Metall-Industrie. Liquidator: Fritz Kellner jun., Bremen. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Ad. Eyferth. Stellv. Rechtsanw. Paul Eyferth, Wolfenbüttel; Heinr. Schultz, Bremen. Zahlstellen: Braunschweig: M. Gutkind & Co.; Bremen: E. C. Weyhausen. Gustav Kuntze, Wassergas-Schweisswerk, A.-G. in Worms. 7 Ö= 7 Gegründet: 5./11. 1908; eingetr. 2./12. 1908. Gründer: Ing. Gust. Kuntze, Süssen bei Göppingen; Ing. Emil Morgenstern, Paul Gauss, Göppingen; Dr. Eugen Wolf (Zoologe und Hilfsarbeiter in dem Senkenbergschen Museum), Moritz Meyer, Frankf. a. M. Zweck: Erricht. u. Betrieb eines Wassergasschweisswerkes u. der Handel mit den Fa- brikaten sowie der Betrieb aller verwandten Industriezweige. Fabrikation: Mittels Wassergas überlapptgeschweisste Kuntze-Röhren mit Muffen- oder Flanschen-Verbindung jeglicher Art; alle Faconstücke, Blechschweiss- und Biegearbeiten, Behälter aller Art, Wasserkammern etc. Spezialität: Komplette Rohrleitungen für Turbinen, Dampf-, Gas- u. Wasserleitungen. Auf einem Gelände im Umfang von ca. 100 000 qm am Wormser Flosshafen, mit einer Wasserfront von annähernd 500 m, wurden 1909 die Fabrikgebäulichkeiten errichtet. Der Betrieb wurde gegen Mitte 1910 aufgenommen, doch gelang es erst 1911 Aufträge hereinzuholen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übernommen von Gründern zu pari. Anleihe: M. 800 000, aufgenommen 1909/10 zur Deckung der Mehrkosten bei dem Bau der Anlagen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Grundstück 132 571, Gebäude 300 360, Masch. u. elektr. Anlagen 714 767, Wassergas-Erzeug. 86 236, Wasser 18 435, Bahnanschluss u. Gleis- anlage 37 283, Werkstatts-Einricht. 26 234, Inventar 25 665, Werksumfriedigung 2670, Magazin- Rohmaterial 78 220, Fabrikate, fertige u. halbf. 270 420, Kassa 2270, Anzahl. auf Gebäude u. Masch. 395 136, Debit. 86 609, Bauverlust 96 097, Verlust 159 390. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 800 000, Anzahl. auf Lieferung. 88 462, Bankschuld 399 516, Kredit. 144 390. Sa. M. 2 432 369. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bauverlustvortrag a. 1909/10 96 097, Zs. 49 729, Handl.-Unk. u. Abschreib. 94 350, Gehälter 62 710, Reisespesen 12 929, Arbeitslöhne 136 896, Reklame 10 162, Konto Allg. Betr. 56 006. – Kredit: Gewinn an Fabrikaten 263 395, Bau- verlust 96 097, Verlust 159 390. Sa. M. 518 883. Dividenden: 1908/09–1909/10: 0, 0 % (Baujahre); 1910/11: 0 %. Direktion: Moritz Meyer, Ing. Jakob Giegel, Worms. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Ernst Bassermann, Mannheim; Stellv. Fabrikbes. Emil Morgenstern, Süssen bei Göppingen; Kommerz.-Rat Adolf Bensinger, Dir. Dr. Jul. Schlinck, Bank-Dir. Dr. Max Hesse, Mannheim; Max Rose, Heidelberg; Fabrikbes. Dr. Eug. Wolf, Süssen; Fabrikbes. Paul Gauss, Göppingen; Komm.-Rat Wilh. Koelsch, Worms. Sächsische Bronzewaarenfabrik Akt.-Ges. in Wurzen mit Filiale in Berlin. Gegründet: 27./5. 1889; eingetr. 24./6. 1889. Besteht seit 1862. Firma bis 1899 mit dem Zusatz vorm. K. A. Seifert. Gründung siehe Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der K. A. Seifert'schen Fabrik in Wurzen und deren Leipziger Verkaufsgeschäftes von K. M. Seifert jr. Erzeugung und Vertrieb aller Gattungen von Bronzewaren. Spezialität: Beleuchtungskörper für alle Lichtarten, besonders für Gas, elektr. Licht und Acetylen. 1904 bezw. 1906 ist eine Vergrösserung der Anlagen durch Aufstellung eines grösseren Kessels, einer neuen Dampfmasch., verschiedener Hilfsmasch. und durch bauliche Erweiterungen durchgeführt. Die Ges. ist bei der Acetylen-Ges. Prometheus in Leipzig beteiligt, welche sich mit der „Hera“, A.-G. in Berlin vereinigt hat; diese Beteilig. ist bis auf M. 1 abgeschrieben. Auf Debit. waren 190708 M. 77 193 abzu- schreiben, wovon M. 64 015 auf die Leipziger Filiale entfielen. Diese u. das Magdeburger Zweiggeschäft wurden verkauft. Die aussergewöhnl. Ruhe in der Bautätigkeit verursachte 1908/09–1909/10 bei der Ges. stark reduzierten Umsatz u. niedrige Verkaufspreise, wodurch die geringeren Div. bedingt wurden. Ende des Jahres 1910/11 besserte sich die Geschäftslage. Kapital: M. 438 000 in 365 Aktien à M. 1200. Urspr. M. 500 000, erhöht 1891 um M. 300 000. 1894 um M. 70 000, welcher Betrag der Ges. infolge eines Vergleiches in Aktien überlassen wurde, zunächst auf M. 730 000 reduziert und lt. G.-V. v. 20./2. 1897 durch Zus. legung von je 2 Aktien à M. 1000 in eine neue à M. 1200 weiter auf den jetzigen Betrag von M. 438 000 herabgesetzt. Hypotheken (April 1911): M. 120 000. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen jährl. Vergüt. von zus. M. 4500). bis 10 % Tant. an Vorst. Beamte u. Arb., bezw. zur Bildung eines Unterst.-F. für letztere, Überrest zur Verf. der G.-V Bilanz am 30. April 1911: Aktiva: Arealwert 54 500, Gebäude 199 000, Musterbücher u. Zeichn. 1, elektr. Licht- u. Dampfheiz.-Anl. 1, Patente 1, Gasanl. 1, Fuhrwerk 1, Ant. an Hera-Prometheus 1, Masch. 40 800, Modelle 15 000, Werkzeug u. Geräte 10 501, Inventar u. Utensil. 2, Kassa 2365, Wechsel 13 932, Debit. 286 961, Depots 5600, Waren u. Material.