Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 569 Gehälter, Steuern, Reisen, Prozess- u. Stempelkosten, Assekuranzen u. kontraktl. Tant. 2 334 148, Neue Masch.-bauer-Krankenkasse 51 206, Alters- u Invaliditätsversich. 27 441, Berufsgenossenschaft 78 289, Züricher Unfallversich. 4079, Gewinn 2 032 772. — Kredit: Vortrag 53 588, Zs., Mieten u. Pachten 245 064, Bruttogewinn Berlin u. Wildau 6 244 038. Sa. M. 6 542 691. Kurs Ende 1886–1911: 411, 366, 319, 264.75, 266, 232.75, 221.50, 222.50, 237, 240.25, 241, 262.50, 232.75, 228, 198, 178, 198.75, 226.10, 257, 243, 233.50, 218, 237.75, 254, 242.90, 243.50 Notiert in Berlin. Dividenden 1885/86–1910/11: 33½, 35, 12½, 14, 16, 18, 18, 15, 12½, 13½, 12, 10½, 12½, 14 (Em. 1898 3½ %), 13, 10, 10, 10, 10, 10½, 13, 14, 15, 16, 14, 13 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: E. Brückmann, E. Eich, G. Streibhardt, Dr. Ing. Herbert von Klemperer, Stellv. K. Hähnlein. Prokuristen: W. Schack, P. Kortmann, P. Neukranz. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Geh. Justizrat M. Winterfeldt, Stellv. Gen.-Konsul Herm. Rosenberg, Geh. Baurat Herm. Rumschäöttel, Dr. jur. Ed. Mosler, Berlin; Gen.-Dir. Bergrat H. Lindner, Dortmund; Gen.-Dir. Dr. Ing. Wilh. von Oechelhäuser, Dessau. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Ges., Gebr. Schickler, Disconto-Ges. 0* 0 – 0 * * Berliner Werkzeugmaschinen-Fabrik Actien-Gesellschaft vormals L. Sentker in Liquidation in Berlin. N. 65, Müllerstrasse 35. Gegründet: 30./11. 1871; eingetr. 30./11. 1871. Fortführung u. Erweiterung der für M. 1 350 000 übernommenen L. Sentkerschen Werk. zeugmasch.-Fabrik zu Berlin, Adalbert- u. Melchiorstrasse. 1884 kaufte die Ges. von der A.-G. Vorwärts deren Werkzeugmasch.-Fabrik u. Giesserei in der Müllerstr. 35 mit allen Einricht., Modellen u. Utensil. für M. 390 000 u. verlegte ihren Betrieb dahin. Das alte Fabrikgrundstück Adalbertstr. 60/61 wurde 1896/97 verkauft. 1888 Aufnahme der Massen- fabrikation von Stahlröhren für Waffen, Fahrräder u. dergl. 1897 wurde zu Erweiterungs- bauten das angrenzende Grundstück Müllerstr. 35b in der Grösse von ea. 728 AR. für M. 390 969 erworben, sodass der Grundbesitz insgesamt 1560 qR. betrug. Die Ges. besitzt an ihren Terrains in der Müller-, Turiner- u. Utrechterstrasse eine bedeutende stille Res. 1903 wurde davon ein Eckgrundstück, ca. 51 qR. für M. 98 000 (= ca. M. 1920 pro qR.) verkauft. Es können von dem jetzt ca. 1187 qR. umfassenden Terrain noch etwa 250 qR. abgestossen werden. Zweck: Betrieb technischer Unternehm., insbesondere die Herstell. von Werkzeugmasch., Betrieb einer Eisengiesserei u. anderer ähnlicher Geschäftszweige; ferner die Herstell. u. der Vertrieb industrieller Artikel etc. Die Ges. baut Masch. für Metallbearbeit. (Bohrmasch., Drehbänke, Hobelmasch., Fräsmasch., Stossmasch etc.) u. besitzt eine Eisengiesserei, die auch in Handelsguss Abnehmer hat, auch Modelltischlerei vorhanden. Ein weiterer Fabri- kationszweig ist die Zieherei für nahtlose Stahlrohre, speziell eingerichtet zur Herstell. von Kesselrohren für Kessel von Kriegsfahrzeugen. Ausserdem werden alle Sorten Stahlrohre bis 80 mm Durchmesser hergestellt, geeignet für alle Zwecke der Industrie, zum grossen Teil jedoch für Fahrräder. 