„ *― Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etce. 1. „ * 2 ― . * „Archimedes' Actiengesellschaft für Stahl- u. Eisen-Industrie in Berlin, SW. Alexandrinenstr. 2/3, u. Breslau, Märkischestr. 68/82. Gegründet: 1./6. 1875; eingetr. 13./8. 1875 u. d. Firma „Bresl. Schrauben- u. Muttern-Fabrik A.-G. in Breslau'. Lt. G.-V. v. 10./6. 1886 Sitz der Ges. nach Berlin verlegt. Die Ges. besitzt in Berlin ein in der Alexandrinenstrasse 2/3 belegenes Haus- u. Fabrikgrundstück von 28 a 52 qm, in Breslan 5 zus. hängende Grundstücke, u. zwar Märkische Strasse 64/66, 68/70, 72, 76/78, 80/82 von insges. 5 ha 80 a 26 qm Grösse, ferner ein Grundstück in Schmiedefeld bei Breslau von 2 ha 55 a 32 qm. Die Ges. fabriziert in der Hauptsache Schrauben, Muttern, Nieten und anderes Kleineisenzeug, und zwar sowohl Handelsware als auch nach besonderen Angaben bestellte Ware für alle Zweige der Industrie und für Behörden; ausserdem werden in Breslau eine Reihe von Spezialmasch. für Herstellung von Schrauben, Muttern u. Nieten fabriziert. Das Werk in Breslau, welches durch eine Kraftanlage von zus. 700 PS. betrieben wird und mit über 800 Arbeitsmasch. arbeitet, stellt alle die erwähnten Artikel her; die Fabrik in Schmiedefeld bei Breslau, die mit einer Dampfmasch. von 90 PS. und etwa 95 Arbeitsmasch. arbeitet, fertigt hauptsächlich normale Handelsware in Schrauben u. Muttern. Auf dem Grundstück in Berlin werden eine Metallschraubenfabrik u. Fagondreherei, welche in der Hauptsache kleine Schrauben u. Faconteile aus Eisen u. sonst. Metallen auf automat. Masch. herstellen u. ein Grosshandelsgeschäft in Stahl, Röhren, Röhrenverbindungsstücken, Werkzeugmasch., Werkzeugen und Kleineisenzeug betreiben. 1909/10 trat eine weitere Ver- schlechterung der Marktlage für die Fabrikate der Ges. ein, indem die Verkaufspreise, besonders für Schraubenfabrikate, durch die westliche Konkurrenz noch weiter herab- gedrückt waren. Auch im ersten Halbjahr des Geschäftsj. 1910/11 sind die Preise noch weiter gefallen. Im Dez. 1910 kam dann eine Vereinigung der massgebenden Handelsschrauben- Fabriken zustande, sodass eine allmähliche Aufbesserung der Preise durchzusetzen war. Gesamtumsatz 1899/1910–1910/11: M. 5 260 561, 3 459 871, 2 472 205, 2 691 275, 3 138 727, 3 700 244, 4 029 265, 5 236 465, 5 383 677, 4 319 462, 4 663 654, 5 075 504. Beamten u. Arb. ca. 1300. Zugänge auf Masch.-Kti 1905/06–1908/09: M. 54 909, 87 304, 95 453, 66 111; 1909/10 bis 1910/11: Zugänge f. Neubau, Masch. etc. in Berlin u. Breslau M. 520 417, 130 518. Kapital: M. 2 600 000 in 300 Aktien (Nr. 1–300) à M. 500 u. 2450 Aktien (Nr. 301–2750) à M. 1000. Urspr. M. 150 000, erhöht 1885 auf M. 600 000, 1888 auf M. 1 200 000, 1896 um M. 300 000 in 300 ab 1./7. 1896 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären vom 25./1.–7./2. 1896 zu 104 %, u. zwecks Ankauf der Schrauben- u. Mutternfabrik „Vulkan“, G. m. b. H. in Schmiedefeld bei Breslau (Kaufpreis M. 545 000) und zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 19./12. 