Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. ― 4 97 — 3 „Lnion' Act.-Ges. für Eisenhoch- u. Brückenbau in Essen a. d. Ruhr. Gegründet: 1871. Firma bis 13./8. 1910 Maschinenbau-Akt.-Ges. Union. Zweck: Verarbeit. von Eisen u. sonst. Metallen zu Gebrauchsgegenständen aller Art, insbesondere Brückenbau, Eisenhochbau u. Eisengiesserei, sowie Erwerb u. Erricht. aller zur dieses Zweckes dienlichen Anlagen, Die restlichen Grundstücke der alten Fabrik (am 1./ 1909 noch 77.69 qR.) stehen zum Verkauf. Lt. Beschluss der G.-V. v. Novbr. 1907 ist *8 Retrieb der Giesserei und der Maschinenbauerei aufgegeben u. die hierfür vorhandene maschinelle u. Werkzeug-Einrichtung verkauft worden. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1909/10–1910/11 M. 119 147, 88 964. wurden Brückenbauerzeugnisse etc. 1900/01 bis 1910/11: 3517, 2801, 3003, 4080, 4448, 3892, 4525, 6606, 8115, 10 548, 14 271 t. Ablieferungen 1907/08–1910/11 für M. 1 628 357, 2 146 166 2 716 202, ?2. Arb. u. Beamte Ende Juni 1911: 630. 1905/06 ergab sich nach Abzug der Unk. u. Abschreib. ein Verlust von M. 14 767 (gegen M. 191 576 im Vorj. 1904/05), der aus dem R.-F. gedeckt wurde. 1906/07 entstand ein neuer Verlust von M. 247 372, der sich durch Heranziehung der Reserven auf M. 206 360 verminderte. Infolge der Einstell. des Masch.baues einschl. der damit bedingten Abschreib, ergaben sich 1907/08 M. 359 773 u. 1908/09 M. 139 513 Kosten, und es wuchs der Verlustsaldo weiter im Jahre 1907/08 um M. 187 212 u. 1908/09 um M. 166064, also zus. auf M. 659 636; 1909/10 erhöhte sich nach M. 66 786 Abschreib. die Unterbilanz um M. 122 469, also auf M. 782 105; wegen Sanierung siehe bei Kap. Die von der Ges. wegen der Bodensenkungen auf ihrem Fabrikgelände geführten Prozesse schreiten nur langsam voran, jedoch sei neuerdings wieder ein solcher Prozess in erster Instanz zugunsten der Ges. entschieden worden. Kapital: M. 550 800 in 1000 abgest. Aktien à M. 300 u. 209 Aktien à M. 1200. Urspr. M. 3 000 000 in 5000 Aktien à M. 600, herabgesetzt 1879 auf M. 1 500 000 durch der Aktien von M. 600 auf M. 300. Sanierung 1910: Zur Beseitig. der Unterbilanz (ult. Juni 1910 M. 782 105), sowie zu Abschreib. u. Rückl. beschloss die a. o. G. 68 v. 13./8. 1910 Herabsetz. des A.-K. von M. 1.500 000 durch Zus. legung des A.-K. 5: 1, also auf M. 300 000 (Frist 20./9. 1910); gleich- zeitig wurde beschlossen, das A.-K. wieder um höchstens M. 00 800 in 334 000 Aktien zu M. 1200, begeben zu pari, div.-ber. ab 1./7. 1910, zu erhöhen; Frist 30./9. 1910. Bei Bezug dieser neuen Aktien konnten die der lt. G.-V. v. 13./8. 1910 zus.gelegten Aktien ab M. 300 auf drei solche Aktien (zus. M. 900) 1 neue Aktie unter Zuzahl. von 75 % bar beziehen. Die Kap.-Erhöh. ist erfolgt, da 3 ult. 1910 M. 250 800 der neuen Aktien à M. 1200 übernommen worden sind. Das A.-K. beträgt nunmehr M. 550 800. Von den aus der Zus.- legung der Aktien frei gewordenen M. 1 200 000 erforderten die Tilg. der alten Unterbilanz u. der Unk. der Sanierung M. 795 379, sodass für Abschreib. u. Rückstell. zur Verfüg. bleiben M. 404 620. Dieser verfügbare Rest wird wie folgt verwendet zur Tilg. des Betriebsverlustes 1910/11 M. 139 507, zu Abschreib. M. 62 603, zu Extraabschreib. auf die Halberzeugnisse u. Vorratsmasch. M. 202 510. Anleihe: M. 1 000 000 lt. G.-V. v. 27./11. 1900, in 5 % Teilschuldverschreib., rückzahlb. zu 103 %, 1000 Stücke (Nr. 1900 à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. im Dez. (zuerst 1905) auf 1./7. Die Anleihe ist auf die neue Fabrik hypoth. eingetragen, während die Grundstücke ausser Betrieb gesetzten alten Fabrik unbelastet geblieben sind. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Nicht notiert. Ende Juni 1911 noch M. 828 000 in Umlauf. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St.; 1 Aktie à M. 1200 = 4 St. Gewinn- -Verteilung: 5–10 % z. R.-F., bis wenigstens 20 % des A.-K. erreicht ist, etwaige besondere Abschreib. und Rücklagen, 49 Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. jährl. M. 7000), vertragsm. Tant. an Vorst. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1911: Grund u. Boden, alte Fabrik 10 750, do. neue Fabrik 148 166, Fabrikgebäude 759 366, Wohngebäude 80 000, Masch. 300 000, W erkzeuge u. Utensil. 140 000, Modelle 1000, Fuhrwerk 2000, Mobil. 10 000, elektr. Beleucht. 13 000, do. Antrieb 50 000, Eisenbahn, Wege u. Kanalisation 25 000, Material. 143 450, Vorratsmasch. 53 000, Halberzeugnisse 1 141 247, Kassa 7429, Debit. 711 020, Kaut. u. Avale 226 540. Passiva: A.-K. 550 800, Anleihe 828 000, do. Ti -Kto 33 990, do. Ze. Kto 21 850, Beamten- u. Arb.- Unterst.-F. 662, Löhne 23 745, Kredit. 1933 873, Kaut. u. Avale 226 540. Sa. M. 3 619 461. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk., Gehälter, Reklame u. sonst. Unk. 290 503, Arb.-Versich. 57 245, Steuern 12 194, Zs. 127 189, Reparat. 13 440, Kosten der Aufgabe des Maschinenbaues 45 784, Abschreib. 62 602, Extra-Abschreib. auf Halberzeugnisse u. Vorrats- masch. 202 510. – Kredit: Betriebsüberschuss 406 851, Überschuss aus der Zus. legung 404 620. Sa. M. 811 471. Kurs Ende 1897–1911: 126, 111.25, 110, –, 66, 69, –, –, 54.50, –, 30, –, 20.50, –, Not. Cöln, Essen. Dividenden 1886 87–1910/11: 2, 2½, 3½, 5, 5, 6, 0, 0, 0, „ 66 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: Fritz Herting, Aug. Rademacher. Prokurist: Ober-Ing. H. Harig. Aufsichtsrat: (6) Vors. Bank-Dir. Franz Woltze, Essen; Stellv. Gen.-Dir. Gust. Haenel, Haspe; Bank-Dir. a. D. Heinr. Willers, Konsul J. L. Kruft, Essen; Berghauptm. a. D. Heinr. Vogel, Cöln. Zahlstellen: Essen: Ges.-Kasse, Essener Credit-Anstalt, Rheinische Bank; Cöln. Berlin und Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein.