33 * 3...* Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. u. Eisengusswaren aller Art, Dampfüberhitzer (Patent Pielock) für Lokomotiven, ortsfeste Siederohrkessel u. Schiffskessel, Eisenbahn-Motorwagen, pat. Trocknungs-Anlagen für städt. Klärschlamm, ferner Beteilig. an and. ähnl. industr. u. kaufmänn. Unternehm. Der Grund- besitz der Ges. in Linden umfasst ein Areal von insgesamt 192,651 qm, auf welchem sich ca. 52 Fabrik- u. Wohngebäude mit zus. 220 Familienwohnungen befinden. Zur Kraftliefer. der im Betriebe befindlichen 1390 Werkzeugmasch. sind vorhanden 6 Dampfmasch. von 3400 sowie 318 Elektromotoren zur Kraftübertragung und 2 Akkumulatorenbatterien von 2300 Amperestunden für Kraftübertragung und 2 Akkumulatorenbatterien von 2300 Ampeèrestunden für Kraft- und Lichterzeugung. In den letzten 8 Jahren sind Erweiterungs-Bauten für ca. M. 10 000 000 ausgeführt, welche stets aus laufenden Mitteln gedeckt sind. Um- und Neu- bauten u. Neueinricht. erforderten 1904/05–1910/11: M. 757 000, 237 494, 1 638 015, 2 987 000, 2 046 000, 977 478, 1 122 340. Das nach Vollend. des neuen Verwalt.-Gebäudes frei gewordene Terrain soll verkauft werden. Im Juni 1907 Fertigstellung des 6000. Dampfkessels, im Okt. 1910 Fertigstellung der 6000. Lokomotive. Beschäftigt werden zur Zt. in Linden ca. 3066 Beamte u. Arb. Die G.-V. v. 17./11. 1906 genehmigte den Fusionsvertrag, nach welchem das gesamte Vermögen der Theodor Wiedes Maschinenfabrik A.-G. in Chemnitz als Ganzes nach Mass- gabe der Bilanz vom 30./6. 1906 mit allen Rechten und Verbindlichkeiten unter Ausschluss der Liquid. vom 1./7. 1906 an gerechnet auf die Hannoversche Maschinenbau-A.-G., über- ging gegen Gewährung von 450 Stück neu auszugebenden Prior.-Aktien à M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./7. 1906, u. zwar dergestalt, dass für je M. 10 000 nom. Aktien der Theodor Wiedes Masch.-Fabrik je M. 3000 nom. Aktien der übernehmenden Ges. gewährt werden, die ab- gehende Ges. auch berechtigt blieb, von dem 1905/06 erzielten Gewinne einen Betrag von M. 61 599 vor Ausführung des Vertrages als Div. u. Tant. für das genannte Geschäftsjahr zur Verteilung zu bringen und die Kosten des Verfahrens von der übernehmenden Ges. ge- tragen werden. Der aus der Übernahme der Wiede-Fabrik sich ergebende buchmässige Gewinn von M. 1 050 000 wurde zu Abschreib. (M. 953 848) und Reservestellungen (M. 49 469) verwandt. Die Ges. hat übrigens dieses Chemnitzer Zweigwerk (früher Theodor Wiedes Maschinen- fabrik-A.-G.) an die Sächsische Maschinenfabrik vorm. Rich. Hartmann am 1./4. 1911 verkauft. Umsatz 1898/99–1910/11: M. 10 941 292, 11 162 053, rund 11 760 000, 10 068 000, 11 153 000, 11 427 000, 11 310 000, 9 341 800, 17 162 000, 20 828 000, 24 750 000, 19 000 000, 17 700 000. Diese Zahlen verstanden sich ab 1./7. 1906–31./3. 1911 inkl. Chemnitz. Kapital: M. 8 000 000, und zwar M. 2 683 500 in 5367 Aktien (Nr. 1–5367) à M. 500 und M. 1 959 600 in 6532 Prior.-Aktien (Nr. 1–6532) à M. 300, M. 3 355 000 in 3355 Aktien (Nr. 1 bis 3355) à M. 1000 u. M. 1900 in 1 Aktie à M. 1900. Es wurde in der G.