Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 629 Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 4 000 000) in 1000 Aktien, genannt Vorzugs- Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906, übernommen von Rich. Schreib in Berlin zu 105 % plus 2 % Aktienstempel u. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906, angeboten den alten Aktionären 3:1 vom 31./10.–17./11. 1906 zu 110 % plus 2 % Aktienstempel u. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (früher Kalenderjahr). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =– 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, sodann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 15 000), Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Grund u. Boden 346 000, Gebäude 1 783 000, Wasser- kraft u. Turbinen 211 800, Motoren u. elektr. Kraft-Anlage 187 200, Masch., Werkzeuge und Transmiss. 788 400, Heizungsanlage 27 000, Beleucht.- do. 44 500, Fuhrpark 1, Mobil. u. Utensil. 38 000, Patente 1, Modelle u. Formen 33 000, Wasserleit. 11 000, Material. 393 709, Halb- fabrikate 515 819, fertige Waren 312 887, Kassa 11 729, Wechsel 132 872, Debit. 962 600. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 138 428 (Rückl. 11 850), Spez.-R.-F. 272 654 (Rückl. 30 000), Wohlf.-F. 62 804, unerhob. Div. 1620, Kredit. 1 128 852, Talonsteuer-Res. 8000, Div. 160 000, Tant. 11 960, Grat. 10 000, Vortrag 5199. Sa. M. 5 799 520. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 434 984, Abschreib. 171 257, do. a. Dubiose 23 991, Gewinn 237 011. – Kredit: Vortrag 3149, Betriebsüberschuss 864 094. Sa. M. 867 244. Kurs: Aktien Ende 1888–94: 127, 124.50, –, 32.10, 25.50, 29.10, 46.75 %, aufgelegt 27./8. 1888 zu 132.50 % bei Meyer Ball. – Zus. gel. Aktien Ende 1894–96: 60.80, –, 23 %. –Vorz.- Aktien Ende 1896–1911: 75, 108.70, 124.25, 105.50, 65, 43.75, 63, 77.50, 130, 127, 114.60, 92, 98, 98.25, 90.60, 94 %. Notiert in Berlin. Sämtliche M. 4 000 000 Aktien sind lieferbar. Dividenden: 1888–94: 7½, 7 ¾, 0, 0, 0, 0, 0; 1895 I. Sem.: 0 %; 1895/96–1910/11: 0, 3, 7, 7, 3½, 1, 0, 1, 5, 6, 8, 6½, 6, 3, 3, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: W. Aug. Steinsiek, Willy Opel. Prokuristen: Aug. Maurer, Paul Hoffer, Franz Bastian. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Rich. Schreib, Berlin; Stellv. Bankier Alfred Seelig- mann, Karlsruhe; Exc. Freih. W. von Seldeneck, Mühlburg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Rich. Schreib; Karlsruhe: Alfred Seeligmann & Co. * Armaturen- und Maschinenfabrik Westfalia, Akt.-Ges. in Gelsenkirchen. Gegründet: 27./7. 1904 mit Wirkung ab 1./4. 1904; eingetr. 3./8. 1904. Gründer siehe Jahrg. 1907/08. Die Westfalia G. m. b. H. brachte ihr Gelsenkirchener Fabrikunternehmen nebst Zubehör in die neue A.-G. ein, wogegen ihr ausser der Übernahme der Hypoth. u. Kredit. M. 375 000 vollbezahlte Aktien gewährt wurden. Zweck: Übernahme u. Fortführung des von der Armaturen-Manufaktur Westfalia, G. m. b. H. geführten Geschäftsbetriebes. Specialitäten: Komplette Berieselungsanlagen für Berg- werke, komplette Anlagen für das Spülversatzverfahren, Rohre und Rohrverbindungsstücke, Gesteins- und Kohlenbohrmaschinen, Rettungsapparate für Bergwerke etc. Zugänge auf Anlage-Kti erford. 1905/06–1910/11 M. 128 699, 200 772, 507 613, 373 532, 100 965, 83 964, zus. M. 1 395 548. Wie im Vorjahre hat auch 1909/10 die allgem. schlechte Konjunktur eine Abschwäch. des Bedarfs herbeigeführt, dazu ist ein starker Wettbewerb neuer Konkurrenzfirmen hin- zugekommen, der gedrückte Preise gezeitigt u. damit auch ein ungünstiges Gewinnergebnis zur Folge gehabt hat. 1910/11 hob sich der Umsatz, aber die Verkaufspreise wichen noch mehr. Bei der Rettungsapparate-Ges. m. b. H. ist die Westfalia mit M. 70 000 beteiligt. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Ursprünglich M. 600 000, erhöht behufs Neuanlagen u. zur Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 8./8. 1905 um M. 100 000 in 100 Aktien mit Div.-Recht ab 1./4. 1905, übernommen von einem Konsortium zu 105 %, an- geboten den bish. Aktionären 6:1 v. 4.–25./8. 1905 zu 110 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./4. 1905. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 21./4. 1906 um M. 100 000 (auf M. 800 000) in 100 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1906, begeben zu 120 % an die Essener Credit-Anstalt, angeb. den Aktionären 7:1 vom 24./4.–7./5. 1906 zu 125 %. Die a. o. G.-V. v. 16./1. 1908 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 450 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1908. Hiervon dienen M. 175 000 zur Übernahme der Bohrmasch.-Abt. der Firma Heinr. Grewen in Gelsenkirchen, während die restlichen M. 275 000 unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre von einem aus Grossaktionären der Ges. bestehenden Konsort. zu 110 % fest übernommen sind. Hypotheken: M. 198 000 (Stand ult. März 1911). Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Grundstück 232 100, Fabrikgebäude 245 817, Wohn- gebäude 126 825, Verwalt.-Gebäude 41 520, Gleisanschluss 8000, Fabrikeinricht. 393 034, Werk- zeug 17 576, Bureau- u. Lagereinricht. 7000, Modelle 1, Klischee 1, Patent- u. Gebrauchs- muster 22 500, Fuhrwerk 4101, Fertigfabrik. 210 333, Halbfabrik. u. Rohmaterial. 275 009, Versich. 3118, Beteilig. 40 953, Kassa 1680, Wechsel 2510, Debit. 526 698. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Hypoth. 198 000, R.-F. 71 670 (Rückl. 4120), Delkr.-Kto 6000, Talonsteuerrückst. 5000 (Rückl. 2500), Kredit. 552 377, Tant. an A.-R. 6000, do. an Vorst. u. Beamte 12 775, Div. 50 000, Vortrag 6957. Sa. M. 2 158 780.