666 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. werden später einberufen. Die Vorz.-Aktien erhalten ab 1./7. 1912 6 % Vorz.-Div. mit Nach- zahl.-Anspruch, den restl. Reingewinn erhalten ganz die St.-Aktien. Die Vorz.-Aktien ge- niessen auch Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Hypothekar-Anleihen: I. M. 1 250 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1899, rückzahlbar zu 105 %, aufgenommen zur Verstärkung der Betriebsmittel u. zur Durchführung von Neuanlagen. Stücke Lit. A à M. 1000, Lit. B à M. 500. Zs. 30./6: u. 31./12. Tilg. ab 1904 durch jährl. Ausl. im Juli (zuerst 1904) auf 31./12. Zahlst.: Leipzig: Ges.-Kasse, Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Noch in Umlauf 30./6. 1911: M. 949 500. Die Anleihe ist an 1. Stelle hypoth. sichergestellt; nicht notiert. II. Bis M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu 105 %, sollen lt. G.-V. v. 10./3. 1911 nach Bedarf ausgegeben werden (siehe oben bei Kap.) Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Nov. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., Velz.-Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), etwaige Sonderrücklagen, vom Rest 10 % vertragsm. Tant. an Vorst., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, dann 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 3 % Tant. an A.-R. (mind. zus. M. 10 000), verbleib. Überschuss Super-Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Grundstücke 706 604, Gebäude 808 272, Masch. 340 000, Werkzeuge u. Utensil. 1, Beleucht.-Anlage 1, Bureauutensil. 1, Modelle u. Zeichn. 1, Patente 1, Klischees 1, Kassa u. Postscheck-Kto 3771, Wechsel 1 359 389, fertige Masch. in der Zentrale 343 779, do. Filialen 281 848, in Arbeit befindl. Masch. u. Teile 82 247, Material. 394 467, Effekten 14 118, Kotteritzer Dampfsägewerk 273 798, Debit. 2 884 365, Bankguth. 957 411. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Teilschuldverschreib. 949 500, Kaut. 65 012, Kredit. 551 352, unerhob. Div. 600, Anzahl. auf Maschinenbestell. 156 035, R.-F. 1 378 838, Delkr.-Kto 140 000, Ern.- u. Disp.-F. 255 962, Beamten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 108 090 (Rückl. 20 000), Div. 825 000, Tant. an Vorst. 100 551, do. an A.-R. 23 848, Grat. 25 000, Vortrag 870 289. Sa. M. 8 450 082. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.- u. Geschäfts-Unk. 1 822 020, Abschreib. 124 025, Reingewinn 1 864 689. – Kredit: Vortrag 859 174, Betriebsgewinn 2951 561. Sa. M. 3 810736. Kurs Ende 1899–1911: 258.80, 134, 98.25, 90.75, 116, 160, 253, 207.75, 192.50, 210.50, 294.90, 400, 381 %. Eingef. durch die Deutsche Bank u. Allg. Deutsche Credit-Anstalt im Juli 1899; erster Kurs 8./7. 1899: 202.50 %. Seit Jan. 1911 sind auch Nr. 3001– 3500 lieferbar. Die Aktien Nr. 2001–2500 sind kaduziert. Notiert in Berlin. Dividenden 1896/97–1910/1911: 11, 16, 22, 14, 0, 0, 0, 7, 14, 12, 15, 16, 20, 30, 30 % (junge Aktien 15 %). Coup.-Verj.: 4 J. (F.). Direktion: Komm.-Rat Ernst Kirchner, Rob. Kirchner. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Ing. Otto Müller, Stellv. Kaufm. Karl Storm, Leipzig; Ottomar Kirchner, Kaufm. Louis Kröber, Altenburg. Zukhlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Leipziger Schnellpressenfabrik, Akt.-Ges., vormals Schmiers, Werner & Stein in Leipzig, Dösener Weg 19/21. Gegründet: 16./3. 1898, eingetr. 29./3. 1898. Übernahmepreis M. 1 115 493. Gründung S. Jahrg. 1898/99. 1899 wurde ein grosser Fabrikneubau errichtet. Die G.-V. v. 2./12. 1903 genehmigte Verschmelzung mit der Schnellpressenfabrik Worms, Ehrenhard & Gramm A.-G. als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. Dabei wurden für das M. 500 000 betragende A.-K. der Schnellpressenfabrik Worms M. 200 000 neue Aktien der Leipziger Schnellpressenfabrik gewährt (s. unter Kapital). Diese Wormser Fabrik wurde in eine Ges. m. b. H. umgewandelt u. soll verkauft werden. Zweck: Betrieb der Maschinenfabrikation, speziell Herstellung von Schnellpressen und zwar für Buchdruck, Steindruck, Blechdruck, Lichtdruck, Zinkdruck, Rotationsmaschinen, Gummidruck-Pressen, Bronziermaschinen. 1903/1904 Vergrösserung u. wesentliche Ver- stärkung des Maschinenparkes. Im Juli 1905 erwarb die Ges. am Bahnhof Markranstädt bei Leipzig ein Areal von ca. 125 000 qm, um dort eine neue vergrösserte Fabrik aufzuführen, was aber bisher nicht geschehen ist, doch wurden die Anlagen in Leipzig 1905/06 u. 1906/07 erheblich erweitert, Kosten hierfür M. 85 319 bezw. 81 612. Mit der engl. Maschinenfabrik George Mann & Co., Ltd., Leeds-London, wurde 1910 eine Interessengemeinschaft geschlossen, in der Weise, dass die Ges. jetzt auch die bekannten u. bestens eingeführten Spezial- erzeugnisse der genannten engl. Firma baut u. vertreibt. Kapital: M. 980 000 in 7 St.-Aktien u. 973 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 2./12. 1903 um M. 400 000 (auf M. 1 400 000) in 400 ab 1./10. 1903 div.-ber., zu pari be- gebenen Aktien, wovon 200 zur Stärkung der Betriebsmittel u. 200 zum Ankauf der Schnell- pressenfabrik Worms, Ehrenhard & Gramm A.-G. dienten (s. oben); letztere wurden den Aktionären der Wormser Ges. bis 20./9. 1904 derart angeboten, dass für je M. 5000 nom. Wormser Aktien M. 2000 nom. Aktien der Leipziger Ges, eingetauscht werden konnten. Der Abschluss für 1907/08 ergab einen Gesamtverlust von M. 481 367. Zu der allg. schlechten Konjunktur, unter der das graphische Gewerbe, insbesondere die Steindruckereien litten, kam noch der bedeutende Verlust, der durch Aufgabe der Wormser Fabrikation und die Zentralisierung des Geschäftsbetriebes in Leipzig entstanden ist. Es musste hierfür eine Rückstellung von M. 297 931 gemacht werden. Zur Beseitigung der Unterbilanz beschloss die G.-V. v. 10./5. 1909 Herabsetzung des A.-K. v. M. 1 400 000 durch Zus. legung der Aktien