Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 9 = 7 4 ―― * 7 = 3 * 23 Trierer Eisengiesserei und Maschinenfabrik. vormals Aug. Feuerstein, Aktiengesellschaft in Trier. Gegründet: 6./6. 1900 mit Wirkung ab 15./5. 1900; eingetr. 3./8. 1900. Gründung s. Jahrg. 1901/02. Zweck: Herstell. von Masch. u. Gerätschaften, die gewerbl. Zwecke dienen, Spez.: Bau u. Vertrieb sämtl. Masch. für die Keramische Branche. Kapital: M. 500 000 in 500 Nam.-Aktien à M. 1000. Die Erben eines verstorbenen Aktionärs haben binnen 6 Monaten vom Todestage ab die Aktie bezw. den Interimsschein dem Vorst. behufs Herbeiführ. einer Übertrag. einzuhändigen. Bis Ende Juni 1911 M. 471 644 eingezahlt. Hypotheken u. Anleihe: M. 305 580 (Stand 30./6. 1911). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; bis 1907 Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Max. 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, hierauf 6–10 % Div., alsdann für die einzelnen A.-R.-Mitglieder bis zu 5 % des Reingewinns, wenigstens aber die Reisekosten und pro Sitzung M. 25, Rest nach G.-V.-B. Falls der Geschäftsgewinn im ersten Jahre die Auszahlung von 6 % Div. nicht gestattet, so soll in einem späteren Jahre mit höherem Geschäftsgewinn das Fehlende nachgezahlt werden. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Kassa 5879, Wechsel 2388, Debit. 190 239, Geschäfts- anteile 100, Immobil. 263 976, Masch., Werkzeuge, Modelle, Mobil. 175 281, Waren 280 242, Passiva: A.-K. 471 644, Hypoth. u. Anleihe 305 580, Kredit. 81 699, Akzepte 13 486, R F. 3007, Reingewinn 42 689. Sa. M. 918 107. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 132 972, Abschreib. 26 970, Reingewinn 42 689. – Kredit: Vortrag 1072, Hausertrag 810, Fabrikat.-Kto 200 749. Sa. M. 202 631. Dividenden: 1900–1907: 6, 6, 0, 6, 6, 4, 0, 0 %; 1908Jan.-Juni: 0 %; 1908/09–191011: 2, 2, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Gewinn 1908/09–1910/11: M. 24 858, 37.548, 42 689. Direktion: Aug. Feuerstein, Jos. Prior. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Rendant P. Furmann, Erdorf; Gutsbes. Joh. Wahlen, Konz; Weingutsbes. Stephan Studert, Zeltingen; Weingutsbes. Jakob Friedrich, Wehlen; Rentner P. Mertelsdorf, Ruwer; Rendant P. Nossen, Euren; Weingutsbesitzer B. Ehses Studert, 2 5. 7 9 7 = 7 Zeltingen: Weingutsbes. St. Ehlen Lösnich. Ö 8 7 e 0 0 9 Waggon-Fabrik A. G. in Uerdingen. Gegründet: 16./3. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899 1900. Zweck: Herstellung und Ver- wertung aller Arten Eisenbahn-, Strassenbahn- u. sonst. Wagen, sowie Herstellung u. Ver- äusserung aller zur Ausrüstung von Eisenbahn- sowie vorgedachten Transportmitteln erforderl. Gegenstände. Die im Jahre 1898 erbaute Fabrik liegt an der Staatsbahn Duisburg-Crefeld u., umfasst sämtl. für den Waggonbau erforderl. Werkstätten als Schmiede, Eisenbearbeit., Holzverarbeit, Lackiererei u. Montagehallen in massiver Ausführung. Dieselben sind unter- einander durch Schienengeleise verbunden, mit elektr. Betriebskraft versehen und mit zahl- reichen Spezialmaschinen und Geräten ausgestattet. Ferner befinden sich auf dem Fabrik- grundstück Holzschuppen, Pförtnerhaus, Menage, Verwaltungsgebäude und 2 Beamtenhäuser. Der Grundbesitz der Ges. beträgt 14 ha 91 a 21 qm. Davon sind 1 ha 54 a 67 qm mit 33 Meister- u. Arbeiter-Wohnhäusern bebaut. Abgeliefert wurden 1901–1906: 419, 527, 603, 664, 819, 700 Wagen im Werte von M. 1 268 774, 1 111 871, 1 647 184, 1 942 373, 2 560 000, 3 881 605; 1907 (9 Mon.): M. 3 755 844; 1907/08: 1365 Wagen im Werte von M. 5 765 562; 1908/09: Wagen im Werte von M. 4 797 860, 1909/10 Wagen im Werte von M. 3 704 257; 1910/11 Wagen im Werte von M. 4 506 394; Auftragsbestand am 1./10. 1911 M. 4 810 000. Zugänge auf Anlagen-Kti erforderten 1907 (9 Mon.) M. 346 702, 1907/08–1910/11: M. 301 116, 283 554, 105 207, 138 370. Das Werk ist seit April 1899 im Betrieb und beschäftigt etwa z. Z. 950 Arb. Die Ges. leidet unter sehr gedrückten Verkaufspreisen. Gesamtabschreib bis Ende Sept. 1911 M. 1 967 503. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 28./1. 1899 um M. 400 000 (also auf M. 1 600 000) in 400 Aktien, alsdann durch Zus.- legung der Aktien in den J. 1902 und 1903 um M. 522 000 bezw. M. 718 000 auf M. 360 000 ermässigt. Die aus diesen Fransaktionen sowie aus der im Jahre 1902 auf einen Teil der Aktien geleisteten Zuzahlung, welche in Wahl gestellt war, erzielten Gewinne wurden mit M. 1 027 586.83 zur Deckung von Betriebsverlusten und mit M. 793 439.25 zu Abschreib. auf die Anlagewerte verwandt. Im J. 1904 wurden zur Beseitigung der durch ein grösseres Brandunglück entstandenen finanziellen Schwierigkeiten M. 1 400 000 Vorz.-Aktien, ausge- stattet mit einer Mindest-Div. von 6 % ab 1. Juli 1904 al pari ausgegeben, von denen M. 760 000 gegen die sämtlichen in Umlauf befindlichen Oblig. und M. 576 000 von Gläubig. gegen Aufrechnung ihrer Forderungen und der Rest gegen bar bezogen wurde. Infolge G.-V.-B. v. 5./4. 1906 wurde behufs Gleichstellung mit den Vorz.-Aktien auf alle St.-Aktien eine bare Zuzahlung von 20 % geleistet und gleichzeitig das A.-K. durch Ausgabe von M. 240 000 Aktien zum Kurse von 110 % auf M. 2 000 000 erhöht. In der G.-V. v. 4./4. 1907 wurde das A.-K. zwecks Vermehrung der Betriebsmittel und zur Erweiterung der Fabrik und der Nebenanlagen um weitere M. 500 000 erhöht durch Ausgabe von nom. M. 500 000 Aktien, welche den Aktionären zum Kurse von 120 % zur Verfüg. gestellt und bezogen