00. Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etec. 671 Kapital: M. 870 000 in 1450 Aktien Lit. B (Nr. 1–1450) à M. 600. Die früher bestandenen Aktien Lit. A sind eingezogen und vernichtet. Anleihe: M. 300 000 in 4½ % Oblig. (lt. G.-V. v. 23./4. 1900) à M. 1000. Zs. 1./7. Tilg. ab 1903. Noch in Umlauf Ende Juni 1911 M. 210 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt. oder Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. (bis M. 150 000), Rest Div. Jedes Mitglied des A.-R. er- hält jährl. M. 1000 Honorar. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Grundstücke 54 000, Gebäude 254 201, Ver- bindungsgeleis mit dem Güterbahnhofe 4406, Mobil. 757 894, fertige Ware 196 747, halbfert. Ware 44 768, Rohmaterial. 95 549, Feuerungsmaterial. 4797, Beleucht.-Material. 20, Material. 13, Kassa 4358, Wechsel 4215, Effekten u. Hypoth. für den R.-F. inkl. zu Kaut. verwandten M. 15 650 106 676, Debit. 222 104. – Passiva: Aktien Lit. B. 870 000, Part.-Oblig. 210 000, do. Zs.-Kto 5197, R.-F. 143 411 (Rückl. 4359), Delkr.-Kto 15 000 (Rückl. 6660), Diskonto u. Dekort 1000, unerhob. Div. 534, Arb.-Kaut. 484, Arb.-Inval.-F. 15 573, Tant. 1499, Kredit. 138 465, Vortrag 35 980. Sa. M. 1 437 146. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Arbeitslöhne 298 422, Brennmaterialien 42 850, Gen.-Unk. 124 504, Reparat. 59 780, Fabrikkrankenkasse 3987, Unfallversich. 5587, Invalidit. u. Altersversich. 2288, Obligat.-Zs. 9900, Zs. f. d. Res.-F. 5348, Brutto-Gewinn 83 308 (davon Abschreib. 34808, R.-F. 4359, Delkr.-Kto 6660, Tant. 1499, Gewinn (Vortrag) 35 980). – Kredit: Vortrag 4904, Bruttoüberschuss an den verkauften Fabrikaten 627 506, Miete u. Sonstiges 3565. Sa. M. 635 976. Kurs Ende 1888–1911: 150, 179, –, 140, 100, 100, 92, –, 109, 120, 125, –, –, –, –, 82, 80, –, –, –, –, –, –, 59 %. Notiert in Hannover. Dividenden 1891/92–1910/1911: 6, 2, 2, 0, 4½, 4½, 6, 5¼, 5¾, 1, 0, 0, 2, 0, 0, 4, 2, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Harry Behrens, Ernesto Stasl. Aufsichtsrat: (5) Vors. Senator J. Reichenbach, Stellv. Justizrat Georg Egersdorff, 3ank-Dir. Gust. Heinemann, Wilh. Fressel, L. Hapke, Lüneburg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Lüneburg: Hannov. Bank vorm. Simon Heinemann. Benz & Cie., Rheinische Automobil- u. Motoren-Fabrik A.-G. in Mannheim mit Zweigniederlassungen in Breslau, Cöln, Dresden, Dortmund, Düsseldorf, Hamburg, Leipzig, Saarbrücken, Stuttgart. Gegründet: 8./5. 1899. Übernahmepreis M. 2 714 130. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Firma bis 22./8. 1911 Benz & Cie. Rheinische Gasmotoren-Fabrik A.-G. Zweck: Fabrikat. u. Vertrieb von Motoren, Motorwagen u. Masch. aller Art, sowie Betrieb verwandter Geschäfte. Neuerdings soll die Fabrikat. von Luftschiffmotoren aufgenommen werden. Behufs Vergrösser. der Fabrikanlagen kaufte die Ges. 1906 ein grösseres Gelände für ca. M. 1 600 000. Es ist auf demselben eine neue Fabrik mit einem Kostenaufwand von ca. M. 6 000 000 erbaut, die 1908 betriebsfertig wurde; die gesamte Automobil-Abteil. fand darin Aufnahme. Die in 1906 gegründ. Rhein. Automobil-Ges. in Mannheim (Div. 1906/07 bis 1909/10: 10, 6, 7, 10 %), an der die Benz-Ges. beteiligt ist, hat das Verkaufsmonopol für eine grosse Anzahl von Staaten. Ausserdem ist die Benz-Ges. an verschiedenen anderen Ges. beteiligt, so an der französ. Benz-Automobil-Ges. in Paris, an einer Vertriebs-Ges. für Osterreich-Ungarn, an der Benz Auto Import Co. of Amerika in New York etc. Die Interessen- vertretung der Ges. in Russland soll in eine eigene russische Akt.-Ges. mit Rbl. 500 000 A.-K. umgewandelt werden. Im Herbst 1907 Erwerb sämtl. M. 350 000 Geschäftsanteile der Süd- deutschen Automobilfabrik G. m. b. H. in Gaggenau, jetzt Benz-Werke Gaggenau G. m. b. H. vormals Süddeutsche Automobilfabrik firmierend. Diese Fabrik stellt Lastwagen her. In das Geschäftsjahr 1908/09 fiel die Transferierung der gesamten Automobilfabrikation in die neue, grosse u. modern eingerichtete Fabrik. Diese Transferierung wirkte Monate hindurch lähmend auf die Fabrikation. Es war daher nicht möglich, die Produktionsziffer wesentlich zu erhöhen. Dagegen war im Geschäftsjahr 1909/10 die Produktion in Steigerung begriffen, auch 1910/11 stieg die Produktion um 60 %. Die Gaggenauer Fabrik, die ebenfalls ein neues Fabrikgebäude errichtete, arbeitete 1908/09–1910/11 ohne Gewinn. Zugänge auf Anlage-Kti für Werkzeuge etc. erforderten 1910/11 ca. M. 1 900 000. Gesamtabschreib. bis 1911 M. 5 026 744. Kapital: M. 12 000 000 in 8000 Aktien à M. 12 000. Urspr. M. 3 000 000. Die G.-V. v. 11./8. 1906 beschloss Erhöhung um M. 1 000 000 (auf M. 4 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./5. 1906, übernommen von der Rhein. Creditbank zu 145 %, davon angeboten M. 600 000 den Aktionären vom 27./8.– 10./9. 1906 5: 1 zu 150 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./5. 1906. Behufs bedeutender Betriebserweiterung bezw. Errichtung einer neuen Fabrik beschloss die G.-V. v. 17./8. 1907 weitere Erhöhung um M. 2 000 000. Die a. o. G.-V. v. 22./11. 1907 beschloss noch speziell hierüber. Ein Teil der neuen Aktien (M. 350 000 zu pari) diente zum Erwerb der Geschäftsanteile der Südd. Automobilfabr. in Gaggenau u. wurde bereits ausgegeben (6. oben). Von den restl. M. 1 650 000 soll ein Teil den Aktionären angeboten werden. Das auf diesem Gaggenauer Anteil entfallende Agio von M. 241 820 ist in der Bilanz per 30./4. 1908 ganz abgeschrieben worden, sodass dieselben zu pari zu Buch stehen. Nochmals erhöht zur Ab- stossung von Schulden (aufgenommen für den Fabrikneubau) lt. G.-V. v. 29./10. 1909 um