Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien ete. 559 7 Ö 50* Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 97 173, Handl.-Unk. 346 431, Zs. 52 223, Abschreib. auf Debit. 122 444. – Kredit: Betriebsüberschuss 302 721, Verlust 315 551. Sa. M. 618 273. Dividenden: 1898/99–1908/09: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; 1909 (5 Mon.): 0 %? 1910: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Hans Bestgen. Prokuristen: Georg Schrottky, Theod. Siepmann. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Komm.-Rat Carl Scheibler, Stellv. Bank-Dir. Wilh. Farwick, Öber-Reg.-Rat a. D. Heinr. Schroeder, Geh.-Rat Franz Schmitz, Komm.-Rat Louis Hagen, Geh. Justizrat Rob. Esser, Cöln. Zahlstellen: Cöln: Ges.-Kasse, A. Schaaffh. Bankverein. „Maschinenbau-Anstalt Humboldt in Cöln-Kalk. Gegründet: 10./7. 1884 als A.-G., errichtet bereits Dez. 1856; eingetr. 18./7. 1884. Zweck: Maschinenbau im ausgedehntesten Sinne des Wortes, namentlich die Her- stellung von Maschinen, Kesseln u. Apparaten für Berg- u. Hüttenwerke, chemische u. keramische Fabriken, Mineralmühlen etc., Eisenkonstruktionen usw., sowie der Betrieb aller zur Erreichung dieses Zweckes dienenden Geschäfte. Die Ges. fabriziert speziell Auf- bereitungsanstalten für Erze u. Kohlen, Zerkleinerungsmaschine für Zement, Erze, Chamotte, Thomasschlacken, Steine etc., Bergwerksmasch. aller A rt, als Fördermasch., Wasserhaltungs- masch., Pumpen, Ventilatoren, Luftkompressoren u. Gesteinsbohrmasch., Dampfmasch., Dampfturbinen, Drahtseil- u. Litzenmasch., Eis- u. Kühlanlagen, Masch. f. Gummifabrikation, Dampfkessel, Wasserreinig.-Anlag., Eisenkonstruktionen, Lokomotiven, gelochte Bleche etc., Apparate u. komplette Anlagen der chemischen Industrie u. der Metallurgie, Krane und Transportanlagen aller Art, Brikettpressen für jedes Material, Brauereianlagen. Die Ver- waltung hat seit 1909 zwecks weiteren Ausbaues der Organisation für den Absatz der Produkte Zweigniederlassungen in Österreich, Ungarn, England u. Frankreich in der den Landesgesetzen angepassten, den Interessen der Ges. am besten dienenden Form er- richtet. Die Werkstätten mit Hofräumen belegen in Kalk eine Grundfläche v. 177 810 qm, wozu noch ca. 154 387 qm angrenzender äusserst wertvoller Grundbesitz hinzukommt, der gelegentlich, soweit er in der Gemeinde Deutz liegt, zur Veräusserung kommen soll. Ausser- dem ist die Ges. an dem 2 km von Kalk entfernten Gut „Grosse Plantage“, das in Gemein- schaft mit Nachbarwerken in Grösse von ca. 580 Morgen erworben wurde, mit M. 194 457 beteiligt. 1909/10 fanden weitere umfangreiche Grundstücksankäufe statt. Sämtliche Fabrikanlagen sind durch Geleise miteinander und mit der Staatsbahn ver- bunden. Es sind 110 Betriebsmotore mit ca. 4000 Pferdekräften, 21 Dampfkesseln, 75 Lauf- krane und über 1350 Arbeitsmaschinen aufgestellt. Neben durchgreifenden Betriebsver- besserungen gelangten in dem letzten Jahre grössere Neuanlagen und Erweiterungs- bauten zur Ausführung. Kostenaufwand hierfür 1905/06–1909/10: M. 2 071 149, 1 281 000, 901711, 991 362, 1656523, davon 1909/10 M. 1 201 570 für Grundstücksankäufe: 1910/11 M. 1876415. Durchschnittliche Arbeiterzahl 1910/11 3650 Beamte u. Arb. Die Ges. ist bei der Schantung- Bergbau-Ges. mit M. 32 000 beteiligt, ebenso bei der Zentrale für Bergwesen mit M. 5000, welcher Betrag abgeschrieben ist. Die G.-V. v. 5./8. 1902 beschloss Erwerb des Geschäfts und der Fabrikanlagen der Firma Siller & Dubois in Kalk für M. 1 600 000; der Kaufpreis wurde durch Hingabe von M. 600 000 Aktien, M. 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. u. M. 500 000 in bar entrichtet; Aussenstände u. Verbindlichkeiten sind nicht mit übernommen. Die Firma Siller & Dubois war namentl. auf dem Gebiete der Herstellung v. Erzaufbereitungen tätig. 1909 wurden Pläne, Zeichnungen, Modelle u. Masch. der Spezialmaschinenfabrik für Brauereianlagen, Schäfer & Langen, Crefeld, übernommen; der Betrieb wird in den bisherigen, pachtweise übernommenen, Betriebs- gebäuden fortgeführt. Produktion: 1899/1900–1910/1911: 17 635 000, 19 010 000, 17 000 00, „16 000 000, 20 380 000, 26500 000, 32 350 000, 38 670 000, 37 074 000, 34 255 000, 38 299 000, 48 218 000 kg Fertigerzeug- nisse einschl. Lokomotivenbau). Der Umsatz 1899/1900–1910/1911 betrug: M. 8 730 041, 10 002 460, 8 391 911, 7 614 790, 10 185 805, 12 453 191, 14 246 278, 16 277 113, 18 758 343, 18 287 874, 19 050 875, 21 538 291. Am 30. Juni 1911 lagen für M. 14 400 000 Aufträge vor. Kapital: M. 14 100 000 in 5000 Aktien (Nr. 1–5000) à M. 600 u. 9250 Aktien (Nr. 5001–14 250) à M. 1200. Bis 1896 M. 3 000 000 A.-K. Erhöht lt. G.-V. v. 19./12. 1896 um M. 600 000 u. lt. G.-V. v. 20./12. 1898 um M. 1 800 000 in 1500 Aktien à M. 1200, div.-ber. ab 1./7. 1899, angeboten den Aktionären v. 7.–27./1. 1899 zu 110 %, auf M. 2400 alte Aktien kam eine neue. vollgezahlt seit 1./7. 1899. Agio. mit M. 160 949 in den R.-F. Die G.-V. v. 5./8. 1902 beschloss Erhöhung um M. 600 000 (auf M. 6 000 000) in 500 ab 1./7. 1902 div.-ber. Aktien à M. 1200. Dieselben sind zum Nennwert von Rob. Siller zu Kalk gezeichnet und dadurch gedeckt, dass er seine Firma Siller & Dubois samt Grundstücke und Gebäude in den Humßoldt eingebracht hat (8. oben). Nochmals erhöht zur Tilg. der Kosten für Neuanlagen u. Neueinrichtungen bezw. zur Abstossung der Bankschuld, behufs Terrain-Erwerbungen und Stärkung der Betriebs- mittel lt. G.-V. v. 9./11. 1905 um M. 4 500 000 (auf M. 10 500 000) in 3750 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1905, übernommen vom A. Schaaffh. Bankverein zu 120 %, angeboten den alten Aktionären v. 15./11.–6./12. 1905 zu 126 % = M. 1512 plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906 u. ½ Schlussscheinstempel; auf nom. M. 1800 alte Aktien entfiel eine neue zu M. 1200. 42*