450 Kohlenbergbau. Dividenden 1886–1903: M. 45, 55, 50, 40, 45, 45, 30, 25, 10, 20. 30, 0, 0, 0, 50, 10, 10, 0 per Aktie. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Liquidator: Justizrat C. Hunger, Zwickau. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Komm.-Rat Stadtrat Aug. Hentschel, Zwickau: Stellv. Kohlen- werksbes. Heinr. Würker, Bockwa; Kantor em. G. L. Winkler, Dir. Mor. Sarfert, Zwickau. Zahlstellen: Zwickau: Vereinsbank, Abteil. Hentschel & Schulz, C. Wilh. Stengel, Dresdner Bank Abteil. Ed. Bauermeister. 3 Oberschles. Act.-Ges. f. Kohlenbergbau in Orzesche, Prov. Schles. (In Liquidation.) Gegründet: 1872. Zweck: Kohlenbergbau u. Verwertung der gewonnenen Produkte. Die Gies. besitzt die Steinkohlengrube Verein. Friedrich und Orzesche. Kohlenförderung 1901/02–1910/11: 54 673, 67 509, 56 417, 57 026, 60 905, 83 811, 90 627, 92 918, 97 517, ? t. Nach M. 102 800 Abschreib. schloss 1907/08 noch mit einem Reingewinn von M. 11 470 ab, um welchen Betrag sich die Unterbilanz auf M. 189 331 verminderte, die sich aber 1908/09 wieder um M. 218 705, 1909/10 um M. 78 285 u. 1910/11 um M. 122 750, also auf M. 609 072 erhöhte. Die Anfang 1912 aufgestellte Liquidationsbilanz weist einen Verlust von ca. M. 1 250 000 auf. Da auf Besserung der Förderungsverhältnisse nicht gerechnet werden kann, auch der Verkauf der Grube nicht erfolgen konnte, 8o beschloss die G.-V. v. 28./9. 1911 die Auf- lösung der Ges. Die Tagesanlagen sollen abgebrochen u. die Schächte zugeschüttet werden. Kapital: M. 2 250 000 in 7500 Aktien à M. 300. Urspr. M. 6 000 000, herabgesetzt 1879 auf M. 4 500 000 u. 1887 auf M. 2 250 000. Darlehen: M. 859 600 (siehe Bilanz). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Montanbesitz 1666 000, Tiefbauanlagen 266 599, elektr. ventrale 185 319, Kohlenseparation 109 700, Hochbauten 93 700, Holzimprägnieranstalt 2115, Schmiedewerkstatt 2592, Rossbahn 3200, Trinkwasserleitung 11 200, Grundbesitz 36 064, In- ventar. 57 023, Material. 17 476, Kohlen 40 639, Effekten 12 643, Bankguth. 33 032, Kassa 534, Debit. 32 127, Verlust 609 072. – Passiva: A.-K. 2 250 000, Darlehen: a) Gräfl. Schaffgotsch'sche Werke 654 450, b) Gebr. Gutmann 205 150, do. Zs.-Kto 69 286, Mitgewerke von Emiliegrube 102, Gew. fristender Gruben 52. Sa. M. 3 719 041. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 486 322, Gen.-Unk. 49 403, Steuern 45 048, Zs. 33 324, Verlust bei Emiliegrube 153, Abschreib. 90 000. — Kredit: Kohlenverkauf 91 208, Miete u. Ackerpacht 3804, Leopoldgrube 165, Verlust 609 072. Sa. M. 704 251. Dividenden: Solche wurden seit der Gründung nur gezahlt in den Jahren 1872, 1873, 1874, 1875, 1889 u. 1890 u. zwar 7, %% Liquidatoren: Rich. Hübner, Rechtsanw. H. Werner, Hohenzollerngrube; Kais. Rat Dir. Mor. Katser, Jaworsno. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Stephan. YJahlstellen: Orzesche: Gesellschaftskasse; Breslau: Schles. Bankverein. = 5 0 Aktiengesellschaft Ramsdorfer Braunkohlenwerke in Ramsdorf bei Lucka, S.-A. Gegründet: 11./4. 1900 mit Wirkung ab 1./3. 1900; eingetr. 20./2. 1901. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Die Bank f. Bergbau u. Ind. in Berlin brachte ihr Ramsdorfer Kohlenunternehmen in die Ges. ein. Zu dem Besitztume der Ges. gehören neben dem Kohlenwerke auch das Rittergut zu Ramsdorf, die Güter Herold, Dietzmann, Weber, Kolbe in Ramsdorf u. Gieblers Gut in Kleinhermsdorf, sowie eine Ziegelei u. Grundstücke in Grosshermsdorfer, Wildenhainer, Hoch- tritt, Hagenester, Berndorfer u. Breitinger Flur, sowie eine Geleisanlage von Ramsdorf nach Breitingen. Die Bank für Bergbau u. Ind. erhielt für ihre Einlagen einschl. der Aussen- stände M. 2 198 844 = M. 1 702 000. Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergwerken, Handel mit Bergwerksprodukten, insbes. Braunkohlen, Briketts, Thon, Sand u. dergl.. die Zugutemachung solcher Produkte auf jede Art insbes. durch Errichtung entsprechender Fabriken u. Anlagen. Im Betriebe sind 2 Förder- schächte: Leistungsfähigkeit der jetzt mit 5 Pressen a rbeitenden Brikettfabrik 7000 D.-Waggons jährl. Eigener Bahnhof. Zur Abrundung des Besitzes an Kohlenfeld 1903/1904 Ankauf von 15 Acker für M. 22 421. 1906/07 weitere Kohlenfelder für M. 136 963 bezw. 158 739 angekauft, ebenso 1908/09 ca. 123 Acker 146 Ruten für M. 260 635. Die festgestellte Kohlen- menge wird auf ca. 700 000 000 hl geschätzt. Zugänge auf Konti Bergwerk u. Brikettfabrik, für Wohnhäuser etc. erforderten 1906/07 1910 11 M. 210 923, 101 118, 353 548, 34 545, 38 512, Kohlenförderung 1902/03–1910/11: 2 464 319, 2 694 787, 2 557 142, 2 517 144, 2 691 087, 2 553 455, 2 857 205, 2 929 497, 2 798 319 hl, Brikettfabrikation: 234 642, 316 410, 326 036, 333 558, 415 915, 471 933, 506 221, 534 964, 512 661 D.-Ztr., Presssteinerzeugung 1 573 000, 1 381 000, 354 000, 396 700, 327 500, 976 600, 2 192 000, 3 144 000, 623 000 Stück. Die Ges. ist Mitgl. des Mittel- deutschen Braunkohlensyndikats G. m. b. H. in Leipzig. Kapital: M. 2 250 000 in 2250 Aktien à M. 1000. Sämtl. Aktien befanden sich im Besitz der Bank f. Bergbau u. Ind. in Berlin, doch dürften dieselben Anfang 1912 verkauft worden * sein. Urspr. M. 2 500 000. Nach Abschreib. von M. 1 123 735 auf verschied. Konten (Berg-