Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 653 um M. 350 000 in 350, ab 1./7. 1897 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboteu den Aktionären 2: 1 zu 150 % zuzügl. 2 % Spésen. Die G.-V. v. 6./10. 1908 beschloss behufs Neuanlagen u. zur Ermässig. der Bankschuld die Erhöhung des A.-K. um M. 350 000 (also auf M. 1 400 000) in 350 Aktien, div.-ber. für 1908/09 zur Hälfte, übernommen von Straus & Co. in Karlsruhe zu 103 %, angeboten den Aktionären 3:1 vom 12.–31./10. 1908 zu gleichem Kurse. Hypothekar-Anleihe: M. 500 000 in 4 % Oblig. von 1896. Tilg. ab 1./10. 1902 bis 1./10. 1926 in 25 Jahresraten à M. 20 000. Auslos. im Mai auf 1./10. Noch in Umlauf Ende Juni 1911 M. 320 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 59% % zum R.-F. (ist erfüllt), event. weitere Dotierung desselben oder solche von Sonderrückl., 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Grundstücke u. Baulichkeiten 1127604, Mobil. u. Fabrik- inventar 199 215, Material., Betriebsmaterial., fertige u. in Arbeit befindl. Fabrikate 1 133 142, Waren in auswärt. Lagern etc. 72 667, Aussenstände 615 33 8, Anzahl. für den Neubau 130 405, Neubau-Kto: Abgerechnete Arbeiten 3962, Wechsel 359 239, Kassa u. Effekten 11 299. — Passiva: A.-K. 1 400 000, Oblig. 320 000, R.-F. 275 000, Div.-Aufbesser.-F. 180 000, Spez.- R.-F. 80 000, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 226 204 (Rückl. 15 000), Delkr.-Kto 50 000, Kredit. 444 866, Lohnres. 56 576, Div. 280 000, Talonsteuer-Res. 10 500, Res. für Neuanschaff. 30 000, Extra-Abschreib. 199 214, Vortrag 100 513. Sa. M. 3 652 876. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.- u. allg. Unk., Zs. 950 154, Abschreib. 44 169, Reingewinn 635 228. – Kredit: Vortrag 98 826, Bruttogewinn 1 530 725. Sa. M. 1 629 552. Kurs Ende 1896–1911: 195, 192.50, 188, 180, 180, 151, 190, 221, 228, 275, 283, 262.50, –, 260, 265, 338 %. Notiert Mannheim. Dividenden 1887/88–1910/11: 6, 6, 8, 8, 10, 10, 10, 12, 12, 12, 11, 11, 11, 11, 12, 15, 16, 16, 17, 1% 17%, 17 17 29% Houp. Verj, 5 ., Direktion: W. Wagener. Prokuristen: A. Neuesüss, A. Bökemann, G. Eberle, William Ashton, Albin Hermann. Aufsichtsrat: (Mind. 5 u. höchstens 7) Vors. M. A. Straus, Stellv. W. Berblinger, Rechts- anwalt Dr. Richard Bielefeld, Rechtsanw. Dr. Moritz Straus. Zahlstellen: Karlsruhe: Gesellschaftskasse, Straus & Co. Eisenhüttenwerk Keula bei Muskau A.-G. in Keula, Schles. Gegründet: 28.–29./8. 1878; eingetr. 4./9. 1878,. Sitz urspr. Berlin, lt. G.-V. v. 5./11. 1878 n. Keula verlegt. Zweck: Gewinnung, V. erarbeit., Vertrieb u. Betrieb aller Bergprodukte u. Metalle u. der damit zu verbindenden Fabrikationszw eige. Die Eisengiesserei liefert Muffen- u. Flanschenrohre bis zu 1200 mm l. W., sämtl. normalen und anormalen Fagonstücke, ausser- dem Bauguss, Maschinenguss u. Formmaschinenguss. Die Masch.-Fabr. liefert Dampfmasch. Transmissionen, Pumpmasch. für Wasserwerke, Bergwerke usw., Steinbrecher, Zerkleinerungs- masch. für keramische, chemische Industrie usw., Walzwerke für Kohlen u. Erze, Pochwerke, Krane, Aufzüge, Spezialmasch. für Tonwaren usw. Zur Beschaffung der nötigen Betriebskraft dienen 4 Dampfkessel, 5 Dampfmasch von zus. 250 PS., eine Wasserkraft von durchschnittl. 15 PS., 3 Dynamomasch. u. 25 Motoren. Die Handelsgiesserei ist 1897/98 erheblich vergrössert und neu ausgerüstet worden. Ebenso ist die Röhrengiesserei 1901 bedeutend erweitert worden. Für Neubauten etc. inkl. der neuen Rohrhütte sind 1901/1902 M. 267 458 veraus- gabt. 1902/1903 waren für Zugänge M. 117 852, 1904/05–1910/11 M. 116 355, 101 223, 166 478, 250 572, 202 278, 112 120, 52 225 erforderlich. An Terrain besitzt das Werk 32 ha, wovon ca. 22 000 qm bebaut. Produktion an Gusswaren 1902/03–1901/11: 8 432 543, 8 047 476, 9 679 111, 9 722 002, 9 854 956, 10 190 034, 8 507 782, 7 844 225, 6 876 044 kg; der Gesamtabsatz belief sich auf 7 937 254, 9 085 340, 9 061 195, 10 282 821, 9 817 671, 10 466 601, 8 346 194, 7 907 384, 8 231133 kg, im Netto-Fakturenwert von M. 1 104 162, 1361 912 1341 769, 1 623 744, 1 641 095, 1 781 629, 1 246 329, 1 096 272, 1 071.719. Die Maschinenfabrik fakturierte ausserdem Fabrikate u. fertigte für eigene Zwecke des Werkes u. fremde Kommissionen für Rechnung der Giesserei für M. 152 707, 144 147, 157 800, 122 419, 148 391, 169 845, 183 949, 126 842, 118 399 Waren. Ca. 450 Arb. An Löhnen u. Meistergehältern wurden M. 364 796, 377 039, 379 148, 403 654, 405 746, 428 520, 442 754. 417 301, 379 704, 344 873 gezahlt. Die Ges. stand 1908/09 vollkommen unter dem Druck der schlechten Konjunktur; auch 1909/10 trat keine Besserung ein, vielmehr hatte sich die Depression auf dem Röhrenmarkt weiter verschärft. Während die älteren Abschlüsse erledigt worden sind, konnten neue Aufträge nur in geringem Masse u. zu Preisen getätigt werden, die keinen Gewinn liessen. Speziell war es die Konkurrenz der Schmiederohre, welche die Preise der Gussrohre erheblich beeinflusste. Nach M. 50 156 Abschreib. ergab sich ein Verlust von M. 53 373, der aus dem R.-F. Deckung fand. Auch 1910/11 hat die Ges. infolge ihrer Zugehörigkeit zum Gussröhren-Syndikat (bis 31./3. 1911) mit grossem Schaden gearbeitet. Nach M. 49 474 Abschreib. ergab sich ein I von M. 195 361, wovon M. 146 626 aus dem R.-F. Deckung fanden. Neuerdings soll die Handels- giesserei in beträchtl. Umfange erweitert werden, zu welchem Zwecke M. 500 000 im Wege des Bankkredits beschafft werden sollen. Kapital: M. 2 200 000 in 2200 Aktien à M. 1000. Das urspr. A.-K. von M. 394 500 (789 Aktien à M. 500) wurde lt. G.-V. v. 7./12. 1897 durch Rückkauf von 5 Aktien zum Preise von à M. 50