3................ 590 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 238 947, Steuern 57 877, Feuer- u. Unfall-Versich. 7824, Rückstell. a. Debit. u. Wechsel 28 205. – Kredit: Kursdifferenz 1567, verf. Div. 54, Zs. 34 590, Rest der vorjähr. Rückstell. a. Aussenstände u. Wechsel 25 912, Betriebsüberschuss 264 127, Verlust 6602. Sa. M. 332 854. Kurs Ende 1893–1911: In Berlin: 100.25, 115.25, 114.50, 1 24.80, 152.10, 180, 194, 124, 113.50, 107.75, 109, 114.10, 116.90, 111, 97.30, 95.50, 96.60, 84.30, 82 %. – In Leipzig: 100.50, 116, 114, 125, 152.40, 180.25, 192.50, 124.50, 113.75, 104.50, 108.75, 115.50, 117.50, 111.50, 98, 97, 96, 85, 80.25 %. – Auch notiert in Dresden. Dividenden 1886/87–1910/11: 2, 3, 6, 10, 8, 5, 5, 6, 3, 5½, 9, 12, 14, 10, 3, 0, 0, 0, 0, 1½, 6, 5, 1, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Ing. Bernh. Lossius, Carl Sillich. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Konsul Hugo Mende, Dresden; Stellv. Bank-Dir. Konsul Erich Schulz, Franz Gontard, Leipzig; Geh. Hofrat Dr. Reichardt, Bergrat Andreas Nägel, Dresden; Rechtsanw. Oberjustizrat Eulitz, Chemnitz. Prokuristen: Ober-Ing. A. B. Böhme, Herm. Bergner. Zahlstellen: Chemnitz: Gesellschaftskasse, Fil. d. Dresdner Bank; Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Dresden: Mende & Täubrich; Leipzig: Allg. Deutscne Credit-Anstalt. Deutsche-Werkzeugmaschinen-Fabrik vorm. Sondermann & Stier in Chemnitz. Gegründet: 11./11. 1872. Zweck: Fortbetrieb u. Erweiterung des unter der Firma Sondermann & Stier in Chemnitz bestehenden Fabriketablissements. 1898 wurde das an das Etablissement der Ges. anstossende Fabrikgrundstück der Firma Osk. Schimmel & Co. A.-G. für M. 205 000 erworben und darauf eine neue, Nov. 1899 in Betrieb gesetzte Fabrikanlage errichtet. Die Neubauten bestehen in Montierungswerkstätte, Schmiede- u. Modellhaus, Verwaltungsgebäude, Kessel- u. Dampf- masch.-Anlage. Das ganze Werk wird von einer Dampfmasch. von 500 HP., für 12 Atmosph. Kessel-Uberdruck getrieben. Vier Dynamomasch. von 100 und eine solche von 130 HP. be- sorgen ferner den gruppenweisen elektrischen Antrieb der Masch. in den Werkstätten. Produziert werden Karussel, Drehbänke, Shaping-, Stoss- u. Radial-Bohrmasch., Frais- masch. etc. 1906/07 Erricht. einer neuen Betriebs- u. Montagehalle, Erweiter. der Kesselanlage, welche Bauten 1908 mit einem Kostenaufwand von M. 339 063 beendet wurden, gedeckt aus bereiten Mitteln. Aufträge waren 1909/10 sehr schwer u. infolge der scharfen Konkurrenz nur zu gedrückten Preisen hereinzuholen; 1910/11 besserten sich die Verhältnisse etwas, sodass ein Bruttoüberschuss von M. 132 560 erzielt und reichliche Abschreib. (M. 128 105) vorgenommen werden konnten; restl. M. 4454 wurden vorgetragen. Kapital: M. 1 700 000, und zwar M. 1 050 000 in 3500 Vorz.-Aktien (Nr. 1–3500) à M. 300 und M. 650 000 in 650 Vorz.-Aktien Serie II (Nr. 3501–4150) à M. 1000 lt. G.-V.-B. v. 6./6. 1898, übernommen seitens der Credit- u. Spar-Bank zu Leipzig zu 112.50 %, angeboten den Aktionären v. 1.–11./7. 1898 zu 117.50 %; auf je M. 6000 alte Vorz.-Aktien entfielen 3 neue. Diese neuen Aktien sind ab 1./7. 1898 div.-ber. Die 1897 noch in Umlauf befindlich ge- wesenen 46 alten Aktien à M. 300 wurden in 23 Vorz.-Aktien à M. 300 zus. gelegt. Urspr. A.-K. M. 2 100 000, festgesetzt lt. G.-V. v. 5./4. 1884 bezw. 11./6. 1885 auf M. 1 113 000 u. lt. G.-V. v. 12./4. 1890 auf M. 1 056 900 in 3477 Vorz.-Aktien u. 46 alten Aktien à M. 300. Genussscheine: 500 Stück auf Namen lautend, wurden in je 1 Stück den Zeichnern von je M. 500 Teilschuldverschreib. lt. G.-V.-B. v. 29./5. u. 30./6. 1888 gewährt. Die Genuss- scheine, welche am Reingewinn in der unter Gewinnverteilung genannten Weise teil- nehmen, können ab 1915 getilgt werden, und zwar durch Zahlung des 25 fachen Betrages des durchschnittlich in den letzten 25 Jahren erhaltenen Gewinnanteils. Im Falle der Liquidation der Ges. erhalten zunächst die Inhaber der Vorz.-Aktien den vollen Betrag ihrer Stücke, ein etwaiger Rest wird zur Hälfte an die Inhaber der Vorz.-Aktien, zur Hälfte an die Inhaber der Genussscheine verteilt, soweit diese eben nicht vorher getilgt sind. Hypoth.-Anleihe: M. 600 000 in 4 % hypoth. Teilschuldverschreib. von 1895 à M. 500, lautend auf den Namen der Credit- u. Spar-Bank in Leipzig. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1905 durch jährl. Ausl. bezw. Rückkauf von 1 % auf 1./10. Sichergestellt durch hyp. Eintragung. Kurs Ende 1898–1911: 101, 98.50, –, –, 94, 95.50, 94.75, 97.50, 98, 95.50, 96.50, 98, 96.50, 94.25 %. Notiert in Dresden u. Leipzig. Lt. Bilanz sind hiervon im Verkehr M. 564 000. Die Anleihe von 1895 ist aufgenommen zur Tilg. der früheren beiden Hypoth.-Anleihen I. u. II. Em. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. 1 Vorz.-Aktie (Ser. I) à M. 300 = 1 St., 1 (Ser. II) à M. 1000 hat mind. 3 St., jedoch haben je drei der letzteren je 10 St. zus. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div. an Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (neben einer festen Jahresvergüt. von M. 1000 pro Person), Rest Super-Div. an Aktien, soweit die G.-V. nicht anders beschliesst. Die Genusssch. erhalten / des gesamten Reingewinnes nach Abzug des 5. Teiles (also zus. 10 % desselben). – Infolge einer Feststellungsklage hat das Reichsgericht in Bestätigung des vom kgl. sächs. Oberlandesgericht ergang. Urteils dahin entschieden, dass „der den Genussschein-Inhabern im Statutennachtrag v. 20./6. 1888 zugesicherte Gewinnanteil von dem ganzen Reingewinn nach Vorwegabzug der in § 13 dieses Nachtrages unter a u. b erwähnten Prozentsätze (von zus. 20 % des Reingewinnes) zu berechnen ist.“