Belegschaft bereits über 2000 Mann. Gegen- wärtig ist der Ausbau der Preussengrube im wesentl. beendet, doch befindet sich Gie Förderung noch im Entwicklungsstadium; Förderung 1909/10: ca. 700 000 t; 1910/11 ca. ? f. Zur Preussengrube gehört ferner eine Ringofenziegelei mit einer jährl. Produktion von 5 000 000 Stück-Ziegeln, ferner einige kleinere Zinkerzgruben u. Anteile an solchen u. ca. 360 ha Grund- fäche mit einer Reihe von Beamten- u. Arbeiterwohnhäusern. Die Preussengrube besitzt bereits durch den Einbringungsvertrag einen Teil der Rittergüter Miechowitz u. Rokittnitz. Der Rest mit dem Schloss kann für M. 3 000 000 von ihr erworben werden. Die land- wirtschaftl. Flächen wurden von der Preussengrube pachtweise schon mit Julibeginn 1909 übernommen. Der Verlustsaldo verminderte sich 1908/09 von M. 1 250 501 auf M. 856 147; die vollständige Tilgung desselben mit M. 353 275 ist 1909/1910 erfolgt. Kapital: M. 21 000 000 in 21 000 Aktien à M. 1000, wovon sich M. 10 501 000 im Besitz der Kattowitzer A.-G. für Bergbau u. Eisenhüttenbetrieb befinden, welche Ges. die Preussen- grube gemeinschaftlich mit ihren Steinkohlenwerken betreibt. Auch die restl. M. 10 499 000 gingen 1912 in den Besitz der Kattowitzer Ges. über. Anleihen: I. M. 5 000 000 in 4½ Oblig. von 1901. Stücke à M. 2000, 1000, 500. Zs. 2./1., 1./7. Tilg.: Von 1907 ab in 20 Jahren durch Verl. im Juli (zuerst 1906) per 2./1. des folg. Jahres zu 102 %, verstärkte Tilg. und Totalkünd. zu 102 % vom 1./7. 1907 ab zulässig. Sicherheit: Als Sicherheit für die Anleihe ist auf das Steinkohlenbergwerk „Preussen- nebst allem Zubehör eine Sicherheits-Hypoth. zur ersten Stelle in Höhe von M. 5 500 000 eingetragen. Pfandhalterin: Dresdner Bank in Berlin. Zahlst.: Berlin: Dresdner Bank, Disconto-Ges. Aufgel. in Berlin 29./8. 1901 zu 101 %. In Umlauf Ende März 1911 M. 4 210 560. Kurs in Berlin Ende 1901–1911: –—, –, 105, 105, 105.10, 103, 101.25, 102.40. 104, 102.80, 101.80 %. Verj. der Zinssch. in 4 J. (K.), der verl. Stücke in 30 J. (F.) II. M. 5 000 000 in 4 % Oblig. von 1907. Stücke à M. 1000, 500, rückzahlbar zu pari ab 1916 in 30 Jahren. Zs. 1./1. u. 1./7. Sichergestellt durch eine zweite Sicherungs- hypoth. auf das Steinkohlenbergwerk Preussen. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklägen, hierauf Div. Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Grubenwerte 22 500 000, Immobil. 8 399 414, Mobil. 3 354 753, Material. 121 370, Produkte 170 209, Effekten 25 463, Bankguth. 154 973, Depots 10326, Hypoth. 18 000, Kaut. 6526, Debit. 72 386. – Passiva: A.-K. 21 000000, Oblig. I 4 210 560, do. II 5 000 000, do. Zs.-Kto 96 440, Kredit. 3 825 120, Kaut. 5776, Talonsteuer-F. 62 500, Gewinn 633 027, Sa. M. 34 833 424. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs., Zs. u. Provis. 560 267, Gen.-Verwalt.- Kosten 67 874, Gewinn 633 027. – Kredit: Grubenbetrieb 1 134 892, Nebenwerke 92 205, Grundbesitz inkl. Landwirtschaft 32 409, Zinkerzgruben 1661. Sa. M. 1 261 169.