Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 697 Knoch im Betrage von M. 25 000 als Selbstschuldner. Für diese Sacheinlagen und Schuld- übernahme erhielten Gottlieb Knoch 136 Aktien u. Carl Knoch 28 Aktien. Mitte 1911 er- folgte die Ubernahme Nähmasch.-Fabrik Tittel & Nies G. m. b. H. in Saalfeld für 1 420 686, wovon M. 250 000 bar bezahlt, M. 130 000 in neuen Aktien gewährt wurden u. 40 686 zur Deckung Kosten u. Verstärk. der Reserven dienten. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Nähmaschinen u. Zubehörteilen u. verwandten Artikeln. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 370 000, erhöht lt. G.-V. „. 22./7. 1911 um M. 130 000 (auf M. 500 000) in 130 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, begeben zu pari. Hypoth.: M. 19 307. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Gebäude 72 705, Grundstück 47 200, Masch. 93 499, Werkzeug 7200, Inventar u. Utensil. 5600, Rohmaterial, Halb- u. Fertigfabrikate 262 410, Furage 510, Effekten 2470, Kassa 555, Wechsel 651, Kohlen 132, Debit. 193 852, Pferde u. Wagen 3500. – Passiva: A.-K. 370 000, R.-F. I 37 000, do. II 7000 (Rückl. 4000), Delkr.-Kto 5000, Hypoth. 79 307, Bank-Kto 78 467, Kredit. 94 100, Div. 18 500, do. alte 45, Vortrag 875. Sa. M. 690 294. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 71 190, Betriebs- do. 77 424, Abschreib, 2 889, Gewinn 23 375. – Kredit: Vortrag 551, Fabrikations-Kto 204 327. Sa. M. 204 878. Dividenden 1908/09–1910/11: 4 % (9 Mon.), 4½, 5 %. Direktion: Ing. Carl Knoch, Kaufm. Carl Schmidt. Prokurist: Willy Knoch. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Gotthold Völker, Stellv. Rechtsanwalt Dr. jur. Leo Gut- mann, Bankier Dr. Otto Goldschmidt, Gotha; Prokurist Max Zeeh, Saalfeld. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Gotha: Privatbank u. deren Filialen; Gebr. Goldschmidt. Sangerhäuser Actien-Maschinenfabrik u. Eisengiesserei vormals Hornung & Rabe in Sangerhausen mit Filialen in Budapest und Hafle a. S. (letztere unter der Firma: F. Schmidt, Dampfkesselfabrik, Zweigniederlassung der Sangerhäuser Actien-Mase hinen- fabrik und Elser ngiesserei vormals Hornung & Rabe). Gegründet: 19./4. 1873. Die Budapester Filiale der Ges. wurde 1909 in eine ungarische Akt.-Ges. unter der Firma Engarische Sangerhäuser Maschinenfabrik A.-G. in Budapest mit K 1 200 000 A.-K. umgewandelt, wovon die Sangerhäuser Ges. noch K 1 157 000 besass; dieser Aktienbesitz w urde 1911 mit Nutzen verkauft. Zweck: Masch.-Fabrikation, Eisengiesserei, Fertigung von Eisenarbeiten jeder Art, namentlich auch Herstellung von ganzen Fabriken. Bau von Masch. für Brauereien, Brennereien, Mälzereien, Rüben u. Rohr-Zuckerfabriken etc., Masch. zum Bergbaubetrieb, für Walzwerke, chemische u. andere Industrien. Das innerhalb der Stadt gelegene Etablissement in Sangerhausen hat Bahnanschluss. Gesamtbuchwert der Etablissements in Sangerhausen u. Halle nach Abschreib. Ende Sept. 1911 M. 915 629. Die Debit. v. M. 982 540 hat die Ges. in der Hauptsache innerhalb der Zucker-Industrie; sie sind zum Teil durch Hypoth. u. Verträge sichergestellt. Die G.-V. v. 9./4. 1900 beschloss Ankauf der seit 1859 bestehenden Dampfkessel- und Verbleiungsfabrik von F. Schmidt in Halle a. S.; dieselbe liegt in der Nähe des Bahnhofes und hat der Grund- besitz einen Wert von mind. M. 50 pro qm. Zur Rettung einer hypoth. F order. wurde lt. G.-V. 4./2. 1904 die Zuckerfabrik Rybnitza im Gouvernem. Podolien (Russland) in der ebfas a 0 erstanden; dieselbe stand Ende Sept. 1909 mit M. 1017 000 zu Buch bei M. 377 460hyp. Belastung; das Betriebs-, Kredit- u. Waren-Kto Rybnitza betrug M. 990 138; diese Fabrik hat in den letzten Geschäftsjahr en mit grossen Verlusten gearbeitet, sie wurde deshalb im März 1910 wieder verkauft. Der Kaufpreis deckt ungefähr den Buchwert unter Hinzuziehung der Reserve von M. 200 000, welche besonders vorgesehen war. Der genaue Erlös ist erst nach erfolgter Schätzung der Vorräte u. nach Eingang der Aussenstände der Zuckerfabrik fest- zustellen. Da die Umschreib der Fabrik auf den neuen Käufer nach russisch. Recht nicht sofort geschehen kann, so ist mit dem Käufer vereinbart, dass er unter Anzahl. eines grösseren Betrages (Rub. 250 000) zunächst die Fabrik pachtweise betreibt, bis die gerichtl. Umsc hreibung auf seinen Namen erfolgen wird. Restforder. per 30./9. 1911 M. 870 123. Im Geschäftsjahre 1907/08 ist der Fabrikationsbruttogewinn der Sangerhäuser Ges. zwar von M. 689 670 auf M. 723 047 ge- stiegen, aber andererseits haben sich die Unk. sehr beträchtlich (von M. 341 066 auf M. 543 653) erhöht. Für Amort. wurden M. 114 190 verwendet. Da ferner für Debit. M. 638 006 u. für die Zuckerfabrik Rybnitza M. 414 463 abzusetzen waren, so ergab sich ein Gesamtverlust von M. 981 727, der durch Entnahme aus dem R.-F. gedeckt wurde. Für das Geschäftsjahr 1908/09 ergab sich nach M. 86 511 Abschreib. auf Anlagen sowie von M. 465 999 auf Ausstände u. Be teil. u. einer weitern Abschreib. wegen der Zuc kKerfabrik Rybnitza von M. 220000 ein neuer Ver- lust von M. 547 520, der aus dem R. f. Deckung f-— Ausserdem ist noch eine Sonderrücklage von M. 300 000 u. ein Sicherheitsbestand von 71 580 vorhanden. 1909/10 hat sich der Umsatz verdoppelt u. es konnten 6 % Div. Babe werden; für 1910/11 8 % Div. Kapital: M. 2 100 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 300 u. 1500 Aktien 4 M. 1000. Urspr. M. 600 000 in 2000 Aktien à M. 300, erhöht lt. G.-V. v. 30./9. 1890 um M. 200 000 in 200 Aktien (II. Em. Nr. 1–200) à M. 1000, lt. G.-V. v. 12./1. 1894 um M. 200 000 in 0 = (III. Em. Nr. 1 bis 200), lt. G.-V. v. 30./3. 1895 5 um M. 250 000 in 250 Aktien (IV. Em. Nr. 1–250), begeben zu