-V. v. 2./6. 1908 beschlossen, die Bezeichnung „Prior.-Aktie“ auf den bisherigen Prior.-Aktien durch Überdruck in Fortfall zu bringen, da dieselben keinerlei Vorzugsrechte mehr geniessen. Sämtliche Aktien sind gleichberechtigt. Urspr. M. 10 500 000 in St.-Aktien à M. 600, 1880 Reduktion auf die Hälfte (also auf M. 5 250 000) durch Abstempelung der Aktien von M. 600 auf M. 300; 1884–94 Konvertierung der St.-Aktien in Vorz.-Aktien unter Zuzahlung von zus. M. 1 351 375. Der Buchgew. bei der ganzen Transaktion betrug M. 7 897 155 und wurde mit M. 1 855 614 zur Deckung der Unterbilanz, M. 5 026 356 zu Abschreib., M. 1 001 129 zu Reserven und der Rest zu den Umwandlungskosten verwandt. Noch ausstehende nicht konv. 88 St.-Aktien, die als amortisiert gelten, werden mit M. 209.60 pr. Aktie ohne Zs. jederzeit eingelöst. Behufs Übernahme der Theodor Wiedes Maschinenfabrik in Chemnitz beschloss die G.-V. v. 17./11. 1906 Erhöhung des A.-K. um M. 450 000 (auf M. 5 093 100) in 450 Prior.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906 (s. oben). Die a. o. G.-V. v. 2./6. 1908 beschloss die Erhöhung des A.-K. um M. 2906 900 (auf M. 8000000) in 2905 Aktien à M. 1000 u. 1 Aktie à M. 1900 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1908, hiervon angeboten M. 2 546 000 den alten Aktionären 2:1 v. 10.–24./6. 1908 zu 250 %, restliche M. 360 900 neue Aktien übernahm ein Konsort. zu 300 %. Der Zweck dieser letzten Kapitalserhöhung war die Beschaffung der Mittel für bereits in Ausführung begriffene und noch vorzunehmende Neubauten sowie zur Vergrösserung des Maschinenparks, zur Abstossung der Bankschulden und zur Stärkung der Betriebsmittel für die Erweiterung des Betriebes. Der hierbei für die Ges. erzielte Agiogewinn ist nach Absetzung der Unk. und einer dem Übernahme-Konsort. gewährten Provision in Höhe von M. 4 118 293 dem R.-F. zugeführt. Hypotheken: Linden: M. 1 800 000 zu 3 % verzinsl. vom 30./6. 1873, davon am 30./6. 1911 noch ungetilgt M. 393 667. Tilg. jährl. 2¼ % exkl. ersp. Zs. Pfandhalter: Preuss. Central- Boden-Credit-Akt.-Ges. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Sept.-Nov. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 300 = 3 St., jede Aktie à M. 500 = 5 St., jede Aktie à M. 1000 = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt) event. 5 % z. allg. R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Die Gesamtabschreib. bis 30./6. 1906 betrugen M. 14 153 950. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Fabrikanlage in Linden u. Chemnitz 11 624 237, Arb.-Quartier u. Wohnhaus 213 510, Effekten 242 369, Wechsel 29 933, Kassa u. Reichsbank- guth. 191 936, Bankguth. 683 380, Debit. 5 536551, Magazinbestände u. Betriebsvorräte 3 535515, Bürgschaften 866 388. – Passiva: A.-K. 8 000 000, Hypoth. 393 667, R.-F. 4 762 250, allg. R.-F 1 906 795, Gar.-F. 400 000, Ern.-F. 400 000, Delkr.-Kto 250 000, Rückstell. f. Wohlf.-Ein- richt. 1 301 253 (Rückl. 100 000), Rückstell. f. kraftlos gewordene alte Aktien 18 782, Anzahl.