472 Petroleum-Industrie. doch sei Berufung eingelegt worden. Ob eine Div. u. in welcher Höhe für die Gläubiger herauskommen wird, lässt sich zurzeit noch nicht sagen; der Schwerpunkt liegt in der erfolgreichen Durchführung der Anfechtungs- u. Regressprozesse, wofür neuerdings ein aus- reichender Kostenvorschuss von den Gläubigern eingezahlt worden ist, so dass die Einstellung des Konkursverfahrens mangels Masse unterbleibt. Deutsche Benzin- u. Oelwerke Akt.-Ges. in Liquidation, Charlottenburg, Fritschestrasse 27/28. (Sitz der Ges. bis 9./11. 1908 in Regensburg.) Gegründet: 28./12. 1906 mit Wirkung ab 29./12. 1906; eingetr. 29./12. 1906. Gründer sowie Näheres über die Gesellschaft siehe Jahrgang 1910/11 und früher dieses Handbuches. Nachdem der Verlust ult. 1909 um M. 338 362, also auf M. 1 465 754 gestiegen war, beschloss die Gen.-Vers. v. 3./5.1910 die Liquidation der Gesellschaft. Die Liquidations-Eröffnungs- bilanz per 3./5. 1910 ergab einen Verlust-Saldo von M. 1 339 126; derselbe setzte sich zu- sammen aus der teilweisen Abschreib. der Forderung an die Bankkommandite Gebr. Klopfer mit M. 567 261, Abschreib. an Investitionen pro 1908 u. 1909 mit M. 231 790, Verlusten an Aussenständen, Rückstell. auf Delkr.-Kto u. Prozesse M. 142 416, bezahlten Zs. M. 270 879, sonst. Betriebsverlusten M. 126 780. In Ausführung des G.-V.-B. v. 3./5. 1910, die folgende Aktiva, nämlich: Fabrikanlagen, Lageranlagen, Transportmittel, Mobil- u. Utensil. im ganzen gegen einen bar zu zahlenden Kaufpreis von mind. 70 % des Buchwertes zu veräussern“ ist es gelungen, erheblich über die von der G.-V. festgesetzte Minimalgrenze hinaus, den vollen Buchwert der Bilanz per 31. Dezember 1909 (M. 1 281 055 plus Zugänge pro 1910) zu erzielen. Hiervon floss dem Vermittler der Betrag von M. 31 056 zu, während sämt- liche Kosten des Vertrages u. der Übereignung der Grundstücke von dem Käufer getragen werden. Die Übernahme der Anlagen seitens des Käufers erfolgte am 31./7. 1910. Die Benein- warenbestände gingen am gleichen Tage ebenfalls in den Besitz des Käufers über. In Ab- wickelung begriffen bleiben noch die Aussenstände, schwebende Prozesse u. einige An- stellungsverträge. Die Schuld an Peétroles de Grosnyi (Russie) ist im wesentlichen aus dem Aktivaerlöse, sowie durch Verrechnung der Waren-Vorräte u. Warenabrechnungs-Differenz, vorbehaltlich der Schlussabrechnung, beglichen. Auclkr die restlichen Lieferungsabschluss- verträge pro 1910 u. 1911 wurden vom Käufer zur Ausführung übernommen u. der bis Ende 1911 laufende Rohbenzinlieferungsvertrag für den Rest der Laufzeit aufgehoben. Das Liquidationsergebnis für die Aktionäre dürfte, je nach Realisierbarkeit der Forderung an die Klopfer'sche Liquidationsmasse u. dem Ausgang der schwebenden Prozesse mit ca. 32–33 % einzuschätzen sein; davon kamen 20 % im Mai 1911 zur Auszahl. (s. unten). Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 16./11. 1907 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1908. Von dem neuen A.-K. übernahm M. 500 000 die Internationale Bohr-Ges. in Erkelenz zu pari zuzügl. Kosten. Die restlichen M. 500 000 wurden zu den gleichen Beding. einem Konsort. überlassen. Das- selbe hat die Aktien den bisherigen Aktionären 3: 1 v. 7.–21./12. 1907 zu 110 % angeboten. Der Zweck der Kapitalserhöhung war die Aufnahme des Schmierölgeschäfts. Ab 15./5. 1911 kamen 20 % = M. 200 3 Aktie zur Rückzahl. Geschäftsjahr: 3./5.–2./5.; früher Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 2. Mai 1911: Aktiva: Debit. 45 976, Bankkommandite vorm. Gebr. Klopfer i. Liquid. 202 558, Kassa 124, Wechsel 17 274, Bankguth. 748 522. – Passiva: Kredit. 11 018, Delkred.-Kto 5480, Liquid. Kapit: al 997 957. Sa. M. 1 014 456. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.- u. Gen.-Unk. 134 440, Zs. 36 917, Liquid.- Spesen: Verkaufsprovis. 31 056, Dampferstornierungen 35 852, Verlust a. Tankleichter (Rest, exkl. früherer Reservierungen) 19 502, div. Spesen 8110, V auf Forder. 3176. – Kredit: Erträgnis 87 598, Zs. für Bankguth. 17 041, Verlust 164 415. Sa. M. 269 055. Dividenden: 1907: 0 % (Baujahr); 1908–1909: Liquidatoren: Maxim Neumann, Arthur Moes. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Josef Waterkeyn, Bankier John Aulit, Industrieller Jean Waterkeyn, Jos. Joris, Florent Voets, Antwerpen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind.; Antwerpen: Credit National Industriel. * = Wachs & Flössner, Aktiengesellschaft in Dresden, Wallgässchen 4, Zweigniederlassungen in Hamburg u. Liegnitz. Gegründet: 19./12. 1901 mit Wirkung ab 1./7. 1901; eingetr. 30./1. 1902. Gründung s. Jahrg. 1903/04. Die Akt.-Ges. übernahm die offene Handels Ges- Wachs & Flössner nebst allem Zu- behör für M. 1 327 076.11. Zur Ausgleichung dieses Betrages übernahm die Akt.-Ges. die am 1./7. 1901 vorhanden gewesenen Buchschulden im Betrage von M. 327 076.11 zur eigenen „% während M. 994 000 in 994 Aktien und M. 6000 in bar gewährt wurden. 1903 wurde der Petroleum- Grosshandel an Wachs & Flössner Petroleum- Ges. m. b. H. (St.-Kap. M. 100 000) abgezweigt. Zweck: Übernahme, Betrieb und Erweiterung der der offenen Handels-Ges. W achs & Flössner gehörigen Landesprodukten- u. Kolonialwaren-Grosshandlung.