Metall-Industrie. 495 höchstens M. 210 000 in 210 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907 (Frist 15./4. 1907). A.-K. somit jetzt M. 735 000 in gleichber. Aktien. Von dem Buchgewinn der Sanierung von 1906 M. 838 000 dienten M. 266 299 zur Tilg. der Unterbilanz Ende Juni 1906, M. 500 779 zu Abschreib., M. 17 696 als Rückstell. auf Sanierungskosten, M. 25 000 Rückstell, für Immobil., M. 28 225 Entschäd. an die Garanten. Behufs neuer Sanierung (Unterbilanz per 30./6. 1910 M. 169 894) beschloss die G.-V. v. 2./11. 1910 die Herabsetz. des A.-K. von M. 735 000 auf M. 490 000, behufs Deckung von Verlusten, zur Vornahme von Abschreib. u. zur Bildung eines R.-F. durch Zus legung der Aktien im Verhältnis von 3:2; ferner die Erhöhung herabgesetzten A.-K. durch Ausgabe von höchstens M. 735 000 Vorz.-Aktien. Dieser Beschluss v. 2./11. 1910 gelangte nicht zur Ausführung, vielmehr wurde derselbe durch die G.-V. v. 14./12. 1911 wieder aufgehoben und beschloss zur Tilgung der inzwischen bis 30./6. 1911 auf M. 327 807 gestiegenen Unterbilanz die Herabsetzung des A.-K. von M. 735 000 auf M. 245 000 durch Zus. legung der Aktien 3: 1; gleichzeitig wurden M. 255 000 Vorz.-Aktien ausgegeben. Hypoth.-Anleihe: Bis M. 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib., zu 103 % rückzahlb., aufzu- nehmen lt. G.-V. v. 11./12. 1906, bisher emittiert M. 350 000, davon M. 42 000 nicht begeben. Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Auslos. im Okt. auf 2./1. Zahlst. wie Div. u. Danzig: Meyer & Gelhorn. Sichergestellt an I. Stelle. Noch in Umlauf Ende Juni 1911 M. 329 000; M. 42 000 Oblig. befinden sich im eigenen Besitz der Ges. Hypothek: M. 129 946 auf Grundstück Schellmühler Wiesendamm. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; bis 1905 Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 6 % Div. an Vorz.-Aktien, dann 4 % Div., Rest Super-Div. Die Tant. des A.-R. beträgt 10 % nach Ver- teilung von 4 % Div. an das ganze A.-K., ab 1./7. 1906 aber mind. zus. M. 3500. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Grundstück Schellmühl 173 261, do. Schellmühler Wiesendamm 175 000, Gebäude 380 000, Geleisanlage 15 000, Masch. 220 617, Dampf- u. Wasser. anlage 12 000, Beleucht.-Anlage 9000, Verzinkereianlage 3000, Fabrik- u. Kontorutensil. 1000, Modelle 140, Gespanne 1126, Werkzeuge 44 241, Avale 47 000, eig. Oblig. 42 500, Kassa 2173, Wechsel 16 317, Debit. 254 195, Waren-Bestände an halbf. u. fert. Fabrikaten, Eisen u. Be- triebsmaterial. 473 203, Verlust 327 807. – Passiva: A.-K. 735 000, Oblig. 329 000, Hypoth. auf Grundstück Schellmühler Wiesendamm 129 946, Kredit. 600 983, Akzepte 355 146, Avale 47 000, unerhob. Div. 510. Sa. M. 2 197 586. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 169 894, Handl.-Unk. 69 377, Oblig.-Zs. 14 912, Zs. 51 076, Betriebs-Unk. 102 435, Abschreib. auf Grundstück Holm 15 654. – Kredit: Bruttogewinn 95 543, Verlust 327 807. Sa. M. 423 350. Dividenden: 1899–1905: 0 %; 1906 (6 Mon.): 0 %. Gleichber. Aktien 1906/07–1910/11: 6, 2, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Herm. Berghaus, Stellv. Max Wagner. Prokuristen: Alb. Stahl, 0. Leimkohl, Komm.-Rat Konst. Kotschote. Aufsichtsrat: (4–12) Vors. Georg Marx, Königsberg; Stellv. Dir. Wilh. Koch, Berlin; Komm.-Rat Otto Münsterberg, Bank-Dir. Gust. Bomke, Danzig; Dir. E. Adam, Königsberg; Dir. Fr. Bartels, Heiligenbeil; Geh. Baurat Schrey, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Königsberg: Nordd. Creditanstalt. Eisenwerk Rothe Erde in Dortmund. Gegründet: 12./7. bzw. 26./7. bzw. 4./8. 1880 durch Übernahme des Eisenwerkes Rothe Erde von der Firma Carl Ruetz & Co.; eingetr. 10./11. 1880. Zweck: Herstellung von Eisen u. dessen weitere Verarbeitung. Die Fabrikanlagen be- stehen aus 2 Abteilungen, die auf einem gemeinsamen Terrain beide in Dortmund gelegen sind. Abt. I ist ein Puddlings-, Stab- u. Formeisen-Walzwerk und dient zur Erzeugung von Stab- u. Formeisen, das sowohl in Schweisseisen als auch in Flusseisen hergestellt wird. Spezialität: Schweisseisen in den besseren Qualitäten. Anlagen: 4 Walzenzug- maschinen, 5 Dampfhämmer, 6 Dampfspeisepumpen, 6 Betriebsmaschinen mit zus. 2000 E= 3 Walzenstrassen, 1 Luppenwalzstrasse, 12 Puddelöfen, 5 Schweissöfen, 1 elektr. Licht- anlage, 23 Dampfkessel etc. Abt. II enthält ein Dampfhammerwerk, eine grosse mech. Werkstätte sowie Presserei u. Schlosserei. Sie dient zur Herstellung von Schmiedestücken aller Art, insbesondere zur Herstellung von Lokomotiv. u. Eisenbahnwagenbeschlagteilen, als Zughaken, Sicherheitskupplungen, Schraubenkupplungen, Pufferstangen, Pufferkreuzen, Weichenzungendrehstühlen, Weichenböcken, Gleitstühlen, Zungenkloben etc. In ihr sind vorhanden: 5 Röhrendampfkessel, 1 Dampfmasch. u. 9 Elektromotore mit zus. 400 PS., 3 Schweiss- und Glühöfen, 16 Dampfhämmer, 12 Fallhämmer etc. Das Werk hat Bahn- anschluss an die Berg.-Märk. Bahn. Ferner sind ein Bureaugebäude mit Beamtenwohnung und 14 Arbeiterwohnhäuser vorhanden. 35 Beamte und etwa 500 Arb. Zugänge auf Anlage- Konti 1906/07–1909/10 M. 32 087, 67 010, 53 718, 77 995. 1908/10 Errichtung eines eigenen Stahlwerkes mit 3 Öfen, für das bis ult. Juni 1911 bereits M. 1 368 893 verausgabt wurden; der Betrieb des Stahlwerkes wurde Ende 1910 aufgenommen. Zur teilweisen Deckung der Kosten wurde 1908 eine Anleihe von M. 750 000 aufgenommen. Zum Zwecke der eigenen Herstellung des Bedarfes an elektr. Energie errichtete die Ges. 1910/11 eine Anlage zur Ver- wertung des Abdampfes. Die Herstellung dieser Turbinenanlage hat einen Kostenaufwand