Kohlenbergbau. rechnung der neuerworbenen Kohlenfelder u. nach Abzug der letzten Abschreib. besitzen die sämtlichen Werke der Rositzer Ges. ein volles Kohlenfeld von 519 ha 73.45 a. Das ungünstige Erträguis 1910/11 wird von der Verwalt. einerseits damit begründet, dass es dem Mitteldeutschen Braunkohlensyndikat nicht gelungen ist, die Brikettpreise zu festigen, die Verrechnungspreise vielmehr um M. 3 fielen u. andererseits mit dem im Mai 1911 aus- gebrochenen Arbeiterausstand motiviert. Anfang des Geschäftsj. 1911/12 brannte die Brikett- fabrik in Rositz ab, sodass die Produktion daselbst einstweilen unmöglich geworden ist. Die neue Fabrik ist im Bau. Produktion 1904/05 1905/06 1906/07 1997/08 1908/09 1909/10 1910/11 Rositz-Gorma Kohlen hl. 4628 767 4 412 515 4 921 262 5 094 438 4 930 085 5 632 369 8 962 9922 Nasspresssteine St. 4 565 000 3 566 050 2 703 950 3 053 000 3 385 000 2 707 950 7 183 320 Briketts Ctr. 1 623 278 1.512 546 1 730 190 1.724 135 1 759 006 2 116 809 175 395 Produktionsziffern ab 1.7. 1910 inkl. Neuglück u. Ültenburger Kohlenwerke. Die Ges. inkl. Neuglück u. Altenburger Kohlenwerke gehört dem Mitteldeutschen Braun- kohlen-Syndikat in Leipzig mit 7250 D.-Wagen Rohkohlen, 27 000 D.- Wagen Briketts u. 1300 D.-Wagen Nasspresssteinen an. Herzogin Adelheid (siehe bei Kap.) ist dem Syndikat 1910 mit 6000 D.-Wagen Briketts u. 1500 D.-Wagen Kohlen beigetreten. Neuglück förderte 1907/08–1909/10: 1 997 000, 1 885 000, 1 902 310 hl Kohlen u. produzierte 44 000, 72 610, 41 000 Ztr. Nasspresssteine, 769 000, 714 818, 696 097 Ztr. Briketts; Gewinn M. 40 000, 50 000, 50 000. Die Altenburger Kohlenwerke förderten 1907/08–1909/10: 2 046 000, 2 012 000, 1 753 901 hl Kohlen u. produzierten 1 085 614, 1 048 624, 872 135 Ztr. Briketts; Ge- winn M. 75 000, 50 000, 40 000. Kapital: M. 6 750 000 in 2665 Aktien (Nr. 1–2515, 2520–2669) à M. 600 u. 5151 Aktien (Nr. 1–5151) à M. 1000. A.-K. urspr. M. 1 800 000, dann reduziert auf M. 1 601 400 in 2669 Aktien à M. 600. Erhöhung um M. 400 000 lt. G.-V. v. 23./1. 1897 zum Erwerb der Aktien der Germania in Gorma, angeboten den Aktionären zu 126 %, und lt. G.-V. v. 28./3. 1905 um M. 1 001 000 in 1001 Aktien à M. 1000 mit Div.-Recht für 1905/1906 zur Hälfte, über- nommen von einem Konsort. zu 120 %, angeboten den Aktionären zu 126 %. Die neuen Mittel dienten zur Bezahl. des Kaufgeldes obengenanuter beiden Kohlenwerke in Rumsdorf u. Mollbitz. Das Konsort. hatte sämtl. Unk. der Em. auch die der Einführung der neuen Aktien an der Börse zu tragen. Vom Agio flossen M. 200 000 in den R.-F. Die a. o. G.-V. v. 28./12. 1908 beschloss die Erhöhung des A.-K. um M. 1 497 600, eingeteilt in 1496 Aktien à M. 1000 u. eine Aktie à M. 1600, mit der Ermächtigung jedoch, statt der Aktie à M. 1600 4 Aktien à M. 1000 auszugeben u. dagegen 4 alte Aktien à M. 600 zu vernichten. Dement- sprechend erfolgte die Ausgabe von insgesamt 1500 Aktien à M. 1000 unter Vernichtung von 4 alten Aktien à M. 600; die neuen Aktien erhielten die erste Div. für 1909/10, jedoch nur 4 %: sie „„ von einem Konsort. zu 103 % übernommen u. den alten Aktionären vom 26./1.