Kohlenbergbau. 459 liegen, auf einige Jahre stillzulegen, wenn noch weitere Absatzeinschränkungen eintreten sollten; die Stilllegung ist inzwischen erfolgt. Kapital: M. 1 350 000 in 1350 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000. Die a. o. G.-V. v. 12./12. 1908 beschloss Erhöhung um M. 250 000 in 250 Aktien, begeben zu pari. Die neuen Aktien, welche von den bisherigen Besitzern der Kuxe der Gew. Elster übernommen wurden, dienen teils zur Abgeltung des den Hypothekenstand übersteigenden Kaufpreises der Gew. Elster, teils zur Vermehrung der Betriebsmittel. Die Berliner Handels-Ges. bot vom 27./2.–13./3. 1911 den Aktionären der Tschöpelner Werke Aktien der Vereinigten Lausitzer Glaswerke A.-G. zum Umtausch in der Weise an, dass gegen Einreichung von je 3 Aktien der Tschöpelner Werke mit Div.-Scheinen für 1910/11 u. ff. eine junge Aktie der Vereinigten Lausitzer Glaswerke mit Div.-Schein für 1911 u. ff. geliefert wurde. Hypotheken: M. 122 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1910: Aktiva: Grundstücke, Guts- u. Waldbesitz 190 620, Berg- werkseigentum 327 030, Schächte 45 078, Kohlenwerkgebäude 56 078, Kohlenwerk-Masch. u. Geräte 130 076, Tonwerkgebäude 269 377, Tonwerk-Masch. u. Geräte 81 629, elektr. Zentrale u. Werkstättengebäude 158 684, elektr. Zentrale u. Werkstätte- Masch. u. Geräte 279 810, Wege u. Eisenbahnen 15 906, Wasserversorgung 14 696, Pferd u. Wagen 8386, Kontor-Utensil. 1, Schulhausanteil 9 489, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 252 562, Kantine-Utensil. 823, Effekten (für Kautionszwecke) 2459, Kassa 15 696, Debit. 145 305, Beteilig. 185 846, Produkte u. Material. 59 965. – Passiva: A.-K. 1 350 000, R.-F. 19 728 (Rückl. 5076), Hypoth. 122 000, unerhob. Div. 880, Bankschuld 521 985, sonst. Kredit. 135 245, Beamten-Unterst.-F. 3575 (Rückl. 2000), Talonsteuerres. 3350 (Rückl. 1700), Tant. an Vorst. etc. 13 925, Div. 67 500. Sa. M. 2249 525, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 52 726. Steuern, Lasten u. Abgaben 5031, Zs. 35 079, Abschreib. 99 465, Gewinn 101 537. – Kredit: Vortrag 10 936, Betriebsüberschuss 282 903. Sa. M. 293 840. Dividenden 1905/06–1910/11: 0, 4, 5, 5, 5, % % Direktion: Paul Hövel, Stellv. Adolf Goldammer. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Otto Schweitzer, Breslau; Major a. D. Georg von Stössel, Potsdam; Dr. phil. Walter Rathenau, Komm.-Rat Paul Mamroth, Berlin; Konsul Salomon Marx, Grunewald; Gen.-Dir. Vincenz Krebs, Weisswasser O.-L. Prokuristen: Hugo Hofrichter, Paul Wölfer. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Breslau: Breslauer Disconto-Ges. u. Fil. Neue Senftenberger Kohlenwerke Akt.-Ges., Sitz in Tröbitz, Bez. Dobrilugk. Gegründet: 22./3. 1909 mit Wirkung ab 1.4. 1909; eingetr. 21./4. 1909 in Dobrilugk. Gründer: Franz Werhahn, Neuss; Ing. Heinr. Pfeil, Hugo Weyers, Berlin; Fabrik-Dir. Michael Zils, Tröbitz; Emil Rumpelt, Berlin. Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergbau, Brikettfabrikation, Ziegeleibetrieb u. sonstige mit dem Braunkohlenbergbau zus.hängende Nebengewerbe, ferner der Erwerb von Grund- stücken, Kuxen u. anderen Bergwerksanteilen, die Finanzierung von Bergwerksunternehm. sowie die Beteil, an solchen oder verwandten Unternehmungen. Die Ges. übernahm am 23./6. 1909 von Peter Werhahn in Neuss die s. Z. aus dem Konkurs der Senftenberger Kohlenwerke Akt.-Ges. in Konkurs erworbenen Gruben Hansa mit Brikettpressen u. Elisa- bethglück mit Brikettpressen nebst den zugehörigen Kohlenfeldern u. Mobilien zu einem Kaufpreise von M. 5 481 352. Zur teilweisen Tilgung des Kaufpreises hat die Akt.-Ges, eine 4½ % Anleihe von M. 2 250 000 aufgenommen u. begeben, für die die Deutsche Bank die Pfandhalterschaft übernommen hat. Besitztum: A. Grube Hansa. Der Bergwerksbesitz erstreckt sich z. Z. über ein Areal von 642 ha 12 a 85 qm, wovon 619 ha 62 a 85 qm käuflich erworben u. 22 ha 50 a durch Vorkaufsrecht gesichert sind. Das Kohlenvorkommen tritt in demselben in einer Mächtig- keit von 5–7 m auf bei einer Deckgebirgsmächtigkeit von 6–60 m. Die Gewinnung der Kohlen geschieht zum Teil durch Tagebau, zum Teil durch Tiefbau. Der Abraumbetrieb wird in eigener Regie ausgeführt. Es sind zwei Tiefbaue vorhanden, welche durch zwei elektrisch angetriebene Kettenbahnen mit der Brikettfabrik verbunden sind. Die Brikett- fabrik ist mit 3 Nassdienstsystemen u. 9 Brikettpressen nebst 10 grossen Schulzschen Trocken- apparaten u. 1 Jalousiekühlanlage ausgerüstet. Zur Krafterzeugung stehen 4 Dampfmasch. von zus. 600 PS. u. 1 elektr. Zentrale von 1000 PS. zur Verfügung. Eigene Anschlussbahn an die Staatsbahnstrecke Halle-Sorau. B. Grube Elisabethglück. Der Kohlenfelderbesitz umfasst z. Z. 130 ha 58 à 67 qm, wovon ca. 25 ha im ersten Flöz u. ca. 25 ha im sogen. zweiten Flöz für Tagebaubetrieb in Betracht kommen, während der Rest des zweiten Flözes im Tiefbau zu gewinnen sein wird. Die Kohlenmächtigkeit des oberen Flözes beträgt 15–17 m bei einem Deckgebirge von 16–36 m. Das durch Bohrungen nachgewiesene untere Flöz hat eine durchschnittl. Mächtig- keit von 10–11 m u. liegt in einer Tiefe von 26–66 m. Z. Z. ist nur Tagebau im Betrieb; die Abräumungsarbeiten sind an einen Unternehmer vergeben. Die Förderung aus dem Tagebau nach der Brikettfabrik erfolgt durch elektr. betriebene Seilbahn. – Zur weiteren Deckung ihres Kohlenbedarfs hat die Ges. sich das Recht gesichert, nach Erschöpfung ihres Tagebaues aus dem Grubenfelde der benachbarten Gew. Louise II Senftenberg bis zu 60 000 000 hl