Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Dividende: 1910/11: 8 %. Direktion: Ernst Oskar Leinbrock. Prokurist: E. R. Leinbrock. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. u. Notar Dr. Richard Flachs, Stellv. Bankvorstand Alfred Carlsohn, Pirna; Jul. Oskar Vogel, Dresden; Baumeister Ernst Emil Wägner, Blasewitz. Zahlstellen: Gottleuba: Ges.-Kasse; Pirna: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Maschinenfabrik Fahr Akt.-Ges. in Gottmadingen (Baden). Gegründet: 16./6. 1911 mit Wirkung ab 1./8. 1911; eingetr. 24./10. 1911 in Radolfszell. Gründer: Alois Fahr, Singen; Gustav Hengelhaupt, Schaffhausen; Georg Fahr jun., Gott- madingen; Heinr. Fahr, Stockach; u. Bank in Schaffhausen. Die 4 Teilhaber der bisherigen Firma J. G. Fahr, nämlich Georg Fahr jun., Heinr. Fahr, Alois Fahr u. G. Hengelhaupt brachten gegen Gewährung von 1000 Aktien ein u. letztere übernahm in Anrechnung hierauf: Kasse, Wechsel, Aussenstände, Waren u. Vorräte, Modelle, Werkzeuge u. Einrichtungen, Masch. u. Transmissionen, elektr. Licht u. Kraftübertragung, Bureaueinrichtung, Patente u. Zeichnungen, Immobil. mit zus. M. 2 769 649.63, der Mehrwert der Einlage, abz. bestehender Sicherungs- Hypotheken u. der laufenden Geschäftsschulden wurde zu Abschreib. verwendet. Zweck: Übernahme sämtl. Aktiven u. Tassiven, Rechte u. Lasten der bisherigen Firma J. G. Fahr o. H. Maschinenfabrik u. Eisengiesserei in Gottmadingen u. Stockach u. die seit- herige Fabrikation u. der Verkauf von landwirtschaftl. u. verwandten Maschinen sowie ähn- licher in die Geschäftszweige der Maschinenfabrikation u. Giesserei fallender Erzeugnisse. Hypoth.-Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig. von 1911. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 30./7. 1912 gezogen. Direktion: Alois Fahr, Singen; Gust. Hengelhaupt, Schaffhausen; Georg Fahr jun., Gottmadingen; Heinr. Fahr, Stockach. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Ludwig Stromeyer, Konstanz; Stellv. Conrad Wildberger-Brugger, Schaffhausen; Fabrikant Jean Bucher-Guyer, Niederwenigen (Kt. Zürich.) Zahlstellen: Ges.-Kasse; Schaffhausen: Bank in Schaffhausen. Grossenhainer Webstuhl- u. Maschinen-Fabrik Akt.-Ges. in Grossenhain. Gegründet: 24./1. 1889 unter der Firma Webstuhl-u. Maschinenfabrik (vorm. May & Kühling) in Chemnitz durch Übernahme des Etabliss. der Firma May & Kühling lt. Bilanz v. 31./12. 1888 für M. 335 700. 1890 wurde die Grossenhainer Webstuhi- u. Maschinenfabrik (vorm. Anton Zschille) hinzuerworben u. diese Fabrik unter der gleichen Firma als Filiale weiter betrieben. Die G.-V. v. 30./8. 1899 beschloss den Verkauf des Chemnitzer Etabliss. (noch nicht geschehen, aber inzwischen für M. 15 000 jährl. vermietet), u. die Koncentrierung der gesamten Web- stuhlfabrikat. auf Grossenhain, wohin auch der Sitz der Ges. verlegt wurde, ferner Anderung der Firma wie oben ab 1./1. 1900. Zweck: Fabrikation von mechan. Webstühlen u. Weberei-Vorbereit.-Masch., sowie Masch. verschied. Arten, einschliessl. Nebenbranchen. Das Grossenhainer Fabrikgrundstück an der Dresdnerstr. umfasst 14 181 qm, von denen 5844 qm bebaut. Es befinden sich darin eine 50 HP. Dampfmasch. mit Kessel, sowie 144 Arbeitsmasch. für Maschinenfabrikation u. Eisen- giesserei. Das Chemnitzer Grundstück wurde 1911 verkauft. Ausser dem Fabrikgrundstücke besitzt die Ges. in Grossenhain noch besondere für Arb.-Wohn., welche 12 000 qam umfassen, aber nicht bebaut sind. Zugänge auf Anlage-Kti 1907/08–1910/11 M. 61 256, 5185, 6086, 29 895; ca. 350 Arbeiter. Kapital: M. 900 000 in 900 abgest. Aktien à M. 1000. Nachdem die Firma ab 1711. 1900 abgeändert, sind die Aktien mit einem entsprech. Vermerk mittels Stempelaufdruck ver- sehen worden. Urspr. M. 300 000, erhöht 1890 behufs Ankauf der Grossenhainer Fabrik auf M. 1 200 000 u. 1896 auf M. 1 500 000. Zwecks Sanierung der Ges. beschloss die ausserord. G.-V. v. 13./10. 1903 Herabsetzung des A.-K. um M. 600 000 (also auf M. 900 000) durch Zus.- legung von je 5: 3 Aktien (Frist 30./12. 1903 bezw. 23./6. 1904). Der durch die Zus. legung. erzielte Buchgewinn dient zur Tilg. der Unterbilanz (ult. März 1903 M. 560 094) zu Abschreib u. mit M. 39 506 zu Rücklagen. Hypotheken: M. 75 000, verzinsl. zu 4½ %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Ubrigen 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 4000), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Grundstücke 52 000, Gebäude 169 623, Masch. 104 932, Inventar 14 798, Werkzeug 1, Modelle 1, Pferde u. Wagen 1, Bauland 1, Feuerversich. 1789, Fabrikanlage Chemnitz 364 000, Fabrik.-Kto 141 994, Kassa 1927, Wechsel 445 659, Debit. 362 200, Kaut. 9257, Wertp. 1800. Passiva: A.-K. 900 000, Hypoth. 225 000, Kto f. Beamten- u. Arb.-Zwecke 6794 (Rückl. 2000), Kredit. 263 217, R.-F. 26 735 (Rückl. 7391), Spez.-R.-F. 137 083 (Rückl. 50 000), Talonsteuer-Res. 6000 (Rückl. 3000), Div. 63 000, Tant. an E Vorst. u. Beamte 9795, do. an A.-R. 6266, Vortrag 27 090. Sa. M. 1 669 984.