1904 um M. 600 000 in 600, ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien à M. 1000, über- nommen von Delbrück, Leo & Co. in Berlin zu 125 %, angeboten den Aktionären 16.–30./1. 1905 zu 130 %; auf je M. 2500 alte Aktien entfiel eine neue à M. 1000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28./11. 1908 um M. 500 000 (auf M. 2 600 000) in 500 Aktien à M. 1000, div.-ber. für 1908/09 zur Hälfte, übernommen von einem Konsort. zu 120 %, angeboten den alten Aktionären v. 21./12. 1908 bis 5./1. 1909 5: 1 zu 125 %. Agio mit M. 86 700 in R.-F. Der Erlös der neuen Aktien dient zur Durchführung grösserer baulicher Veränderungen u. zur Vermehrung der flüssigen Mittel. Anleihen: I. M. 600 000 in 4½ % Oblig. v. 1894, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1898 in längstens 25 J. durch jährl. Ausl. im April auf 1./10.; verstärkte Tilg. vor- behalten. Sicherheit: I. Kaut.-Hyp. auf die Bresl. Fabrik in Höhe von M. 650 000. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) 30./6. 1911 in Umlauf M. 370 000. Zahlst.: Berlin: Delbrück Schickler & Co.; Breslau: Bresl. Disc.- Bank. Kurs in Breslau Ende 1896–1911: 103, 104.25, 104, 102.50, 102.25, 103.50, 103.75, 104.10, 103.75, 103, 104, 100.80, 102.50, 102.50, 102, 102.75 %. Die im Jahre 1911 noch rückständigen M. 345 000 wurden 21./7. 1911 zum 1./10. 1912 gekündigt, doch konnten die Inhaber der alten Anleihe Stücke der neuen Anleihe von 1911 (s. unten) im Umtausch beziehen; Frist 22./7.–5./8. 1911. Den Einreichern wurde neben dem Betrage von M. 20 = 2 % vom Nominal- betrage für jede Schuldverschreibung abz. des Schlussscheinstempels noch die Zinsdifferenz vom 1./4.–1./7. 1911 = M. 11.25 in bar ausgezahlt. M. 171 000 alte Stücke wurden umgetauscht. II. M. 1 300 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 16./6. 1911, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Allg. Revisions- u. Verwalt.-A.-G. in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Die Tilg. der Anleihe seitens der Ges. wird innerhalb von 30 Jahren ab 1915, also bis 1./7. 1945 als letztem Rückzahlungstermin geschehen. Die Anleihe kann ganz oder zum Teil, unter Innehaltung einer Kündigungsfrist von 3 Monaten, zu jedem Zinszahlungstermine, jedoch frühestens zum 1./7. 1915 als erstem Rückzahlungstermine, gekündigt werden. Ein Tilgungsplan besteht nicht; die Anleihe ist am 1./7. 1945 fällig, die Ges. ist zur früheren Rückzahlung nicht ver- pflichtet. Falls von dem Recht, Teilrückzahlungen vorzunehmen, Gebrauch gemacht wird, so müssen dieselben auf dem Wege der Verl. erfolgen. Sicherheit: Sicherungs-Hypothek zur I. Stelle auf die Fabriksgrundstücke u. Anlagen in Breslau u. Schmiedefeld. Der Buch- wert der für die Oblig. verpfändeten Objekte beträgt M. 1 747 600. Der Erlös der Anleihe diente zur Abdeckung des Bankkredites, zur Tilg. der noch umlaufenden alten Anleihe im Betrage von M. 345 000 und zur Beseitigung der auf den Breslauer Grundstücken ausserdem noch lastenden Hypoth. von insgesamt M. 121 500. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1911: In Berlin: 101.75 %; in Breslau: 101.75 %. Aufgelegt am 30./9. 1911 zu 101.25 %; erster Kurs in Berlin am 14./11. 1911: 101.50 %.