–11./2. 1909 2: 1 zu 108 % franko Zs. angeboten. Agio mit M. 8999 in R.-F. Die neuen Mittel Ae zum Erwerb u. Aufschluss neuer Kohlenfelder (ca. 106 ha umfassend) in Haselbach, S.-A., an der Leipzig-Altenburger Eisenbahn, zu welchem Zweck die Herzogin Adelheid Kohlenverwertungs-Ges. m. b. H. gegründet wurde, ferner zur Errichtung einer Brikettfabrik daselbst mit 3 Pressen (Betriebseröffnung Sommer 1910), sowie zu sonstigen Erweiterungen der eigenen Betriebsanlage. Nochmals zur Abstossung von Bank- schulden und zur Beschaffung weiterer Betriebsmittel lt. G.-V. v. 3./11. 1910 um M. 2 250 000 (auf M. 6 750 000) in 2250 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 3 1, übernommen von einem Konsort. (S. Frenkel u. Berliner Bankinstitut Jos. Goldschmidt & Co.) zu 110 %, angeboten den alten Aktionären 2: 1 vom 11.–28./11. 1910 zu 116 % franko Zs. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: Je M. 200 A.-K. =– 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. bis 5 % vertragsm. Tant. an Vorst., dann mind. 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Jahresvergütung von M. 2000 für den Vors. und M. 1000 für jedes andere Mitglied), hierauf bis 10 % weitere Tant. an Vorst. und Beamte, Überrest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Betriebsgebäude 947 000, Betriebsmasch. 174 300, Press- u. Nassdienstmasch. 654 000, Kesselanlagen 164 400, Grubenbau 228 000, Elektr. Kratt- anlagen 457 675, Kohlenabbau- Berechtigung 2 264 935, Wohnhäuser 178 700, Zweiggleis- Anlagen 36 000, Grundstücke 294 200, Inventar 130 884, Seilbahnen 153 000, Wasserleitungen 22 280, Bagger 207 00), Huntebahn 10, Xbraum-Kto. 210 728, Ziegelei 11 500, Elisabeth- u. Karolinenschacht 10, Extraktionsgebäude 10 704, Feuer- u. Haftpflichtversich. 3007, Krug von Nidda-Schacht 10, Versuchsschacht Rositz 54 496, Gesellschafts-Anteil d. Syndikat Leipzig 21 800, Gesellschafts-Anteil d. Herzogin Adelheid G. m. b. H. Haselbach 94 000, Kasse 9318, Effekten 3142, Hypoth. 9550, Kaut. 400, Herzogin XAdelheid, Kohlenverw.-G. m. b. H. Hasel- bach inkl. übernommenen Verlust 1781 715, Bankguth. 170 818, Debit. 148 635. Passiva: A.-K. 6 750 000, R.-F. 675 000, Extra-R.-F. 61 532, erhobene Div. 56, Unterst.-F. 169 428, restliche Löhne 9726, Arbeit.-Rückstell.-Kto 7300, später fällig werdende Ratenzahl. auf Neubau 252 075, do. kohlenfeldkaufgelder 208 805, Kredit. 45 747, Div. 225 000, Tant. an A.-R. 4078, do. an Vorst. u. Beamte 4078, Vortrag 37 722. Sa. M. 8 450 550. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kohlenförderung 692 731, Brikettfabrikat. 947 306, Presssteinfabrikat. 33 762, Ziegelei-Betrieb 5148, Grubenbau-Erhaltung 71 626, Verladekosten 53 864, Geschirrhalt. 11 228, Abbruch der alten Verladung 461, Gebäude-Reparat. 14 349,