Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 117 574, Handl.-Unk. 235 349, Reparat- 21 433, Zs. 25 909, Reingewinn 350 032. – Kredit: Vortrag 96 035, Fabrikat.-Kto. 654 262. Sa. M. 750 298. Kurs Ende 1891–1911: 124.15, 108.25, 100.50, 107.50, 133.90, 160, 169.50, 169.50, 164.75, 140, 95.50, 86, 109.75, 149.25, 181.20, 191.80, 174.50, 195, 168.50, 158.60, 161 %. Eingeführt 4./3. 1889 zu 141.50 %. Notiert in Berlin, Cöln. Dividenden 1888/89–1910/11: 10, 12, 11, 9½, 4, 4, 7, 9, 7, 11, 12, 12, 5, 0, 2½, 6½, 10, „ Coußp.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Otto Beger, Rich. Lobe. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Geh. Justizrat Rob. Esser, Bau-Insp. a. D. J. Mühlen, Hauptm. z. D. Komm.-Rat Fritz Heimann, Cöln-Brühl; Gen.- Konsul Eugen Landau, Geh. Reg.-Rat Siegfr. Samuel, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Cöln, Berlin u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankver.; Berlin: Deutsche Bank, Nationalbank f. D. Eisenhüttenwerk Marienhütte bei Kotzenau, Act.-Ges. (vormals Schlittgen & Haase), Sitz in Kotzenau mit Zweigniederlassung in Mallmitz a. Bober. Gegründet: März 1872. Eingetr. in Lüben. Zweck: Übernahme und Weiterbetrieb des Gusswarenwerkes von Schlittgen & Haase in Kotzenau für M. 2 400 000 exkl. Vorräte. Ende 1880 Ankauf des Konkurrenzwerks Mallmitz für M. 1 027 500. Fabriziert werden eiserne Röhren, emaillierte Topfwaren, Handelsartikel u. sonst. Guss; Dampfkessel, eiserne Dachkonstruktionen, Brücken u. geschweisste Blech- arbeiten, landw. Masch., sowie verzinnte Eisenblechwaren. An Stelle des 1901 aufgegebenen. Emailleblechwarenbetriebes in Mallmitz ist Fabrikation verzinnter Artikel, besonders für Molkerei u. Fleischereibedarf getreten. Der Grundbesitz der Ges. umfasst in Kotzenau ins- gesamt 23.47 ha. Von diesen dienen 12.65 ha, davon 3.80 ha bebaut, als Fabrikterrain. Der- Rest von 10.82 ha, der die Arb.-Kolonie Kotzenau bildet, ist im Ausmasse von 0.27 ha bebaut. Vorhanden 500 PS. Dampfkraft. Der Grundbesitz in Mallmitz umfasst 8.07 ha, davon 2.07 bebaut. In Mallmitz stehen 500 PS. Wasserkraft zur Verfügung. Als Reserve dient eine Lokomobile von 80 PS. Im ganzen arbeiten in Kotzenau u. Mallmitz zus. etwa 400 Masch. Beschaftigt werden 1800 Arb. u. 60 Beamte. Für Neubauten u. Anschaffungen wurden 1902/03–1910/11 M. 328 685, 130 365, 55 692, 276 367, 297 399, 467 159, 226 559, 198 298, 229 160 aufgewendet, darunter 1905/09 zus. M. 437 149 für Bau einer Arb.-Kolonie in Kotzenau. Wegen weiterer Neuanlagen 1911/12 siehe bei Kapital. Absatz beider Werke 1899/1900 bis- 1910/11: M. 5 267 037, 4 823 574, 4 265 391, 3 999 527, 4 018 125, 4 284 045, 4 606 870, 5.047 296, 4 984 358, 4 759 120, 4 718 384, 5 209 406. Gesamtabschreib. 1872–1911 M. 6 186 687. Kapital: M. 4 800 000 in 4500 Aktien (Nr. 1–4500) à M. 600 u. 1750 Doppelaktien (Nr. 4505 6 bis 8010/11) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 2 700 000 in Aktien à M. 600, erhöht lt. G.-V. v. 14./12. 1889 um M. 900 000 in 750 Doppelaktien à M. 1200, von denen zunächst M. 180 000 zu pari begeben wurden; die Begeb. der restl. M 720 000, mit Div.-Recht ab 1./4. 1900, erfolgte zwecks Ausführ. grösserer Bauten u. Stärkung der Betriebsmittel im Frühjahr 1900; dieselben wurden den Aktionären 4: 1 vom 24.–31./3. 1900 zu 102 % angeboten; auf je nom. M. 4800 alte Aktien entfiel eine neue. Bezogen wurden M. 674 400, restl. M. 45 600 übernahm das Bankhaus Jaris- lowsky & Co. in Berlin. Die G.-V. v. 18./8. 1911 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 200 000 (auf M. 4 800 000) in 1000 Doppel-Aktien à M. 1200 mit halber Div.-Ber. für 1911/12, übernommen von einem Konsort. (Deutsche Bank etc.) zu 107 %, angeboten den alten Aktionären 3:1 im Okt./Nov. 1911 zu 116 % = M. 1392 plus 4 % Stück-Zs. ab 1./10. 1911. Agio mit M. 84 000 in R.-F. Diese Emiss. erfolgte zur Verstärk. der Betriebsmittel, insbes. zum Ausbau der Betriebswerkstätte in Mallmitz u. Erricht. einer Turbinenanlage dortselbst sowie zur Beschaffung einer Reservekraftmasch. von 500 PS. für die elektrische Zentrale in Kotzenau. Hypotheken (Ende März 1911): M. 922 900 auf Werksgrundstücke, verzinsl. zu 4½ %, unkündb. bis 1./4. 1916; M. 100 000 zu 4 % auf Mühlengrundstück; M. 163 404 auf Arb.-Kolonie. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im II. oder III. Quartal in Berlin, Breslau, Kotzenau oder Mallmitz. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.; 1 Doppelaktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5–15 % z. R.-F. nach Befinden des A.-R.; zu höherer Dotierung ist Genehm. der G.-V. erforderl., bis 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Rest 12 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Von der Zuwendung zu den Res. erhält der gesetzl. R.-F. 5–10 % des A.-K., den Rest der R.-F. II bis 20 % des A.-K. Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude Kotzenau 1 457 568, do. Mallmitz 971 203, Betriebsinventar Kotzenau 594 471, do. Mallmitz 574 629, Modelle Kotzenau 10 000, do. Mallmitz 10 000, Eisenbahnanlage Kotzenau 52 259, Elektricitätswerk do. 162 079, do. Mallmitz 90 624, Arb.-Kolonie Kotzenau 396 761, Fuhrpark 13 130, Debit. 854 786, fertige u. halbfert. Waren 782 453, Rohmaterialien 486 184, Feuerversich. 13 307, Kassa 2350, Wechsel 11 113. – Passiva: A.-K. 3 600 000, Hypoth. 1 022 900, do. Arb.-Kolonie 163 404, Kredit. 961 271, R.-F. I 205 304 (Rückl. 18 162), do. II 130 214 (Rückl. 18 162), Div. 288 000, do. alte 1512, Tant. a. Vorst. 18 662, do. an A.-R. 21 951, Vortrag 69 703. Sa. M. 6 482 923. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Zs. 45 530, Zs. 22 987, Handl.-Unk. 170 756, Arb.-Wohlf. 58 108, Verlust auf Aussenstände 962, Abschreib. 252 292, Gewinn 434 641. Kredit: Vortrag 71 387, Bruttogewinn 913 891. Sa. M. 985 279.