Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Maschinen- und Armatur-Fabrik vorm. Klein, Schanzlin & Becker in Frankenthal. Pfalz. Gegründet: 20./12. 1887; besteht seit 5./12. 1871. Zweck: Fabrikation von Dampf- u. Riemenpumpen für Luft und Wasser, Zentrifugal- bumpen für Hoch- u. Niederdruck, Filterpressen, Kondensationstöpfen, Dampfkessel- und Wasser-Armaturen. Die Ges. besitzt eine Reihe wertvoller in- und ausländischer Patente, deren Wert in die Aktivposten nicht eingestellt ist. Die Gesamtgrundfläche der Fabrik beträgt 176 000 qm. Neuanschaffungen zu Verbesserungen des Betriebes erforderten 1907/08 M. 382 129; 1908/09 M. 443 775, hiervon entfallen M. 181 560 auf die im Sept. 1908 erworbene Nachbarfabrik früher Velthuysen & Co. Zugänge 1909/10–1910/11: M. 115 845, 213 819. Gesamtabschreib. bis Ende Juni 1911 M. 3 124 565. Umsatz 1898/99–1906/07: M. 2 991 573 3 837 706, 3 336 907, 3 021 941, 3 078 512, 3 477 806, 3 277 815, 3 925 760, 4 307 804; später nicht veröffentlicht. Arb.- u. Beamten-Zahl ca. 1400. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000, erhöht am 1./7. 1895 um M. 250 000 u. um weitere M. 300 000 lt. G.-V. v. 5./11. 1898 in 300 ab 1./7. 1898 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 5: 1 vom 5./11.–3./12.4898 zu 135 % zuzügl. 5 % Stück-Zs. seit 1./7. 1898. Die G.-V. v. 22./11. 1899 beschloss fernere Erhöhung um M. 450 000 (auf M. 2 250 000) in 450 ab 1./7. 1899 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 4:1 vom 30./11. bis 20./12. 1899 zu 130 % zuzügl. 5 % Stück-Zs. seit 1./7. 1899. Diese neue Aktienausgabe fand zum Neubau einer Eisengiesserei u. zur Verstärkung des Betriebskapitals Verwendung. Die G.-V. v. 11./11. 1911 beschloss Erhöhung um M. 750 000 (auf M. 3 000 000), div.-ber. für 1911/12 mit einem Viertel des Jahresgewinnes; übernommen von einem Konsort. (Bank für Handel u. Ind.) zu 130 %, angeboten den alten Aktionären 3:1 v. 15.–29./11. 1911 zu 135 %. Anleihe: M. 500 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1897. Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 4 %. Tilg. zu 103 % ab 1900 durch jährl. Ausl. innerhalb 29 Jahren. Am 30./6. 1911 noch in Umlauf M. 358 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 30 % des A.-K. (ist erfüllt), event. Sonderrück- lagen, vertragsm. Tant. an Vorst., dann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (unter An- rechnung einer Mindestgesamtvergüt. von M. 5000). Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Grund u. Boden 315 663, Betriebsgebäude 735 917, Beamtenwohnhaus 25 544, Dampfmasch. u. Kessel 93 747, Transmissionen u. Riemen 33 083, Werkzeugmasch. 494 455, Werkzeuge: Kleinzeug 1, grössere Geräte mit geringerer Abnützung 60 257, grössere Geräte mit grösserer Abnützung 56 364, Leitungen u. Heizungen 46 738, elektr. Anlage 26 435, Kto begonnener Neuanlagen 14 131, Kontor u. Zeichenbüro 1, Modelle 1, Fabrik 1 321 022, Kassa 28 889, Wechsel 23 398, Effekten 170 399, Debit. 1 231 246, Avale 28 301. – Passiva: A.-K. 2 250 000, Schuldverschreib. 358 000, do. Zs.-Kto 6085, Kredit. 735 719, Kto kleiner Rechnungen 36 015, R.-F. 675 000, Arb.-Unterst.-Kasse 59 445, Beamten- Pens.-Kasse 52 156, Fonds zur Ausbild. von Lehrlingen 16 388, Delkr.-Kto 16 406, unerhob. Div. 3500, Hypoth. 57 500, Avale 28 301, 9 % Div. 202 500, Tant. an A.-R. u. Vorst. 57 632, Vortrag 150 949. Sa. M. 4 705 599. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ges.-Unk. 1 686 739, Abschreib. 208 338, Gewinn 411 082. – Kredit: Vortrag 140 772, Fabrikat.-Uberschuss 2 165 387. Sa. M. 2 306 159. Kurs Ende 1896–1911: 125.40, 145, 157.55, 146.50, 137.50, 110, 110, 102, 96, 89, 127.25, 113.50, 114, 109.70, 129, 147.60 %. Aufgelegt in Frankf. a. M. am 15./7. 1895 zu 118.25 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden 1889/90–1910/11: 6, 5, 6, 6, 7, 5, 7, 8, 10, 10, 10, 6, 5, 3, 3, 0, 8, 9, 8, 6, 7, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Jakob Klein, Stellv. Ing. Georg Geil. Prokuristen: L. Overbeck, E. Linz, W. Seitz, J. Sass, Karl Berger. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Komm.-Rat Carl Reichard, Neuwied; Stellv. Komm.-Rat Joh. Klein, Frankenthal; Rentner E. Kölwel, Zweibrücken; Fabrikant Aug. Eller, Worms; Komm.-Rat H. Studt, Heidelberg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Frankf. a. M.: Dresdner Bank. Schnellpressenfabrik Frankenthal Albert & Cie. A.-G. in Frankenthal, Pfalz. Gegründet: 6./6. 1889 durch Übernahme der Firma Albert & Cie. für M. 1 100 000. Die Fabrik ist 1860 gegründet. Zweck: Fabrikation von Rotationsmasch., Buchdruck-, Steindruck-, Lichtdruck- u. Blech- druck-Schnellpressen, Zinkdruck-Rotations-Masch. aller Art. Die Ges. ist die grösste und vielseitigste Druckmaschinenfabrik Europas und betreibt bedeutenden Export. Das Fabrik- areal umfasst ca. 90 000 qm. wovon 45 000 qm bebaut sind. Absatz 1901/02–1910/1911: M. 2 879 300, 3 314 000, 3 322 000, 3 980 390, 4 236 057, 4 351 600, 4 602 000, 4 381 900, 4 462 000, 4 967 000. 1901/02–1910/11 kamen 553, 565, 627, 649, 599, 645, 642, 607, 633, 674 Druck- masch. aller Art zum Versand. ca. 1200 Arbeiter; Löhne u. Gehälter 1910/11 M. 1 562 000. Gesamtabschreib. bis 31./3. 1911 M. 3 741 016, Anschaffungswert der Anlagen mit Grund- stücken M. 4 559 018. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1911 1912. II. 40 *―