Metall-Industrie. Norddeutsche Masch.- u. Armaturen-Fabrik G. m. b. H., Bremen; „Tellus“ Akt.-Ges. für Bergbau u. Hüttenindustrie, Ludwig Heidingsfelder, Frankf. a. M. Zweck: Bearbeitung u. Verarbeitung von Metallen u. Herstellung von Metallgegen- ständen jeder Art. Die a. o. G.-V. v. 28./5. 1907 beschloss den Ankauf des Westfälischen Messingwalzwerkes Wilh. Frieg & Co. zu Menden i. W., sowie den Ankauf eines Spezial- verfahrens zur Verwalzung nahtloser Rohre. Es ist beabsichtigt, dieses Verfahren zunächst für Kupfer u. Messing in eigener Regie auszubeuten und den Betrieb auf dem genannten Werke weiter auszudehnen. Die Ursachen des ungünstigen Resultats für 1907 (Unterbilanz M. 213 346) waren in Mängeln der Betriebsleitung zu suchen; für 1908 ergab sich ein neuer Verlust von M. 151 240, der sich 1909 nach Abschreib., Rückstell., Zs. etc. (zus. 207 030) um M. 223 348 erhöhte; 1910 stieg der Verlust um M. 110 306, somit jetzt M. 698 243 Gesamt- verlust. Die Ges. soll saniert werden. Zugänge auf Anlage-Konti erforderten 1908–1909 M. 165 076, 88 210. Eine wirtschaftlich ungünstige Konjunktur in den Fabrikaten des Werkes stand den Bestrebungen, die Resultate der Ges. 1909 zu heben, nachteilig entgegen, auch 1910 konnte kein Gewinn erzielt werden. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 400 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 307 793, Einrichtung (Arbeits- u. Kraftmasch., Anschlussgl., Fuhrpark etc.) 524 996, Mobil., Werkzeuge. Utensil. 105 791, Rohmetall 199 568, Halb- u. Fertigmetalle 276 244, Material. u. Emballagen 72 701, Patente 150 000, Wechsel u. Kassa 3573, Wertp., Kaut. u. Avale 27 456, Debit. 787 350, Verlust 698 242. – Passiva: A.-K. 1 400 000, Hypoth. 400 000, Kredit. 1 058 301, Akzepte 213 000, Rückstell. für schwebende Verpflichtungen 57 418, Avale 25 000. Sa. M. 3 153 719. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 587 935, Handl.- u. Betriebsunk. 579 330, Abschreib. 79 253, Hypoth.-Zs. 20 000, Bank-Zs. 46 580, Skonto 19 013. – Kredit: Fabrikat.-Kto 633 871, Verlust 698 242. Sa. M. 1 332 114. Dividenden 1907–1910: 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Ludwig Heidingsfelder, Frankf. a. M.; Carl Kampert, Ad. Sendler, Menden. Prokuristen: Gust. Kaufmann, Frankf. a. M.; Jos. Ahlbäumer, Menden. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Albert Sondheimer, Stellv. Bank-Dir. Konsul Arthur Siebert, Frankf. a. M.; Bankier Walter Meininghaus, Dortmund; Dir. Phil. Justus, Bremen; Ludwig Beer, Frankf. a. M.; Bergrat Emil Kreuser, Mechernich; J. Schulte, Neerpelt. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Ges.-Kasse; Mitteldeutsche Creditbank; Dortmund: Deutsche Nationalbank. Eisenwerk Fraulautern A.-G. in Fraulautern a. d. Saar. Firma bis 1./4. 1903: Blechwarenfabrik Fraulautern. Zweck: Fabrikat. von Stanzartikeln, emaillierten u. verzinnten Gefässen. Kapital: M. 468 000 in 312 abgest. Aktien à M. 1500. Bis 1903 M. 936 000. Die G.-V. v. 26./4. 1904 boschloss Herabsetzung auf M. 468 000 durch Zus. legung 2: 1 (Frist 1./8. 1904). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; bis 1902 1./7.–30./6., dann bis 1908 Kalenderj. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Immobil. u. Betriebsmobilar 448 478, Kassa, Wechsel u. Wertpap. 34 109, Waren u. Vorräte 572 593, Debit. 230 226. – Passiva: A.-K. 468 000, Beamten-Pens.-F. 64 626, R.-F. 5250, Kredit. 716 632, Gewinn 30 898. Sa. M. 1 285 407. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Anlagen 27 364, do. auf Dubiose 8826, Gewinn 30 898. Sa. M. 67 088. – Kredit: Bruttogewinn M. 67 088. Dividenden: 1895/96–1901/1902: 4½, 3, 0, 0, 5, 0, 0 %; 1902: 0 % (1./7.–31./12.); 1903 bis 1908: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; 1909v. 1./1.–30./6.: 0 %; 1909/10–1909/10: 0 %. Vorstand: Hugo Mayer. Prokurist: Jos. Küchler. Aufsichtsrat: Vors. Gottfr. Mayer, Stellv. W. Hasdenteufel, Coblenz; Wilh. Kirchner, Friedenau; Apoth. Herm. Müller, Carl Fr. Dahm, Bonn. ― * * ) * * Bleiindustrie-Actiengesellschaft vormals Jung & Lindig in Freiberg i. S. mit Zweigfabriken in Friedrichshütte, O.-S., Klostergrab (Böhmen) u. in Eidelstedt bei Hamburg. Zweigniederlassungen in Dresden, Breslau u. Berlin. Gegründet: 29./1. 1896. Gründung siehe Jahrg. 1900/1901. Zweck: Betrieb von Bleiwarenfabriken u. der Erwerb oder die Errichtung anderer damit verwandter Fabrikationen u. Geschäfte u. die Beteiligung an solchen Unternehmungen. Die Ges. besitzt ein zum Teil als Wohnhaus benutztes Geschäftsgrundstück in Dresden u. Fabrikgrundstücke in Freiberg i. S., Friedrichshütte Kreis Tarnowitz, Eidelstedt bei Ham- burg, Klostergrab in Böhmen und Dzieditz in österr. Schlesien. In den Werken arbeiten 12 Dampfkessel mit 779 qm Heizfläche, 19 Dampfmaschinen mit 640 PS., eine 25 PS. Turbine, 18 hydraulische Pressen, 7 Bleiwalzwerke (davon eins in Re- serve, nicht in Betrieb), 9 Zinnwalzwerke, 2 Hochöfen, 3 Kupolöfen, 3 Raffinieröfen und eine grosse Anzahl andere Bleischmelz-Einrichtungen. Es werden zurzeit ca. 400 Personen be-