Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien ete. 589 Dividenden 1886/87–1910/11: 8, 9½, 11, 13, 14, 14, 14, 13, 13, 16, 16, 18, 21, 21, 12, 7, 8, 10, 12, 14, 16, 14, 10, 4, 4 %. Zahlbar spät. 2./1. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: F. Knüttel, J. Reefschläger, Stellv. O. Kietz. Prokurist: Martin Goethert. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Geh. Komm.-Rat G. J. Raehmel, Stellv. Bankier Rich. Lands- berger, Geh. Komm.-Rat Dr. Ing. Rich. Pintsch, Komm.-Rat Paul Boehme. Zahlstellen: Charlottenburg: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Raehmel & Boellert. Chemnitzer Strickmaschinen-Fabrik in Chemnitz. Gegründet: 27./4. 1885. Zweck: Fabrikation von Strickmaschinen. Kapital: M. 90 000 in 90 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 128 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (bis Ende 1900 Kalenderj.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäßtskalb. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Inventar 114 060, Masch. 66 599, Debit. 61 951, Kassa 950, Wechsel 6778, Fabrikkto A. Biernatzki 158 071. – Passiva: A.-K. 90 000, Anleihe 128 000, Kredit. 28 196, Abschreib. 100 885, R.-F. 12 245, Gewinn 49 083. Sa. M. 408 411. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 37 992, Reisespesen 5671, Zs. 425, Lizen- 4600, Abschreib. 1466, Inventar 3749, Gewinn 49 083. – Kredit: Vortrag 6799, Masch. 86 270, Patente 9919, Sa. M. 102 988. Gewinn: M. 29 162, 3177. 1900/1901–1910/1911: 0, 0, 0, 0, M. 21 680, 41 626, 50 398, 28 799, 11 908, 22 269, 49 083. Direktion: Ing. Johs. Christ. Biernatzki. Aufsichtsrat: Tn. Rosenbrock, St. Biernatzki, Hamburg, A. Biernatzki, Chemnitz. – 7 * Chemnitzer Werkzeugmaschinen-Fabrik vorm. Joh. Zimmermann in Chemnitz. Gegründet: 8./11. 1871. Übernahme der früheren Zimmermannschen Fabrik, welche 1843 als erste Werkzeugmasch.-Fabrik in Chemnitz errichtet wurde. Zweck: Erbauung von Werkzeugmasch., Holzbearbeitungsmasch., sowie Präzisions- dampfmasch., System Wheelock. Die Ges. fertigt als Spezialitäten: Werkzeugmasch. zur Bearbeitung von Holz, Metall u. Eisen, Dampfhämmer, Ventilatoren. Spezialmasch. für Ge- schütz- u. Geschossfabrikat., Spezialmasch. für Gewehr- u. Torpedofabrikat., Spezialmasch. für Nähmaschinenfabriken, Transmiss. Der Grundbesitz der Ges, besteht in ca. 110 000 qm Grundstücken an der Rochlitzer u. Mühlen-, sowie Emilienstrasse, wovon ca. 35 300 qm au die Gebäude u. Hofräume entfallen. Auf dem Grundstück Emilienstrasse befinden sich der Dampfmasch.-Bau, in einem 1898/99 aufgeführten Neubau der Drehbankbau, ferner die Eisen- giesserei, sowie 5 Wohnh. für Beamte u. Arb. Arbeiterzahl ca. 1000. Zugänge auf Anlage- Konti erford. 1906/07–1910/11 M. 58 686, 72 966, 85 863, 46 773, 52 857. Die Gesamtabschreib. auf die Anlagewerte betrugen seit Gründ. der Ges. bis Ende Juni 1911 rund M. 6 994 443. Während des grössten Teiles des Geschäftsjahres 1908/09 blieb der Beschäftigungsgrad des Werkes ungenügend. Vom Sept. 1908 ab musste die Arbeitszeit verkürzt werden. Die Aufträge waren nur sehr schwer zu erlangen u. zumeist zu wenig lohnenden Preisen. Auch 1909/10 ist eine Besserung der Geschäftslage im Werkmaschinenbau nicht eingetreten; der Rohgewinn betrug nur M. 43 559 (i. V. M. 186 371) u. wurden zu den ord. Abschreib. von M. 102 290 noch M. 58 730 dem R.-F. entnommen. Auch das Jahr 1910/11 verlief ungünstig u. brachte einen Verlust von M. 6603, der sich durch Abschreib. von M. 133 032 auf M. 139 635 erhöhte, gedeckt aus R.-F. Zur Zeit ist eine vollständige Reorganisation des Betriebes in Ausführung begriffen. Kapital: M. 5 400 000 in 18 000 Aktien à Tlr. 100 = M. 300. Das urspr. A.-K. von M. 6 000 000 wurde in 1872/73 auf M. 7 200 000 erhöht, dann in 1875/76 durch Rückkauf von M. 1 800 000 auf den jetzigen Betrag reduziert. Die G.-V. v. 14. Jan. 1888 beschloss weitere Herab- setzung des Kapitals um M. 500 000 durch Rückkauf von Aktien zum Preise von nicht über 74 % des Nominalbetrages; der Beschluss konnte bisher nicht ausgeführt werden. Bei Kapitalerhöhungen über M. 7 200 000 hinaus haben die Firma M. Schie Nachf. in Dresden und die Inhaber von Aktien ein Bezugsrecht al pari je zur Hälfte, bei Kapital- erhöhungen unter M. 7 200 000 steht nur den jeweiligen Aktionären ein Bezugsrecht zu. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im II. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 4 % Tant. an A.-R. (ausser einer auf Handl.-Unk.-Kto zu buchenden festen Vergüt. von M. 10 000), Rest Super-Div. bezw nach. G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Grundstücke 1 285 357, Gebäude 1 284 747, Arbeitsmasch. u. Treibriemen 969 026, Wasserleit., Dampfheiz., Beleucht. 35 847, Werkzeuge u. Utensil. 125 486, Modelle u. Zeichn. 305 561, Pferde u. Wagen 2165, Feuerversich. u. Unfall. prämie 583, Kassa 8887, Wechsel 22 7 58, Effekten 518 013, Bankguth. 142 923. Debit. 561 013, Masch. Masch.-Teile u. Material. 646888, Verlust 6602. – Passiva: A.-K. 5 400 000, R.-F. 311 530, Unterst.-F. 57 691, Unfallversich.-F. 20 000, unerhob. Div. 588, Rückstell. für Zs. u. mögl. Verluste auf Aussenstände u. Wechsel 28 205, Kredit. inkl. Anzahl. 126 796. Sa. M. 5 944 813.