1909/10 u. 1910/11 war die Geschäftslage, speziell des Röhren- u. Werkzeugmasch.-Marktes eine sehr ungünstige für die Ges.; es ergab sich für 190 9/10 nur ein Betriebsüberschuss von M. 1916; für 1910/11 resultierte nach M. 152 600 Abschreib. sogar ein Verlust von M. 322 927. Eine neuerliche Sanierung bezw. eine Aktien-Zuzahlung zur Beschaffung dringend benötigter Betriebsmittel kam in der a. o. G.-V. v. 20./11, 1911 nicht zustande, vielmehr beschloss diese G.-V. die Liquidation der Sentker-Akt.-Ges. EineVersammlung der Aktionäre dieser Ges. beschloss dann am 11./12. 1911 die Gründung einer Verwertungs- Ges. m. b. H. zur Durchführung der Liquidation der Sentker-Akt.-Ges. Die a. o. G.-V. der Sentker-Ges. v. 25./1. 1912 beauftragte dann die Liquidatoren der genannten Verwertungsges. die Verwertung aller Aktiven in der Weise zu überlassen, dass die Verwertungsges. entweder selbst die Verwertung besorgt oder nach ihrer Anweisung die Liquidation besorgen lässt. Diese Verwertungsges. soll mit einem Kapital bis zu M. 450 000 gegründet werden. Die Beteiligung der Aktionäre der Sentker-Ges. erfolgt in der Weise, dass auf je M. 300 Vorz.- Aktien eine Beteiligung von M. 60 gewährt wird. Eine Zuzahlung auf die Aktien wird dadurch vermieden. Der von den Aktionären nicht aufgebrachte Teil des erforderlichen Kapitals soll von einem Konsort. beschafft werden. Der Erlös sämtlicher Aktiva der Sentker-Ges., deren Liquidation der Verwertungsges. durch G.-V.-B. zu übertragen ist, fliesst in die Kasse der Verwertungsges. Von dem nach Befriedigung der Gläubiger und Deckung des eingezahlten Kapitals der Verwertungsges. zuzügl. Zinsen verbleibenden Überschuss erhalten; 1. das Konsort., durch dessen Hilfe die Transaktion ermöglicht wird, einen seiner Beteiligung am Kapital der Verwertungsges. entsprechenden Prozentsatz, jedoch höchstens 0 %%,§ Berliner Werkzeug-Masch.-Fabrik A.-G. vorm. L. Sentker 20 %, 3. die Verwertungsges. den Rest mit 60 %; übersteigen diese 60 % den Betrag von M. 400 000, so gibt die Verwertungsges. davon weitere 5 %, übersteigen sie M. 500 000, 7½ 0%, übersteigen sie M. 600 000, 10 % an die Berliner Werkzeug-Masch.-Fabrik A.-G. vorm. L. Sentker ab. Die Gründung der Ver- wertungsges. erfolgt nur, wenn 1. eine Verständigung mit den a) Hypothekengläubigern, b) sonstigen Gläubigern der Sentker-A.-G. erzielt ist, 2. von den Aktionären rund M. 200 000 eingezahlt worden sind, 3. ein Gesamtkapital von mind. M. 350 000 zur Verfüg. steht. Das von den Aktionären eingezahlte Geld gilt als für Rechnung der Einzahler eingezahlt, bis festgestellt ist, dass die Gründung der Verwertungsges. erfolgt. Unterbleibt diese, so ist das