458 Kohlenbergbau. bezweckt die Fortführung des bisher von Rudolf Rettich betriebenen Importgeschäfts englischer Kohlen, sowie die Aufbereitung von Kohlen, Koks u. Briketts, Herstell. von Briketts u. Koks, Erwerb von Kohlenbergwerken u. Immob., Erwerb von Schiffen u. den Betrieb des Reedereigeschäfts. Die restl. M. 1 000 000 (Nr. 5001–6000) mit Div.-Berecht. ab 1./10,. 1910 übernommen von dem Konsort. von der Heydt & Co. zu 175 %, wurden den alten Aktionären 5: 1 v. 21./6.–6./7. 1910 zu 180 % abz. 4 % Stück-Zs. bis 1./10. 1910 an- geboten; Agio mit M. 681 066 in R.-F. Der Erlös dieser Neu-Em. von 1910 diente zur Deckung der Neubaukosten der beiden Dampfer 8/S Mecklenburg u. SS Brandenburg, sowie zur Ausdehnung der Fabrikanl. der Tochter-Ges. u weiterer Verstärkung der Betriebsmittel der Ges. Hypotheken: M. 1 261 184; davon M. 50 000 zu 4 % auf Grundstück „Hledwigshütte“, eingetr. für Wm. Schlutow, Stettin u. M. 30 000 zu 4¼ %, eingetr. für die Stadt Stettin. M. 230 000 auf den Unterhof in Grabow, verzinsl. zu 4½ . 1905 sind M. 560 000 als 5 % Hypoth. 20 Jahre fest auf der Presskohlenfabrik Gotzlow (Stolzenhagen) zu gunsten der beiden Direktoren der Ges. eingetragen; 1910/11 weitere M. 50 000 eingetragen; M. 24 000 zu 4 % auf dem 1905 erworbenen Areal bei der Presskohlenfabrik, ferner auf Hausgrundstück Stettin, Königstor 2, (siehe oben): M. 300 000 zu 3¼ % verzinsl. u. zu % amort.; bis ult. März 1911 M. 22 815 amort.; ferner M. 70 000 zu 4½ % verzinsl. und nicht vor 1./7. 1913 kündbar. Geschäftsjahr: Ab 1900 1./4.–=31./3., früher 1./7.–30./6.; das Geschäftsjahr 1899/1900 um fasste nur 9 Monate. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (erfüllt), dann bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. und 10 % Tant. an Vorst., Rest Super-Div. bezw. nach Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Hedwigshütte: Grundstücke 157 000, Gebäude u. An- lagen 100, Masch. 100; Presskohlenfabrik: Grundstücke 684 758, Gebäude u. Anlagen 443 100, Masch. 168 000: Ziegelei-Grundstück Stolzenhagen: Grundstück 109 800, Beamtenwohnhäuser 97 000; Unterhof Grabow a. 0.: Grundstück 287 590, Gebäude u. Anlagen 74 500, Masch. 13 000; Kohlenhofanl. Pachtgrundstücke: Stettin Hof I 100, do. Hof II 100, do. Oberhof 15 900, Berlin Hof Lohmühlenstrasse 25 000, Verwaltungsgebäude Königstor 2: 415 900, See- Dampfer 1310000, eiserne Prähme 10000, Mobil. Stettin 100, do. Berlin 100, Kohlenhofutensil. Stettin 100, do. Berlin 100, Pferde, Wagen u. Geschirre Stettin 23 000, do. Berlin 2900, Debit. Stettin-Berlin (darunt. M. 1 734 770 Forder. an die Tochter-Ges.) 4 182 351, Waren-Vor- räte 1 290 709, Kassa 52 786, Wechsel 78 997, Effekten 57 400, Betriebsmaterial. 57 800, Beteilig. bei den Tochter-Ges. u. anderen 1 140 983, Darlehenskto f. dauernde Anlagen der Tochter- Ges. 2 550 328. – Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 2 721 163, Betriebserweiter.- u. Delkr.-F. 100 000, Hypoth. 1 261 184, Kredit. Stettin-Berlin 2 237 274. Unterstütz.-F. 5000, Beamten-Für- sorge-F. 200 000, Talonsteuer-R.-F. 20 000, Flussversich. 25 000, Div. 550 000, do. alte 4100, Tant. 82 888, Vortrag 42 996. Sa. M. 13 249 606. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Verwalt. u. Steuern, Stettin 308 550, Dubiose 5653, Beamten-Fürsorge-F. 12 800, Talonsteuer-Res. 10 000, Abschreib. 189 293, Gewinn 675 885. – Kredit: Vortrag 41 442, Betriebsgewinn einschl. Beteilig. 1 160 740. Sa. M. 1 202 183. Kurs Ende 1900–1911: 152, 177.25, 210, 245, 188, 188, 193.50 170.50, 178.25, 228.10, 201.10, 155 %. Eingef. durch das Bankhaus von der Heydt & Co., Berlin 5./3. 1900, erster Kurs 6. 3. 1900: 136.25 %. Sämtl. Stücke seit Sept. 1910 lieferbar. Notiert in Berlin. Dividenden 1897/98–1910/11: 8, 8, 12 (9 Mon.), 20, 20, 20, 10, 12, 12, 12, 16, 19, 14, 10 %. (Für M. 500 000 neue Aktien von 1903 für 1903/04 nur 5 %; für M. 500 000 neue Aktien für 1905/06 nur 6 %.) Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: James Stevenson, Wilh. Müller, Stellv. Jos. Poppo. Prokuristen: Alb. Gilow, Ludwig Tonn, E. Fehlauer, H. Evertz, Henry Taylor, J. H. Stevenson, M. G. Balzer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Rud. Abel, Stettin; Stellv. Bankier Karl von der Heydt, Hoflieferant Gust. Schulze, Berlin; Rechtsanw. A. Wentzel, Charlottenburg; Dir. James Galbraith, Glasgow. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: von der Heydt & Co., Dresdner Bank, S. Bleich- röder; Bonn: Berg. Märk. Bank; Stettin: Wm. Schlutow. Tschoepelner Werke Akt.-Ges. in Tschöpeln bei Muskau. Gegründet: 4./11. 1905; eingetr. 23. 12. 1905 in Muskau. Gründer: Breslauer Discontobank. Breslau; Bank-Dir. Otto Landé, Berlin- Wilmersdorf; Major a. D. Georg von Stössel, Potsdam; Bergwerks-Dir. Paul Firle, Bergwerks-Dir. Paul Hövel in Tschöpeln bei Muskau. Zweck: Betrieb des Braunkohlenbergbaues sowie der Verarbeitung u. Verwertung aller durch Abbau gewonnenen Produkte, ferner die Fabrikation u. Verwertung von Tonwaren aller Art u. die Erzeugung, Abgabe u. Verwertung elektrischer Energie. Die a. o. G.-V. v. 11./4. 1906 beschloss mit Wirkung ab 1./10. 1905 den Erwerb des gesamten Vermögens der Consol. Tschoepelner Braunkohlen- u. Tonwerke G. m. b. H. Ca. 250 Arb. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1906/07–1909/10 M. 134 225, 182 895, 57 079, 47 415. Die Ges. gehört dem Lausftzer Braunkohlen-Syndikat an. 1908 Ankauf der sämtlichen Kuxe der Gew. Elster bei Wolfshain N.-L. u. der benachbarten Kohlenfelder (s. Kap.). Die Ges. beabsichtigt, das neu- erworbene Werk, dessen Anlagen von den Tschöpelner Werken etwa 12–15 km entfernt